Whisky · Whiskey
Whisky
Whisky ist eine Spirituose, die durch Destillation aus Getreide gewonnen wird und mindestens drei Jahre im Holzfass reift. Der Name Whisky geht bis ins 5. Jahrhundert zurück. Damals begannen christliche Missionare Irland zu missionieren und brachten von dort technischen Ausrüstungen und das Wissen für die Herstellung von Arzneimitteln und Parfüm mit.
Herstellung
Whisky wird aus Wasser, Getreide und Hefe hergestellt. Da der Mineralien- und Torfgehalt sowie die Härte des Wassers die Qualität des Whiskys beeinflussen, wird beim Bau von neuen Brennereien viel Wert auf den Standort gelegt. Getreide ist der wichtigste Rohstoff bei der Whiskyherstellung. Das Getreide wird je nach Herstellungsprozess und der Getreideart gemälzt oder auch ungemälzt verwendet. Gemälzte Gerste ist bei vielen Whiskys der wesentliche Geschmacksgeber. Nur Getreide mit hoher Qualität ist für das Mälzen geeignet. Es gibt eine Kategorisierung von Getreide in 9 Stufen., wovon sich nur die Stufen 1-3 für das Mälzen eignen. Die letzte Zutat für die Whiskyherstellung ist Hefe. Es eignen sich jedoch nur wenige Hefearten für den Whisky. Die Funktion der Hefe ist, dass sie den Zucker durch Stoffwechsel in Alkohol und andere Stoffe wandelt, die dem Whisky weitere Aromen verleihen.
Reifeprozess
Die lange Reifung in einem Holzfass hat grossen Einfluss auf den Geschmack des Whiskys. Dabei hängt der finale Geschmack von vielen verschiedenen Faktoren wie die Holzart, die geografische Lage des Lagerhauses, das Mikroklima und die Dauer der Reife ab. Während bei amerikanischen Whiskys Weisseiche Fässer verwendet werden, wird hierzulande in Europa die Europäische Eiche für Whiskyfässer verwendet. Der Höhepunkt der Reifung wird bei vielen Malzwhiskeys bei einem Alter von 10 – 15 Jahren erreicht. Bei der Abfüllung in Flaschen wird dem Whisky Wasser hinzugefügt, um eine gebräuchliche Trinkstärke zu erreichen, welche sich zwischen 40% und 46% befindet. Jedoch werden unverdünnte Abfüllungen, welche direkt in Fassstärke (engl. Cask strength) abgefüllt werden, immer beliebter. Diese Whiskys sind daher viel intensiver und komplexer im Aroma.
Whisky ist nicht gleich Whisky
Weltweit gibt es verschiedene Whiskysorten, die sich im Geschmack, in ihrer Herkunft und in ihrem Herstellungsprozess unterscheiden. Gerade als Einsteiger können die verschiedenen Begriffe einen verwirren. Ein Scotch weist auf die schottische Herkunft hin. Er muss in einer schottischen Destillerie aus gemälzter Gerste hergestellt werden und drei Jahre in Eichenholzfässern in Schottland gelagert werden. Wenn man mit Whisky-Geniessern spricht, ist häufig die Rede von Single Malts. Darunter versteht man Whiskys, die aus nur einer einzelnen Destillerie stammen und nur aus gemälzter Gerste hergestellt werden. Demgegenüber stehen die Blended Whiskys, die mehr als 90% der verkauften Scotch Whiskys ausmachen. Ein Blend besteht aus einer Mischung von teilweise über 40 verschiedenen Destillerien. Diese werden häufig gern in Longdrinks und Cocktails genossen. Bekannte Marken wie Johnnie Walker, Chivas Regal, Ballantine’s, Grant’s erfreuen sich weltweit grosser Beliebtheit unter den Blends. Bei amerikanischen Whiskys ist häufig die Rede von Bourbon. Das Getreide muss beim Bourbon zu mindestens 51% aus Mais bestehen, der Rest darf durch beliebige andere Getreidesorten ergänzt werden. Mindestens zwei Jahre gereifter Bourbon darf sich Straight Bourbon nennen. Die meisten Bourbons reifen für mindestens vier Jahre im Fass und dürfen überall in den USA hergestellt werden.