Martin Jungfer
Produkttest

«Ella» von Stadler Form: Duft direkt ab Flasche

Hübsch und praktisch – so lautet mein Fazit nach einem Test des Duft-Spray-Systems «Ella» von Stadler Form. Der integrierte Akku und die einfache Handhabung beim Nachfüllen überzeugen.

Duftstäbchen täten es auch, genauso ein Schälchen duftender Blätter. Es gibt viele Möglichkeiten, dein Zuhause zu beduften. Nun gibt es bei Potpourri wenig zu testen, und auch das Platzieren von Holzstäbchen in Raumduft-Flaschen ist keine grosse Herausforderung. Deshalb habe ich mir «Ella» angeschaut.

Das Ding von Stadler Form ist – wie gewohnt und erhofft – ein Stück gelungenes Design. Verantwortlich dafür sind Fabian Bernhard und Thomas Burkard. Ihr Designstudio in Stetten im Kanton Schaffhausen hat für Stadler Form bereits mehrere Ventilatoren und Luftbefeuchter entworfen und einige Preise eingesammelt.

«Ella» fügt sich mit ihrer Vasen-Form gut ins Wohnzimmer ein und macht auch im Bad eine gute Figur. Mit nur 16 Zentimeter Höhe und acht Zentimeter Durchmesser ist sie sehr gefällig proportioniert und braucht auch nicht viel Platz. Der Kunststoff fühlt sich gut an und ist sauber verarbeitet.

«Ella» besteht aus zwei Teilen: dem grösseren Unterteil mit Anzeigen, Knöpfen und Akku, dazu einem herausnehmbaren Oberteil, dem Sprühkopf. Das Duftfläschchen schraube ich dort hinein.

Anleitung erklärt den Fläschchen-Wechsel

Zunächst versuche ich, «Ella» ohne vorheriges Studium der Bedienungsanleitung in Gang zu setzen. Aber das klappt nicht. Ich lese also und erfahre, dass ich den oberen Teil nicht, wie von mir vermutet, herausschrauben, sondern herausziehen muss. Mache ich das, bekomme ich eine kleine Flasche für das Duftöl zu sehen. Sie ist im oberen Teil eingeschraubt – und leer.

Zum Glück hat mir Stadler Form zusätzlich zum Testgerät drei volle Fläschchen mitgeliefert. Kaufst du das Gerät, musst du dir einen Duft dazu bestellen. Du kannst jedoch auch jedes andere ätherische Öl deiner Wahl kaufen und in das mitgelieferte leere Fläschchen füllen. Stadler Form zockt dich hier also nicht ab, indem nur eigene überteuerte Nachfüller benutzt werden können.

Eines meiner Fläschchen setze ich statt des leeren ein. Ich habe mich für die Duftnote «Relax» entschieden – eine Mischung aus Holz, Zeder und Zitrusfrüchten. Dazu muss ich den Plastikdeckel mit den Fingernägeln vorsichtig abheben. Jetzt kann ich das Oberteil von «Ella» samt Schlauch aufs Gewinde schrauben. Das klingt komplizierter als es letztlich ist: das Fläschchen-wechsel-dich-Spiel ist schnell erledigt.

Willst du übrigens beim Wechsel von einem Duft zum anderen keine Öle mischen, ist die Reinigung der Flasche sehr einfach. Du füllst einfach etwas reinen Alkohol in das leere Fläschchen und lässt «Ella» ein paar Minuten auf höchster Stufe (siehe unten) laufen. Das spült die Reste des vorher verwendeten Duftöls heraus.

Perfekt fürs Bad ohne Tageslicht

In die Dusche oder gar Badewanne sollte «Ella» allerdings nicht. Sie hat keine entsprechende IP-Zertifizierung, aber die normale Feuchtigkeit nach einer heissen Dusche macht ihr nichts.

Wie viel Duftnebel produziert wird, zeigt eine dreistufige LED an. Sie sitzt über dem An-/Aus-Knopf.

  • Stufe 1: alle 5 Minuten für 5 Sekunden
  • Stufe 2: alle 3 Minuten für 5 Sekunden
  • Stufe 3: jede Minute für 10 Sekunden

Je höher die Stufe, desto schneller vernebelt das Öl aus einem eingesetzten Fläschchen. In Stufe 1 reicht es für rund zwei Wochen, bei Stufe 3 ist schon nach anderthalb Tagen Schluss.

Ein Akku für die Vibration

Akku-Ersatz beim Hersteller möglich

Fazit

Kick für guten Duft

Bei «Ella» muss ich kein Öl-Wasser-Gemisch in Schälchen tropfen. Stattdessen einfach die kleine Flasche mit Duftöl einschrauben – und der Diffusor ist einsatzbereit. Mit vollem Akku und voller Flasche kann das Gerät anschliessend wochenlang im Gäste-WC, im Bad oder auch im Büro oder Wohnzimmer für guten Duft sorgen. Ein Platz für das schicke Gerät findet sich überall. Immer wenn ich es einschalte, vibriert es gelegentlich kurz und verwandelt etwas Öl in feinen Nebel. Andere Produkte für besseren Raumduft verströmen das Aroma ständig. Dadurch ergibt sich schnell ein Gewöhnungseffekt mit der Folge, dass man den Duft gar nicht mehr registriert. Anders bei «Ella»: Sie gibt jeweils einen kurzen Kick und stimuliert die Riechzellen immer wieder neu.

Pro

  • Akku-Wechsel über Hersteller möglich
  • LEDs können ausgeschaltet werden
  • einfache Bedienung
  • offen für Öle anderer Hersteller

Contra

  • nur Lichtsensor, keiner für Bewegung
Titelbild: Martin Jungfer

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Journalist seit 1997. Stationen in Franken, am Bodensee, in Obwalden und Nidwalden sowie in Zürich. Familienvater seit 2014. Experte für redaktionelle Organisation und Motivation. Thematische Schwerpunkte bei Nachhaltigkeit, Werkzeugen fürs Homeoffice, schönen Sachen im Haushalt, kreativen Spielzeugen und Sportartikeln. 


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