Ratgeber

Mit dieser Kleidung kannst du auch im Herbst aufs SUP

Siri Schubert
25.10.2023

Die Wassertemperaturen fallen – das heisst nicht, dass die Stand-Up-Paddel-Saison vorbei ist. Im Gegenteil: Mit der richtigen Kleidung kannst du den Herbst auf dem Wasser sogar richtig geniessen.

Der Herbst hat etwas Magisches. Mystische Nebelschwaden wechseln sich ab mit weichem Sonnenlicht und die Bäume am Ufer leuchten rot und gelb. Jetzt ist die perfekte Zeit für Touren auf dem Stand-Up-Paddelboard. Die Luft ist frischer als im Sommer und bei kühleren Temperaturen geraten sportliche Paddler nicht mehr so schnell ins Schwitzen.

Schon mal vorweg: Sicherheit geht vor. Das heisst, dass du dich den Wassertemperaturen und nicht den Lufttemperaturen entsprechend anziehen solltest. Eine Schwimmweste gehört immer dazu. Wenn du mich auf den Fotos ohne siehst, dann nur, weil ich die Kleidungsstücke, die ich hier vorstelle, nicht unter einer Schwimmweste verstecken wollte.

Wohlig warm auf dem Wasser

Was mir gefällt? Mit 1,5 Millimetern Neopren ist er angenehm warm bei herbstlichen Temperaturen, aber nicht so dick, dass ich schon bei mittlerer Anstrengung schwitze. Dank des relativ dünnen und sehr flexiblen Neoprens bietet der Anzug grosse Bewegungsfreiheit. Auch bei der Vorlage, die technisch gute Paddler einnehmen, um einen langen, effektiven Paddelschlag zu erreichen, stört oder zieht nichts.

Noch ein Plus hat der Anzug – neben dem guten Schnitt und den schönen Farben: Er ist aus Limestone-Neopren und somit nicht erdölbasiert. Limestone-Neopren hat eine höhere Zelldichte, was ihn im Vergleich zu erdölbasiertem Neopren bei gleicher Millimeter-Stärke wärmer macht. Dass der Anzug lösungsmittelfrei verklebt wurde, ist für die Umwelt ein zusätzliches Plus.

Überzeugt haben mich auch die inneren Werte: Der Anzug ist mit einer Fleece-Schicht ausgekleidet. Dadurch fühlt er sich angenehm an, wärmt noch besser, klebt nicht, wenn man schwitzt und lässt sich leichter an- und ausziehen als Neopren ohne Stoffbeschichtung.

Mit diesem Thermalshirt bleibst du flexibel

Das Paddelshirt SUP Top Convertible, ebenfalls von Prolimit, ist ein wärmendes, leichtes Oberteil aus Synthetik. Es ist richtig gut durchdacht. Mit geschlossenem Reissverschluss hält die wind- und leicht wasserabweisende Oberfläche dieses Thermalshirts deinen Oberkörper schön warm.

Was mir am besten gefallen hat? Dass das Langarmshirt wirklich fürs Paddeln gemacht wurde. Denn wenn es nach einigen Paddelkilometern und etwas Anstrengung richtig warm wird, kannst du den Reissverschluss öffnen. Der Mesh-Einsatz sorgt für Belüftung und kühlt dich ab.

Da das Shirt sich durch diesen Einsatz nur erweitert, nicht aber wie eine Jacke öffnet, stören dich keine flatternden Seiten beim Paddeln. Ausserdem bist du mit diesem einen Shirt für deine Paddelsession gut ausgestattet und musst nicht noch ein T-Shirt drunter anziehen.

Ein Paddel-Hoodie mit Style

Wenn es kühler ist, dir aber ein Trockenanzug noch zu warm ist, ist eine zusätzliche Neoprenschicht über dem Anzug eine gute Lösung. Ich habe das Prolimit Hoodie getestet, das mir allein vom Style her schon richtig gut gefallen hat.

Auch auf dem Wasser hat es mich überzeugt. Es ist aus weichem und flexiblem Limestone-Neopren und bietet dadurch an Schultern und Rücken hohe Bewegungsfreiheit.

Das Hoodie ist bis zu einem gewissen Grad wasserabweisend und schützt vor kaltem Wind. Wenn es regnet oder stark windet, ist die Kapuze nützlich. Auch nach der SUP-Session kannst du in dem Hoodie noch eine Weile am Ufer stehen und das Training mit deinen Trainingspartnern diskutieren, ohne zu frieren.

Trocken bleiben und frei bewegen

Der Anzug ist gut verarbeitet, das vierschichtige Material ist leicht und wirkt dabei robust genug für normales Paddeln auf ruhigen Gewässern. Innen sind alle Nähte gut verklebt. Die Neoprenmanschetten an Händen und Füssen sind weich und elastisch, schliessen aber dennoch gut ab.

Durch den Frontreissverschluss und die Neopren-Halsmanschette ist das Anziehen um einiges einfacher als bei anderen Trockenanzügen, bei denen man den Kopf durch eine Latexmanschette quälen muss. Das ist auf den ersten Blick ein Plus, hat aber auch einen kleinen Nachteil, wie sich beim Wassertest gezeigt hat.

Hier musst du dich entscheiden: Wenn du einen sehr dichten Anzug suchst, ist einer mit engen Latexmanschetten an Hals, Händen und Füssen, der aber auch schwer anzuziehen ist, vielleicht das Richtige. Latexmanschetten sind empfindlicher und reissen leichter.

Rein in den Poncho und raus aus den Klamotten

Die Paddelsession ist vorbei und jetzt gilt es, sich schnell und diskret umzuziehen. Dabei schätze ich den Poncho von Prolimit, den ich auch als meine mobile Umkleidekabine bezeichne. Er ist warm und innen mit Frottee gefüttert. Zudem ist er windabweisend und verhindert, dass ich nach dem Paddeln auskühle. Nach dem Schwimmen im See bei frischen Temperaturen habe ich ihn auch schon getragen und seine Wärme sehr geschätzt.

Fazit: Gut durchdachte Kleidung speziell für den Paddelsport

Auf dem Wasser bei kühleren Temperaturen richtig angezogen zu sein, ist nicht nur eine Frage des Komforts, sondern der Sicherheit. Der Hersteller Prolimit bietet hier für Freizeitpaddlerinnen und -paddler gute und durchdachte Kleidungsstücke. Der Trockenanzug ist ideal für alle, die bei ruhigem Wasser in ihrer Freizeit paddeln möchten. Für Racer, Wildwasser- oder Downwindpaddler gibt es spezialisierte, aber auch deutlich teurere Modelle.

Titelfoto: Stefan Munsch

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Forschungstaucherin, Outdoor-Guide und SUP-Instruktorin – Seen, Flüsse und Meere sind meine Spielplätze. Gern wechsel ich auch mal die Perspektive und schaue mir beim Trailrunning und Drohnenfliegen die Welt von oben an.


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