Hintergrund

Die Nagel-Alchimistin

Vanessa Kim
20.4.2020
Bilder: Thomas Kunz

Bei unserem Treffen in Paris verrät mir Nail Artist Alex Falba, dass nachhaltige Nagellacke reines Marketing sind und wie wir regelmässige Nagelstudiobesuche vermeiden können.

Du bist ein Tausendsassa – gibt es etwas, dass du noch nicht gemacht hast?
Ja, eine eigene Nagellacklinie. Diese habe ich bisher nur für andere Marken entwickelt. Wenn ein Brand von meinem Know-how profitieren will, gleise ich für ihn alles von A bis Z auf.

Träumst du denn davon?
Nein, das wäre fatal. Zu Beginn musst du viel investieren. Danach sitzt du auf deinen Produkten und musst sie wieder loswerden. Hinzu kommen ein Lager und viele Mitarbeiter, die du bezahlen musst. Für mein Ego benötige ich zum Glück keine eigene Linie. Im Gegenteil: Ich bin lieber kreativ tätig und tue das, was ich gerne mache.

Gibt es ein No-Go?
Mir fällt immer wieder auf, dass Frauen ihre Nägel mit einer falschen Feile formen. Viele benutzen ein Modell mit einer starken Körnung. Je höher ihr Wert, desto niedriger ist die Schleifwirkung. Eine grobe Metallfeile macht deine Nägel langfristig brüchig. Mit einem «feinen Modell» à 600 Körnung machst du hingegen alles richtig. Dann spielt es auch keine Rolle, in welche Richtung du deine Nägel feilst.

«Einen nachhaltigen Nagellack gibt es nicht. Wenn du deinen Händen etwas Gutes respektive Grünes tun willst, musst du ganz darauf verzichten.»
Das Interview fand vor den Zeiten des Social Distancing statt.

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Wenn ich mal nicht als Open-Water-Diver unter Wasser bin, dann tauche ich in die Welt der Fashion ein. Auf den Strassen von Paris, Mailand und New York halte ich nach den neuesten Trends Ausschau und zeige dir, wie du sie fernab vom Modezirkus alltagstauglich umsetzt. 


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