Ratgeber

Schlaf Kindlein, schlaf (endlich!)

Martin Rupf
25.11.2021

Im Interview verrät Schlafexpertin Viktoria Gasteiger, wie du dein Kind noch entspannter ins Bett bringst. Zudem stellen wir dir zehn Einschlafrituale vor, damit von deinem Feierabend auch noch etwas übrig bleibt.

Das Zubettgehen der Kinder sollte eigentlich der schöne und idealerweise entspannte Abschluss eines jeden Tages sein. Sollte: Nicht wenige Eltern können wohl ein Lied davon singen, wie nervenaufreibend sich die letzten Minuten eines Tages gemeinsam mit den Kindern gestalten können. Klein Max will hier noch ein Spiel fertig spielen, während Eva unbedingt noch alle Tiere im Bauernhof sortieren muss. Und natürlich darf auch das Matratzenhüpfen nicht zu kurz kommen.

Welches sind absolute No Goes beim Zubettgehen?
Zu lautes und wildes Spielen direkt vor dem Schlafengehen. Und Bildschirme von Laptops, Tablets, Fernsehern oder Computern haben im Kinderbett nichts zu suchen, da deren blaues Licht den Einschlafprozess beeinträchtigt.

Wie schaffen Eltern generell eine gute Einschlafatmosphäre??
Besonders wichtig ist es, eine ruhige und angenehme Stimmung herzustellen. Beim Schlafen sollte es im Zimmer zudem so dunkel wie möglich sein. Wichtig ist es, eine gute Einschlafatmosphäre auch immer konsequent zu erneut herzustellen.

Diese 10 Rituale könnten Dir helfen

Soviel zur Theorie, welche dir in Ansätzen sogar bekannt sein dürfte. Doch wie setzt du diese in die Realität um und welches sind denn die geeignetsten Einschlafrituale? Hier eine Liste mit 10 Klassikern, die das Zubettgehen erleichtern. Allen gemeinsam ist, dass sie beruhigend wirken und immer wiederholt angewandt werden. Ob ein Ritual bei deinem Kind dann auch wirkt, muss natürlich erst erprobt werden.

1. Zähne putzen, Gesicht und Hände waschen

Oft beginnt das Zubettgehen mit dem Zähneputzen. Damit zu beginnen macht Sinn, weil viele Kinder sich vor dem Zähneputzen sträuben. Manchmal hilft nicht mal der Hinweis auf die schädlichen Zahntüüfeli etwas. Allenfalls kannst du dein Kind auch mit einem lustigen Zahnputzlied zum Zähneputzen animieren.

Wenn Kinder aber erst einmal verstanden haben, dass es am Zähneputzen nichts zu rütteln gibt, und dieses ein fester Bestandteil des Abendprogramms ist, werden sie das Zähneputzen verinnerlichen. Gleich wie das Zähneputzen kann übrigens auch das Waschen von Gesicht und Händen zum Ritual werden.

2. Bad nehmen

Wenn zwischen Abendessen und Zubettgehen genügend Zeit bleibt, kannst du das Kind auch mit einem Bad auf die Schlafenszeit vorbereiten. Wie auch bei Erwachsenen sorgt ein warmes Bad für Entspannung und stimmt es aufs Schlafen und die anstehende Reise ins Land der Träume ein.

3. Pyjama anziehen

Sich den Kleidern und der schmutzigen Unterwäsche und Socken zu entledigen, und stattdessen in das kuschelige Pyjama zu schlüpfen, kann als Initialzündung für das Zubettgehen bezeichnet werden. Lass deine Kinder dabei ihr Pyjama selber anziehen, sie lieben es in der Regel.

4. Aufräumen

5. Angenehme Atmosphäre durch dimmbare Beleuchtung schaffen

Ebenfalls ins Thema Zimmer-Atmosphäre gehört die Beleuchtung. Es ist selbstredend, dass helle, grelle Lichter nicht zum Schlafen anregen. Dem Kind kann mit der Beleuchtung signalisiert werden, dass es jetzt Zeit zum Schlafen ist. Das passiert am besten mit warmen, gedimmten Lichtern.

6. Gutenachtgeschichte erzählen

7. Gemeinsam plaudern

Je nach Alter des Kindes muss es auch nicht zwingend das Vorlesen einer Geschichte sein. Wieso nicht zusammen mit dem Kind den Tag nochmals kurz Revue passieren lassen? Was hat es erlebt, was war besonders schön und toll? Das hilft Kindern perfekt, Dinge zu verarbeiten, die sie bewegen und sie allenfalls vom Einschlafen abhalten.

8. Gutenachtlieder singen

Nicht fehlen bei den Einschlafritualen dürfen Gutenachtlieder. Bei kleineren Kindern können auch Spieluhren oder Spielplüschtiere zum Einsatz kommen. Aber nichts geht über einen singenden Vater oder eine summende Mutter. Die Ausrede «ich kann nicht singen» gilt dabei nicht. Es geht nicht darum, den perfekten Ton zu treffen, sondern um die beruhigende Wirkung deiner Stimme. Ausnahmsweise kann auch mal eine CD mit schönen Gutenachliedern in den Player gelegt werden.

9. Kuscheln

10. Abendspaziergang machen, das Kind sich austoben lassen

Kleiner Trost: Alle Eltern kämpfen an der gleichen Zubettgehen-Front

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Zweifachpapi, nein drittes Kind in der Familie, Pilzsammler und Fischer, Hardcore-Public-Viewer und Halb-Däne. Was mich interessiert: Das Leben - und zwar das reale, nicht das "Heile-Welt"-Hochglanz-Leben.


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