Anna Sandner
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Ausprobiert: Warum mich Intervallgehen in den Wahnsinn getrieben hat

Anna Sandner
5.11.2025

Tschüss, 10 000 Schritte! Hallo, Intervallgehen. Der Fitness-Trend aus Japan verspricht maximale Ergebnisse mit minimalem Aufwand. Ich habe es ausprobiert: mit unerwarteten Effekt – und einer gehörigen Portion Ernüchterung.

Und wie funktioniert es genau?

Warm-up: 5 Minuten normal gehen.

Intervalle: 3 Minuten High Intensity («Ich kann nicht mehr reden!»-Tempo) ➔ 3 Minuten Low Intensity («Schlendergang»). 5 Wiederholungen/Intervalle = 30 Minuten.

Cool-down: 5 Minuten locker auslaufen.

Und das Beste: Du brauchst keine App, kein Gym, kein Equipment. Nur deine Beine und eine Uhr.

Also tausche ich Podcast gegen Musik. Das läuft besser, zumindest für meine weniger konzentrierten Tage. Trotzdem kann ich mich mit den Drei-Minuten-Intervallen einfach nicht richtig anfreunden und meine Grundstimmung bleibt gestresst. Absolut nicht das Ergebnis, das ich wollte. Oder erwartet hatte.

Von der Routine zum täglichen Nervfaktor

Routine ist ja oft der Schlüssel zum Erfolg. Und so manche Ausprobiert-Idee hat mein Herz erst nach geraumer Zeit erobert. Ums Intervallgehen steht es leider anhaltend anders. Statt Leichtigkeit durch Gewohnheit zu erlangen, fühlen sich die schnellen Passagen immer länger an. Die Tempowechsel nerven kolossal und nach zwei Wochen hab ich endgültig keinen Bock mehr.

Die letzten Tage sind fast ein Countdown zu Normaltempo: Ich genieße den Gedanken, mal wieder einfach loszugehen, ohne Zwischenstopps, ohne ständigen Blick auf die Uhr, ohne Keuchen und Schweigen in schneller Gesellschaft. Intervallgehen hat definitiv Potenzial für Fitness-Fans, denen eintöniges Gehen zu langweilig ist. Für mich bleibt’s ein einmaliger Selbstversuch mit Lerneffekt, aber keine neue Lieblingsroutine.

Aber vielleicht geht es dir ja ganz anders damit. Probiers doch mal aus, oder vielleicht hast du das sogar schon, und berichte von deiner Erfahrung in den Kommentaren.

Und hier findest du noch weitere Selbstversuche von mir:

Titelbild: Anna Sandner

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Wissenschaftsredakteurin und Biologin. Ich liebe Tiere und bin fasziniert von Pflanzen, ihren Fähigkeiten und allem, was man daraus und damit machen kann. Deswegen ist mein liebster Ort immer draußen – irgendwo in der Natur, gerne in meinem wilden Garten.


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