Ratgeber

Winterschwimmen: Ein cooles Vergnügen mit Risiken

Siri Schubert
27.10.2023

Die Temperaturen der Schweizer Seen fallen. Für viele ist die Badesaison damit zu Ende. Doch für Winterschwimmerinnen und -schwimmer ist das kälter werdende Wasser ein Grund zur Freude. Worauf du bei diesem Outdoor-Wintervergnügen achten solltest, erfährst du hier.

Wer in den letzten Jahren im Winter einen Spaziergang entlang der Schweizer Seeufer gemacht hat, hat sie wahrscheinlich gesehen: Die Winterschwimmerinnen und -schwimmer, die sich – bibbernd, fluchend oder quietschvergnügt – in eiskaltes Wasser wagen.

Weil das Schwimmen oder Baden im kalten Nass nicht ganz alltäglich ist, löst der Hype ganz unterschiedliche Reaktionen aus. Die einen schwören auf unzählige gesundheitsfördernde Effekte, die anderen halten es schlichtweg für bescheuert. Dabei liegt die Wahrheit, wie so oft, irgendwo dazwischen. Weder ist das Winterschwimmen ein Allheilmittel für allerlei Beschwerden, noch ist es ein mit Sicherheit böse endendes Hobby von Selfie-besessenen Influencern.

1. Kaltwasserschwimmen macht Spass, ist aber riskant

2. Gewöhnung reduziert den Luftschnapp-Reflex

3. Langsam ins Wasser gehen

4. Welche Kleidung eignet sich?

In Sachen Badekleidung im Kalten gibt es zwei Lager: Die einen schwören auf Neopren, die anderen kleiden sich minimalistisch in Badehose oder Bikini. Das ist tatsächlich eine Sache der Vorliebe und orientiert sich daran, wie lange man im Wasser bleiben möchte. Mit Neoprenanzug ist längeres Schwimmen möglich, er gibt zudem etwas Auftrieb, schützt aber nicht vor dem Kalt-Wasser-Schock beim ersten Eintauchen.

5. Geniessen und keine Rekorde brechen

6. Baden oder Schwimmen?

Viele geniessen das kalte Wasser im Stehen, konzentrieren sich auf die Atmung und ihre Gedanken und Gefühle. Andere lieben es, ein paar Meter im Wasser zurückzulegen.

Wenn ich auch nur wenige Meter vom Ufer entfernt schwimme, habe ich eine Schwimmboje dabei. Sie hilft mir, wenn ich beispielsweise einen Krampf bekomme oder etwas Wasser schlucke und Husten muss. Da kaltes Wasser im Ohr den Gleichgewichtssinn beeinträchtigen kann, setze ich auf spezielle Schwimm-Ohrstöpsel. Um meine Augen vor der Kälte zu schützen, trage ich zudem eine Schwimmbrille.

7. Vorsicht vor dem Nachkühleffekt

8. Schnell umziehen, langsam aufwärmen

Ziehe dir so schnell wie möglich warme, trockenen und windabweisende Kleidung an, wenn du aus dem Wasser kommst. Mit Betonung auf «wie möglich». Denn mit zunehmender Auskühlung sinkt auch die Koordination und das Anziehen wird zur akrobatischen Herausforderung.

Eine heisse Dusche oder ein heisses Bad nach dem Kaltwasserschwimmen ist dagegen keine gute Idee. Durch den Temperaturunterschied können sich die Blutgefässe sehr schnell weiten und dir kann schwindelig werden. Ein warmes Getränk (ich nehme gern Ingwertee in einer Thermoskanne mit) kann dagegen gut tun.

9. Warmzittern kann helfen

10. Cool bleiben

Titelfoto: Siri Schubert

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Forschungstaucherin, Outdoor-Guide und SUP-Instruktorin – Seen, Flüsse und Meere sind meine Spielplätze. Gern wechsel ich auch mal die Perspektive und schaue mir beim Trailrunning und Drohnenfliegen die Welt von oben an.


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