

Produkte aus der Deko-Hölle – Teil 3

Was schön ist und was nicht, liegt bekanntlich im Auge der Betrachter:innen. Die folgenden Deko-Elemente aus unserem Sortiment lassen die Geschmacksfrage aber weit hinter sich. Willkommen in meinem persönlichen Interior-Alptraum – Teil 3.
Memo an mich selbst
Sie sind entweder die vermieterfreundliche Alternative zu Wandtattoos oder die mühsamere Variante der von mir geächteten Kreidetafeln: Letterboard Lichtboxen. Auch ich hatte einst so ein Teil auf meinem Regal stehen. Rückblickend wünschte ich, ich hätte mir als Message an mich und die Welt etwas Kreativeres als «Keep Dreaming Natalie» einfallen lassen. Doch selbst der beste Spruch hätte nichts daran geändert, dass die Dinger super klapprig aussehen und früher oder später Elektroschrott auf ihrer Stirn stehen haben. Für eine Motivationsspritze im Homeoffice tut’s übrigens auch ein kleiner Notizzettel auf dem Schreibtisch.
Da schmerzt das Ästhetinnen-Herz
Manche Bilder machen uns so glücklich, dass wir ihnen einen ganz besonderen Platz geben wollen. Aber kein Foto hat es verdient, in einem herzförmigen Rahmen ausgestellt zu werden. Zum einen erinnert er an ein gestohlenes Souvenir aus dem Bordell gleich um die Ecke, zum anderen wird das Format keinem Bild gerecht, da das Motiv so eingepfercht wirkt. Bilder brauchen Raum, um zu wirken. Selbst das kitschige Knutschfoto von dir und deiner Flamme.
Schlimmer wird die Sache mit dem Herzrahmen nur, wenn Strasssteine ins Spiel kommen. Denn in neun von zehn Fällen sind sie das Ergebnis eines gescheiterten Versuchs, etwas edel wirken lassen zu wollen. Beim zehnten Fall handelt es sich übrigens um meinen Juicy Couture Tracksuit.
Zeitlos furchtbar
Eine Wanduhr dient nur einem Zweck – und der ist alles andere als dekorativ. In einem Büro oder Kinderzimmer kann ich den runden Schandfleck ja gerade noch so tolerieren. Schliesslich lernen die Kids damit, die Zeit zu lesen. Aber ich starre lieber auf die digitalen Ziffern meines Backofens oder Smartphones als auf das Ding, das mich meine ganze Schulzeit über schikaniert hat, in dem es die Zeiger im Schneckentempo hat rotieren lassen. Bis heute konnte mir niemand auch nur ein Modell zeigen, das ich mir in meine eigenen vier Wände hängen würde. In der Kommentarspalte lasse ich mich von dir natürlich gerne eines Besseren belehren ...
Du willst mehr von dem sehen, was Kollegin Pia Seidel und ich geschmacklos finden? Hier findest du alle Beiträge, die in dieser Reihe bereits erschienen sind:
Auftaktbild: Prateek Katyal via Pexels

Als Disney-Fan trage ich nonstop die rosarote Brille, verehre Serien aus den 90ern und zähle Meerjungfrauen zu meiner Religion. Wenn ich mal nicht gerade im Glitzerregen tanze, findet man mich auf Pyjama-Partys oder an meinem Schminktisch. PS: Mit Speck fängt man nicht nur Mäuse, sondern auch mich.