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Regional und ausgewogen: Sieben Superfoods, die in der Schweiz wachsen

Sogenannte Superfoods versprechen Gesundheit und Fitness. Dazu braucht es aber keine Acai-Beere aus dem Amazonas-Regenwald. Es reicht die gute alte Heidelbeere vom Gartenstrauch und andere heimische, gesunde Nahrungsmittel.

Sie kommen von weit her und gelten als unfassbar gesund: Superfoods. Quinoa, Acai, Chia & Co. überzeugen zwar mit einer Bandbreite an Nährstoffen, aber meistens werden sie aus Asien oder Südamerika importiert und belasten durch ihre weiten Transportwege nicht nur die Umwelt, sondern durch ihre hohen Preise auch deine Geldbörse.

Superfoods: Was ist das überhaupt?

Schlecht für die Umwelt, für die Geldbörse und für dich: Importierte Superfoods

2017 kaufte bereits jeder fünfte Schweizer und jede fünfte Schweizerin regelmäßig Superfoods, zum Beispiel Chia-Samen, wie die Statistik zeigt. Dabei schneiden diese exotischen Lebensmittel aus dem Ausland hinsichtlich Preis und Ökobilanz deutlich schlechter ab als ihre heimischen Pendants.

Beispielsweise werden 90 Prozent des Quinoa-Ertrags aus den Anden exportiert. Anbautechniken vor Ort hätten sich daher von der Fruchtfolge zur Monokultur verändert und lokale Hersteller blieben auf den entstandenen Auswirkungen sitzen, zum Beispiel Wassermangel oder der Verlust fruchtbarer Böden.

Heimische Superfoods: Das sind gesunde Alternativen aus deiner Region

1. Leinsamen

Du brauchst nicht 10 Schweizer Franken für Chia-Samen ausgeben, wenn du für einen Bruchteil des Preises auch dieselbe Menge Leinsamen kaufen kannst. Denn in ihrem Nähstoffangebot stehen die heimischen Leinsamen der importierten Saat aus Mexiko um nichts nach.

Leinsamen eignen sich, wie Chia-Samen, als pflanzlicher Ei-Ersatz beispielsweise beim Backen. Weil sie in Wasser eingelegt eine gelartige Konsistenz bekommen, machen sie sich auch hervorragend in einem leckeren Porridge mit anderen heimischen Superfoods, zum Beispiel Haferflocken.

2. Sauerkraut

Nicht alles, was in Fässern hergestellt wird, ist gleich ein Superfood. Im Falle des Sauerkrauts stimmt es aber: Es enthält rund doppelt so viel Vitamin C wie ein Apfel und wurde daher schon früh von Seefahrern bei wochenlangen Überfahrten als Mittel gegen Skorbut – einem tödlichen Vitaminmangel – gegessen.

3. Erbsen

Weil sie als Püree und Aufstrich sehr gut schmeckt, eignet sich die Erbse sehr gut als Alternative zur Avocado. Aber auch in warmen Eintöpfen und Suppen macht sie sich sehr gut.

4. Walnüsse

5. Hirse

Hirse gilt als ideales heimisches Pendant zu Quinoa, der ja, wie gesagt, einen weiten Weg bis nach Europa zurücklegen muss. Beide Getreidearten haben eine ähnliche Zubereitungszeit und sogar der Geschmack ist ähnlich. Wie Quinoa ist auch die Hirse reich an Eisen und Proteinen – mit dem wichtigen Unterschied, dass sie sogar in Zentraleuropa angebaut werden kann.

Auch Gluten-Unverträgliche können aufatmen: Denn Hirse ist glutenfrei und kann daher ohne Einschränkungen verzehrt werden. In Eintöpfen, als bekömmlicher Ersatz zu Teigwaren oder sogar als Grundlage im Porridge macht sich die Hirse das ganze Jahr über sehr gut.

6. Heidelbeeren

Sie ist nicht nur kalorienarm, sondern reich an Vitamin C, Kalium, Zink, Folsäure und Eisen. Studien belegen sogar: Heidelbeeren senken den Blutdruck. Die darin enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe scheinen die Blutgefäße flexibel zu halten.

In einem gesunden Smoothie, im Müsli, Porridge oder einfach nur als Snack zwischendurch: Die Heidelbeere gehört zu den Stars der lokalen Superfoods.

7. Spinat

Spinat wird eine Reihe an gesundheitlichen Benefits zugesprochen. Die reichen von positiven Effekten auf die Augengesundheit, über die Reduktion von oxidativem Stress bis hin zu Studien, die ihm eine krebsvorbeugenden Wirkung bescheinigen.

Seine gesundheitsfördernde Wirkung macht Sinn: Tatsächlich gehört Spinat derselben Pflanzenfamilie wie das Superfood Quinoa an, kann aber in jedem Schweizer Garten wachsen. Und: Weil er beim Kochen deutlich an Volumen verliert, kannst du Spinat in großen Mengen in Eintöpfen, Suppen, Strudeln oder auch in Smoothies verwenden.

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Ich liebe blumige Formulierungen und sinnbildliche Sprache. Kluge Metaphern sind mein Kryptonit, auch wenn es manchmal besser ist, einfach auf den Punkt zu kommen. Alle meine Texte werden von meinen Katzen redigiert: Das ist keine Metapher, sondern ich glaube «Vermenschlichung des Haustiers». Abseits des Schreibtisches gehe ich gerne wandern, musiziere am Lagerfeuer oder schleppe meinen müden Körper zum Sport oder manchmal auch auf eine Party. 


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