

Um diese Dinge machst du keinen Bogen
Ausgeglichen und simpel, aber dekorativ. Die Form des Regenbogens schmückt in dieser Saison Wohnaccessoires. Sie kommt allerdings anders als erwartet daher.
Die einen haben einen Knick in der Optik, die anderen eine Kurve: Der Regenbogen ist aktuell ein beliebtes Motiv, um das Design von Dingen aus Keramik oder Textilien zu verfeinern. Seine Form taucht abstrahiert als Muster, einzeln oder vervielfacht auf. Anders als du es kennst, erscheint das Naturspektakel nicht in den typischen Regenbogenfarben, sondern in gedeckten Nuancen. In Erdtönen wirkt das Regenbogen-Motiv weder kitschig noch zu bunt, sodass es sich leicht kombinieren lässt. Teilweise wird es so entfremdet, dass lediglich die Bogenform die Inspirationsquelle verrät. Das hat den Vorteil, dass das Motiv nicht nur etwas fürs Kinderzimmer ist.

Der Regenbogen ist Teil eines grossen Ganzen: Kreise, Wellen, Bögen und abgerundete Ecken sind seit dem vergangenen Jahr verbreitet. Sie werden unter dem Begriff «Curvy» Design zusammengefasst. In der Architektur und im Möbeldesign vermitteln Bögen ein Gefühl von Kontinuität und Ruhe. Deshalb werden Möbel mit runden Silhouetten häufig in Häusern eingesetzt, die in der Moderne entstanden sind und zum Brutalismus gehören. Die Gebäude dieses Architekturstils sind grob ausgearbeitet und bestehen grösstenteils aus Beton sowie geraden Linien. Kurven machen die scharfen Kanten sanfter und lassen auch die minimalistischsten Interiors einladender aussehen.
Wie ein Cheerleader befeuere ich gutes Design und bringe dir alles näher, was mit Möbeln und Inneneinrichtung zu tun hat. Regelmässig kuratierte ich einfache und doch raffinierte Interior-Entdeckungen, berichte über Trends und interviewe kreative Köpfe zu ihrer Arbeit.