
News & Trends
Barbecue unter Strom: K-Tipp testet Elektrogrills
von Patrick Vogt
Im Test von Kassensturz und K-Tipp fällt keine Grillkohle komplett durch. Unterschiede gibt es dennoch. Das spiegelt sich auch in den Urteilen wider, die von «sehr gut» bis «genüg end» ausfallen.
Ich bin kein Grill-Aficionado, viel eher Grill-Opportunist oder -Pragmatiker. Nachdem unser Gasgrill seinen Geist aufgab, hat mein Schwiegervater für Ersatz gesorgt und uns einen Kohlegrill geschenkt. Seither grilliere ich mit Kohle, kein Ding. Ich hätte wahrscheinlich auch kein Problem damit, wenn es ein Elektrogrill wäre. Die sollen ja inzwischen besser sein als auch schon:
Wie dem auch sei, über die Kohle für unseren Grill habe ich mir noch nie viele Gedanken gemacht. Die kaufe ich mal hier, mal da – wo’s beim Einkauf halt gerade passt. Dabei habe ich durchaus schon Unterschiede bemerkt, auch wenn die Grillade schlussendlich noch immer gelungen ist. Inwiefern sich die verschiedenen Grillkohlen unterscheiden, haben Kassensturz und K-Tipp nun mal etwas genauer untersucht.
Das Prüflabor PZT im norddeutschen Wilhelmshaven hat für den Test den Grill angeschmissen und zehn der meistverkauften Grillkohlen aus dem Schweizer Detailhandel zum Glühen gebracht. Die wichtigsten Kriterien:
Die Grillkohlen von Torero und Weber haben den Test mit Bravour gemeistert. Beide erhalten eine 5,5 nach Schweizer Notensystem und das Prädikat «sehr gut». Sie kombinieren eine grosse Hitze mit guter Temperaturstabilität am besten, wie Kassensturz schreibt. Die Fachleute im Labor bemängeln nur, dass beim Anzünden die Funken ein wenig sprühen.
Gut für dich: Obwohl Kassensturz und K-Tipp nicht bei Galaxus eingekauft haben, kriegst du die beiden Testsieger auch bei uns.
Auch mit dem Gros der getesteten Produkte sollte das Barbecue gelingen. Sechs Grillkohlen sind «gut» mit Noten zwischen 5,4 und 4,9. Teilweise kommen sie nicht ganz an die Maximalhitze der beiden Testsieger heran, andere sind nicht sehr temperaturstabil.
Die «guten» Kohlen kaufst du unter anderem in der Landi, im Obi oder Aldi. Unser Sortiment macht hier Pause. Immerhin kann ich dir zum getesteten Produkt von Lübzer («Qualitäts-Holzkohle») eine Alternative anbieten.
Etwas mehr Abstriche musst du bei den Grillkohlen von Denner und Migros machen. Die beiden bilden das Schlusslicht des Tests, sind aber mit einer 4,1 jeweils immerhin noch «genügend». Bei der Denner-Kohle hat das Labor nach einer Stunde eine Temperatur von gerade mal rund 150 Grad gemessen. Das seien mindestens 40 Grad weniger als bei den anderen Testprodukten, schreibt K-Tipp. Ehrlich gesagt grilliere ich selten länger als eine Stunde. Aber ja, dass 150 Grad zum Grillieren nicht reichen, sehe ich ein.
Gar nie richtig auf Touren scheint dafür die Kohle von Giardino zu kommen. Sie hat im Praxistest maximal 220 Grad erreicht. Für Fisch, Gemüse oder Würste mag diese Temperatur reichen, um dein Steak scharf anzubraten, eher nicht.
Dass ich wegen des Tests von K-Tipp (Paywall) und Kassensturz in Zukunft wählerischer sein werde, was die Kohle für unseren Grill angeht, bezweifle ich. Solange es passt, passt’s. Aber vielleicht probiere ich mal welche von LotusGrill und Weber. Die sind bei den meistverkauften Grillkohlen im Sortiment nämlich ganz vorne und mehrfach vertreten. Und ihr müsst es ja wissen.
Mein Kollege und Galaxus-Kulinarikpapst Simon hat mir ans Herz gelegt, es doch mal mit Binchotan, japanischer Holzkohle zu probieren. Das sei ein Grill-Gamechanger, hat er mir mit Nachdruck eingebläut. Mag sein. Doch dafür hab ich schlicht nicht … die Kohle.
Bestcharcoal - Holzkohle - Binchotan - Maiegw - Kohle - BBQ - 7,5 kg
7.50 kg
Mit welcher Kohle grillierst du am liebsten? Hast du einen Geheimtipp für die Community und mich? Dann hau in die Tasten!
Ich bin Vollblut-Papi und -Ehemann, Teilzeit-Nerd und -Hühnerbauer, Katzenbändiger und Tierliebhaber. Ich wüsste gerne alles und weiss doch nichts. Können tue ich noch viel weniger, dafür lerne ich täglich etwas Neues dazu. Was mir liegt, ist der Umgang mit Worten, gesprochen und geschrieben. Und das darf ich hier unter Beweis stellen.