Hintergrund

Streichen, Kneten, Klopfen: So gelingt die Partnermassage

In Liebesfragen und Beziehungssachen ist oft Feingefühl gefragt. So auch bei der Partnermassage – wortwörtlich. Ob Kneten, Klopfen oder Streichen: Mit dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Paarmassage entlockst du auch dem größten Massagemuffel ein tiefenentspanntes «Aaaahh».

Wer schlau ist, kombiniert also das Schöne mit dem Praktischen und überzeugt die Partnerin oder den Partner von ein paar Minuten des Knetens, Kreisens und Kuschelns in entspannter Zweisamkeit.

Wie bei vielen partnerschaftlichen Aktivitäten, kommt es auch bei der Partnermassage auf die richtige Technik an. Die Handgriffe müssen sitzen, die Atmosphäre stimmen und natürlich müssen beide in der richtigen Stimmung dafür sein.

Die Kraft der Berührung: Warum die Massage so guttut

Gut für die Partnerschaft: Gegenseitiges Massieren

Und wie eingangs versprochen, tut das gegenseitige Massieren nicht nur deinem unteren Rücken, sondern auch deiner Partnerschaft gut: Denn die lebt von Zuwendungen, Zärtlichkeiten und von Berührungen. Das nennt man auch taktile oder haptische Kommunikation: Kommunikation die über den Tastsinn, über Berührungen, Vibration, Temperatur oder Druck läuft.

Eine Studie im Fachblatt Frontiers in Behavioral Neuroscience zeigt: Taktile Kommunikation stärkt die Verbindung zwischen romantischen Partnern und Partnerinnen und kann sogar die gegenseitige Gefühlsansteckung und Empathie fördern. Wer sich also gegenseitig massiert, kann sich besser ineinander hineinversetzen.

Darüber hinaus verbessert die Partnermassage Studien zufolge die mentale Gesundheit, den empfundenen Stress und den Umgang damit. Und zwar nicht nur für diejenige, die gerade massiert wird, sondern für beide Partner und Partnerinnen.

Für deine Partnerschaft kannst du also mitnehmen: Massieren fördert gegenseitiges Verständnis, reduziert Stress in der Beziehung und stärkt eure Bindung durch Berührungen und Zärtlichkeiten. Und letztlich ist die Partnermassage auch eine Aufmerksamkeit, ein Sich-Zeit-Nehmen und ein Liebesbeweis. Und klar, wenn ihr Glück habt, ist sie auch eine Steilvorlage für, hoffentlich guten, Sex.

So gelingt die Partnermassage: Griffe, Technik, Körperregionen

Nachdem du jetzt viele theoretische Argumente für die Partnermassage zur Hand hast, musst du nur noch in der Praxis überzeugen. Wie du deiner Partnerin oder deinem Partner entspannte «Aaahs» entlockst, auf welche Griffe es ankommt und welche Körperstellen besonders gerne massiert werden, erfährst du jetzt.

1. Paarmassage: Die richtige Atmosphäre

Zeitpunkt, Stimmung und Atmosphäre sind die ersten Faktoren, die über Top oder Flop deiner Massage entscheiden. Wähle einen Zeitpunkt, an dem alle Aufgaben des Tages abgehakt sind und sich dein Gegenüber voll auf die Massage einlassen kann.

2. Das passende Massageöl für die Partnermassage

3. Sanftes Streichen: Die Effleurage

Für den Einstieg einer jeden Massage eignet sich die Effleurage. Dabei streichst du sanft mit den Handflächen oder Fingerspitzen die Länge des Rückens deiner Partnerin entlang – auf und ab. Besonders angenehm ist das entlang der seitlich der Wirbelsäule verlaufenden Muskelstränge. Das fördert die Blutzirkulation und erhöht die Temperatur von Haut und Gewebe. Der ideale Start in die Partnermassage.

4. Kreisen: Die Friktion

Danach wird es Zeit, ein wenig Druck aufzubauen – zum Beispiel mit der Friktion: Dabei machst du kleine kreisende Bewegungen mit den Fingerspitzen oder Handballen, zum Beispiel am Rücken deines Partners. Währenddessen darfst du ruhig den Druck erhöhen, selbstverständlich nur so weit, wie es für den Massierten oder die Massierte angenehm ist. Durch die Friktion werden oberflächliche Verhärtungen der Muskulatur und Verspannungen gelöst.

5. Kneten: Die Petrissage

Jetzt dringst du tiefer in die Muskulatur vor. Bei der Petrissage beginnst du mit klassischen Knetbewegungen, zum Beispiel am oberen und unteren Rücken, im Nackenbereich oder an den Waden. Bei der Technik wechseln sich Knetbewegungen mit Ausstreichen der Körperstelle ab: Dabei kannst du vorsichtig mit deiner Faust, deinem Handballen oder mit dem Daumen vorgehen.

Diese Technik vergrößert die Bewegungsamplitude, dehnt die Muskelstränge, fördert die Durchblutung und löst tiefe Verspannungen. Besonders für den Nacken eignet sie sich gut: Dort kannst du entlang der Nackenmuskeln seitlich nach außen streichen, sie durchkneten und den länglichen Nackenmuskel von oben nach unten ausstreichen. Aber Vorsicht: Übe nie Druck auf die Nackenwirbel aus, sondern bleibe bei der Muskulatur.

6. Leichtes Klopfen: Das Tapotement

7. Grande Finale: die Gesichtsmassage

Titelfoto: shutterstock

27 Personen gefällt dieser Artikel


User Avatar
User Avatar

Ich liebe blumige Formulierungen und sinnbildliche Sprache. Kluge Metaphern sind mein Kryptonit, auch wenn es manchmal besser ist, einfach auf den Punkt zu kommen. Alle meine Texte werden von meinen Katzen redigiert: Das ist keine Metapher, sondern ich glaube «Vermenschlichung des Haustiers». Abseits des Schreibtisches gehe ich gerne wandern, musiziere am Lagerfeuer oder schleppe meinen müden Körper zum Sport oder manchmal auch auf eine Party. 


Sexualität
Folge Themen und erhalte Updates zu deinen Interessen

Hintergrund

Interessantes aus der Welt der Produkte, Blicke hinter die Kulissen von Herstellern und Portraits von interessanten Menschen.

Alle anzeigen

Diese Beiträge könnten dich auch interessieren

  • Hintergrund

    Hey Männer, der Beckenboden ist nicht nur ein Frauending!

    von Ann-Kathrin Schäfer

  • Hintergrund

    Wie mich Haferflocken und der «Glukose-Trick» im Stich gelassen haben

    von Stefanie Lechthaler

  • Hintergrund

    Wellness für zwischendurch: Ohne Spa-Hotel, ohne Badewanne

    von Mareike Steger