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Sicher auf dem SUP: Worauf du beim Stand-Up-Paddeln achten solltest

Stand-Up-Paddeln macht Spass und ist einfach zu lernen. Hier findest du ein paar Tipps und Regeln, damit du wieder sicher ans Ufer und niemandem in die Quere kommst.

Rund 1500 Seen gibt es in der Schweiz und viele davon laden zum Stand-Up-Paddeln ein. Doch bevor du Board und Paddel packst und dich ins Vergnügen stürzt, gibt es ein paar Dinge, die du beachten solltest.

1. Einwasserungsstellen und Naturschutzgebiete – hier findest du Infos

Grundsätzlich gilt, dass du mindestens 25 Meter Abstand von Wasserpflanzen wie Schilf und Seerosen halten musst (ja, das ist jetzt trockene Materie aber als Paddler sind wir der Binnenschifffahrtsverordnung unterstellt und die Gesetze, die für Kajakfahrer und Ruderer gelten, gelten auch für uns).

Umweltschutzverbände empfehlen einen Abstand von 80 bis 100 Metern, weil der Schilfgürtel die Kinderstube vieler Wasservögel ist und die Tiere nicht unnötig gestresst werden sollten. Auch von Kiesbänken, die oft Rückzugsgebiete für Wasservögel sind, solltest du dich fernhalten.

2. Wind, Wetter und Wellen – was du wissen musst

Bei Seen in Bergnähe gibt es oft thermische Winde, die auf den Wetter-Apps nicht angezeigt werden. Wenn du sie richtig nutzt, kannst du locker mit Rückenwind eine schöne Runde fahren. Natürlich nur, wenn der Wind zur richtigen Zeit dreht. Wenn nicht, kann es extrem anstrengend werden, dich gegen den Wind zurückzukämpfen. Informiere dich am besten bei den Locals.

Klar, bei Gewitter haben Paddler auf dem Wasser nichts zu suchen und auch bei Sturmwarnung (wenn das Sturmwarnlicht 90 mal pro Minute blinkt) musst du so schnell wie möglich ans Ufer paddeln.

3. Schwimmwesten geben extra Sicherheit

Zum Thema Sicherheit gehört auch, dass du dein Board mit deinem Namen und Kontaktdaten, am besten Handynummer, anschreibst oder einen wasserfesten Anhänger anbringst. Falls dein SUP auf dem See gefunden wird, können die Rettungskräfte einfacher herausfinden, ob du in Sicherheit bist oder ob sie eine Such- und Rettungsaktion starten müssen.

4. Lycra und Sonnenschutz: So bist du gut angezogen

Bei der Sonnenbrille achte ich darauf, dass sie schwimmt, oder ich befestige sie mit einem Neopren-Brillenband. Ich persönlich mag polarisierte Brillen, die Reflektionen auf dem Wasser reduzieren, aber das ist Geschmackssache.

5. Vorfahrt auf dem Wasser: Fast immer müssen Paddler warten

6. Saubere Sache: Reinige dein SUP, bevor du einen neuen See erkundest

Invasive Arten, unter anderem die Quaggamuschel, machen sich in Schweizer Seen breit. Reinige dein SUP mit biologisch abbaubarem SUP-Reiniger und Wasser, damit du keine blinden Passagiere mitnimmst.

Glückwunsch, du hast es bis hierhin geschafft und denkst vielleicht: Uff, das sind ja viele Regeln für ein bisschen Paddeln. Aber tatsächlich werden die Tipps und Regeln schnell zur Gewohnheit. Wenn du weisst, wo du paddeln darfst und worauf du achten musst, ist die Zeit auf dem Wasser einfach viel entspannender.

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Titelfoto: Stefan Munsch

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Forschungstaucherin, Outdoor-Guide und SUP-Instruktorin – Seen, Flüsse und Meere sind meine Spielplätze. Gern wechsel ich auch mal die Perspektive und schaue mir beim Trailrunning und Drohnenfliegen die Welt von oben an.


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