
Ratgeber
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von Martin Jungfer
Die meisten Paare in den USA lernen sich inzwischen im Internet kennen. Das berichten Forscher um Michael Rosenfeld von der Stanford University in Kalifornien.
Sie analysierten Daten von zwei großen, repräsentativen Studien, in denen die Teilnehmer unter anderem angaben, wie und wo sie ihren aktuellen oder zuletzt verflossenen Partner getroffen hatten. Bei der Auswertung konzentrierten sich Rosenfeld und seine Kollegen vor allem auf die Antworten von Menschen, die in heterosexuellen Partnerschaften lebten.
Das Ergebnis: Einst fungierten Familienmitglieder und Freunde als wichtigste Kuppler. Um 1980 wurden knapp 35 Prozent aller heterosexuellen Paare durch gemeinsame Freunde miteinander bekannt gemacht, knapp 20 Prozent der Personen lernten ihren Partner über Eltern oder Geschwister kennen. Doch ab 1995 begann deren Einfluss zu schwinden. Parallel dazu stieg die Zahl der Paare, die sich im Internet trafen; ab 2007 wurde diese Entwicklung durch die Nutzung des Smartphones noch einmal kräftig befeuert. 2013 überflügelte das World Wide Web schließlich Freunde und Familie als Liebesstifter.
2017 lernten sich knapp 40 Prozent der US-Paare online per Facebook oder über Apps wie Tinder kennen – in aller Regel ohne Dritte als Vermittler. Auch die Zahl derer, die ihrem Partner in der Nachbarschaft, Schule, Kirche oder am Arbeitsplatz zum ersten Mal begegnen, ist rückläufig. Die Stabilität der Beziehung beeinflusst das nicht, ergaben Folgestudien.
Der Siegeszug des Onlinedatings hat verschiedene Gründe. So bietet das Internet einen größeren Pool an potenziellen Partnern als das soziale Umfeld – was von Vorteil ist, wenn man jemand Spezielles sucht. Zudem ermöglichen es Onlineplattformen, sich erst einmal aus sicherer Entfernung zu beschnuppern. Entspricht der Chatpartner oder die Chatpartnerin am Ende nicht den eigenen Vorstellungen, kann man die Sache rasch beenden.
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