Stillen ist ein intimer und schöner Moment zwischen der Mutter und dem Kind.
Hintergrund

Stillen versus nicht stillen!

Wenn das kleine, zerbrechliche Wesen nach der Geburt endlich im Arm der Eltern liegt überwiegen die Glücksgefühle. Aber auch Angst, Traurigkeit und Unsicherheit können aufkommen. Sorge ich richtig für mein Kind? Wie wickle ich diesen Winzling? Und was, wenn ich es nicht richtig stillen kann? Erfahre, wie das Paar Fabienne und Peter mit dieser Situation umgeht.

Norina Wartmann, freiberufliche Hebamme hat das Paar Fabienne und Peter während der Schwangerschaft und bei der Geburt liebevoll begleitet. Mittlerweile ist ihr erstes Kind geboren und zusammen verbringen sie jetzt die so wichtige und schöne Kennenlernzeit. Schon bald werden sie merken, dass das Stillen die Kennenlernzeit beeinflusst und die Bindung stärkt.

Zur Vorgeschichte von Fabienne und Peter:

Es gibt einige Paare, die sich bereits vor der Geburt bei mir melden und Fragen über das Stillen haben. Auf jeden Fall ist es optimal sich vorher über eine Stillberaterin oder ein Stillambulatorium zu informieren. Nach der Geburt hat man andere Sachen im Kopf, dann ist es ideal die Nummer gleich zur Hand zu haben.

Stillen oder nicht stillen?

Und plötzlich sind wir Eltern

In der zweiten Nacht trifft man Peter immer wieder mit Benjamin im Spitalflur. Damit seine Frau etwas Schlaf bekommt, läuft er den Gang hin und her und wiegelt den Kleinen in den Schlaf. Zwischendurch bringt er ihn zum Stillen und hilft beim Ansetzen.

Im Wechselbad der Gefühle oder schonungslos den Hormonen ausgesetzt

«So und jetzt erkläre ich dir wieso es am Anfang so wichtig ist, dass du dir beim Ansetzen helfen lässt: Deine Brustwarzen werden jetzt von 0 auf 100 extrem beansprucht. Schon das alleine braucht eine gewisse Gewöhnung. Wenn jetzt das Kind auch noch falsch an der Brustwarze saugt, zum Beispiel nicht genügend von der Brust erfasst, so entsteht zusätzliche Reibung und dies kann zu wunden Brustwarzen führen. Das wiederum erzeugt noch mehr Schmerzen.»

Stillen nach Bedarf – Die Nachfrage regelt das Angebot

Keine «artgerechte» Umgebung

Home sweet Home – und jetzt?

Die verflixte Sache mit dem Gewicht

Die Neugeborenen nehmen in den ersten Lebenstagen meist an Gewicht ab. Bis zu 10% vom Geburtsgewicht dürfen sie verlieren, dann sollten sie wieder zunehmen. Ungefähr nach zwei Wochen sollten sie ihr Geburtsgewicht wieder erreicht haben. Oft wird voreilig mit Pulvermilch zugefüttert, was dazu führt, dass das Kind weniger häufig und lange an der Brust saugt. Das wiederum bedeutet, die Brust wird weniger stimuliert um Milch zu produzieren.

Nach dem Stillen legen wir Benjamin auf die Waage und er hat wie auch schon gestern 40 Gramm zugelegt. Wichtig ist nicht wie viel die Neugeborenen zunehmen, viel wichtiger ist dass sie zunehmen. Ich versichere dem Paar, dass sie die Pulvermilch vorerst nicht brauchen. «Weiterhin nach Bedarf Stillen und entspannen. Ihr macht das wunderbar. Ihr meldet euch einfach wieder, wenn Fragen auftauchen.» Ich verabschiede mich mit gutem Gewissen vom Paar.

Im nächsten Blog erfährst du, wozu man eine Milchpumpe braucht und wie Fabienne mit einem Milchstau fertig wird.


Titelbild: Stillen ist ein intimer und schöner Moment zwischen der Mutter und dem Kind.

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Ich bin verheiratet und Mutter von zwei Söhnen. Als gelernte Pflegefachfrau HF habe ich im Spital Stans auf der Wochenbettstation und im Spital Lachen als Leiterin des Stillambulatoriums gearbeitet.
Nach meiner Weiterbildung zur Stillberaterin IBCLC
und zur «Schlafberaterin 1001kindernacht» bin ich aktuell freiberufliche Stillberaterin IBCLC im Kanton Zug und führe eine eigene Praxis in Unterägeri. Nebenbei bin ich Präsidentin im Vorstand des Vereins kindLine, welcher das einzigartige Familienzentrum im Kanton Zug betreibt.<br><a href="http://stillberatung-haeusler.ch/" target="_blank">www.stillberatung-haeusler.ch</a> 


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