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Strom selbstgemacht: Mit einer Balkon-Solaranlage zapfst du die Sonne an

Energiesparen ist angesagt in den nächsten Monaten. Den Verbrauch reduzieren ist das Eine. Das Andere ist die eigene Stromerzeugung. Bei der Vermeidung einer Strommangellage hilft auch eine kleine Solaranlage für die Steckdose.

Strom sparen ist gut. Strom selbst zu erzeugen ist besser, wenn er aus einer nachhaltigen Quelle kommt. Das ist möglich mit kleinen Solaranlagen. Dabei handelt es sich um Geräte, die nicht aufwändig auf dem Dach installiert und von Fachleuten angeschlossen werden müssen.

Du hast einen nach Süden ausgerichteten Balkon oder ein besonntes Gartenhäuschen mit Flachdach? Und eine Aussensteckdose? Perfekt! Du kannst deine eigene kleine Solaranlage installieren. Mit einem sogenannten Balkon-Kit bekommst du ein oder zwei Solarpaneele. Diese hängst du ans Balkongeländer oder aufs Dach vom Gartenhaus und steckst das Kabel in die Steckdose. Damit speist du automatisch den Sonnenstrom in dein eigenes Stromnetz ein.

Mobile Anlagen bis zu einer Leistung von 600 Watt dürfen in der Schweiz derzeit – Stand August 2022 – ohne Bewilligung montiert und angeschlossen werden. Der örtliche Stromanbieter muss lediglich informiert werden. Einige bieten derzeit sogar Förderungen, wenn du so eine Anlage installierst, zum Beispiel das EKZ im Kanton Zürich.

Balkon-Solaranlage liefert genug Strom für Laptop und Lampen

Zum Zeitpunkt der Publikation des Beitrags sind die Balkon-Solaranlagen nicht direkt im Shop verfügbar. Du kannst allerdings eine Benachrichtigung aktivieren. Per E-Mail erfährst du damit, wann sie bestellbar sind. Alternativ kannst du sie auch direkt in den Warenkorb nehmen und bestellen; Auslieferung erfolgt dann, sobald sie verfügbar sind.

Autarkie mit einer eigenen kleinen Solaranlage?

Braucht die Balkon-Solaranlage eine Genehmigung?

Aus diesen Teilen bestehen Balkon-Solaranlagen

Um sofort mit der Stromproduktion beginnen zu können, solltest du beim Kauf darauf achten, dass du in einem Komplettset alle Teile bekommst. Oder zumindest weisst, was du brauchst, wenn du selbst ein Set zusammenstellen möchtest.

Dazu kommt, dass es verschiedene Typen Solarmodule gibt, die einen unterschiedlichen Wirkungsgrad haben. Weit verbreitet sind monokristalline Solarzellen mit 21 bis 26 Prozent Wirkungsgrad. Sie arbeiten bei wenig Licht besser und können auch bei Regenwetter noch etwas Strom erzeugen. Da sind polykristalline Solarzellen weniger effektiv. Ihr Wirkungsgrad, also stark vereinfacht der Anteil an Sonnenenergie, der zu Strom wird, ist mit 18 bis 21 Prozent auch schlechter.

Wechselrichter

Die Verfügbarkeit von Wechselrichtern ist derzeit (Stand: Anfang September 2022) schlecht. Die Kollegen und Kolleginnen aus dem Einkauf arbeiten daran, dass die Verfügbarkeit sich verbessert.

Anschlusskabel

Wenn du dir das Zusammenstecken einer Balkon-Solaranlage schon einmal anschauen willst, wird das in diesem Video anschaulich erklärt:

Halterung

Eine Mini-PV-Anlage sollte stabil an deinem Balkongeländer montiert sein. Auch ein Sturm soll dem Teil nicht gefährlich werden können. In einem guten Komplettset findest du deshalb passendes Montagematerial. Oder es wird dir als Zubehör direkt empfohlen. Für die Anbringung an einem Balkongeländer sind das C-Haken, für den Einsatz auf oder am Gartenhäuschen empfehlen sich im Winkel verstellbare Halterungen.

Lohnt sich eine Batterie für die Balkon-PV-Anlage?

Mit einer eigenen kleinen Solaranlage kannst du in erster Linie deine Stromrechnung tief halten. Scheint die Sonne und speist du selbst gemachten Strom über die Steckdose in dein Stromnetz ein, brauchst du weniger Strom von deinem Stromanbieter. Zockst du nachts an deinem Hochleistungs-Gaming-PC, nutzt dir die Solaranlage auf dem Balkon aber nichts. Ausser du speist den tagsüber erzeugten Strom in eine Batterie ein und kannst ihn dann nutzen, wenn du ihn benötigst.

Es gibt übrigens auch kein Geld vom Stromanbieter zurück, weil du nicht selbst verbrauchten Strom ins Netz zurückgibst. Beispielhaft erklärt das EKZ dazu, dass eine Stecker-Solaranlage so wenig Strom liefert, dass sich der administrative Aufwand nicht lohne. Eine solche Anlage ist also primär für den Eigenverbrauch gedacht.

Apropos: Interessierst du dich ernsthaft für solche Batteriespeicher, empfehle ich dir den Beitrag von Carolin, die sich mit Power Stations bereits ausführlich beschäftigt hat.

Hast du noch Fragen zu kleinen Solaranlagen? Stelle deine Frage gerne unten im Artikel als Kommentar. Oder hast du bereits eine solche Anlage und magst deine Erfahrungen teilen – auch darüber freut sich die Community im Kommentarbereich.

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Journalist seit 1997. Stationen in Franken, am Bodensee, in Obwalden und Nidwalden sowie in Zürich. Familienvater seit 2014. Experte für redaktionelle Organisation und Motivation. Thematische Schwerpunkte bei Nachhaltigkeit, Werkzeugen fürs Homeoffice, schönen Sachen im Haushalt, kreativen Spielzeugen und Sportartikeln. 


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