
Ratgeber
Einfache Tipps vom Profi: So schneidest du deinem Kind die Haare
von Katja Fischer
Wenn sich gefühlt mehr Haare auf deiner Bürste befinden als auf deinem Kopf, liegt die Vermutung nahe, dass deine Haare ausfallen. Wie du merkst, ob du tatsächlich davon betroffen bist, woran es liegen könnte und welche Arten es gibt, erfährst du hier.
Wir alle verlieren Haare. Daran ist zunächst nichts Krankhaftes. Dein Haar durchläuft einen Drei-Phasen-Zyklus. Auf eine zwei- bis sechsjährige Wachstumsphase folgt die Übergangsphase, in welcher sich die Wurzel in Richtung Kopfhautoberfläche schiebt. Dann tritt eine zwei- bis viermonatige Ruhephase ein. Hier findet kein Stoffwechsel mehr statt. Das Haar löst sich langsam und fällt schlussendlich durchs Waschen oder Kämmen aus. In dieser Ruhephase befinden sich etwa 18 Prozent unserer Mähne. Sollten es 20 Prozent sein, spricht man von Haarausfall, auch Alopezie genannt.
Wenn du bis zu 100 Haare pro Tag verlierst, bewegst du dich in einem gesunden Rahmen. Um herauszufinden, ob du diesen Wert überschreitest, zählst du am besten über drei Wochen hinweg täglich alle ausgefallenen Haare, die du auf dem Kopfkissen, in deiner Bürste oder im Ausguss deiner Dusche findest. Wenn es wirklich mehr sind, solltest du einen Dermatologen aufsuchen. Er kann dir sagen, um welche Art von Alopezie es sich in deinem Fall handelt und wo mögliche Ursachen liegen könnten.
Haarausfall entsteht dann, wenn sich die Wachstumsphasen der Haare verschieben, die Bildung von neuem Haar verhindert wird oder die Haarbildungsstätten (Follikel) zerstört wurden. Du kannst zwischen permanenter und temporärer Alopezie unterscheiden: Permanenter Haarausfall setzt eine teilweise oder völlige Zerstörung der Follikel voraus. Bei temporärem Haarausfall hingegen leidet die betroffene Person nur vorübergehenden an einem Verlust, der meist auf eine psychische Belastung wie zum Beispiel Stress zurückzuführen ist. Diese sorgt dafür, dass die Follikel in die Ruhephase treten. Die Folge: Das Haar dünnt aus oder wächst gar nicht erst nach. Sobald der Stress nachlässt, kommt der Haarwuchs wieder ins Lot. Auch Medikamente, Zink- oder Eisenmangel, Infektionen, Immunsystemstörungen, Operationen unter Vollnarkose, Schwangerschaften, Menopause, Hauterkrankungen, Vergiftungen
oder eine Fehlfunktion der Schilddrüse können Ursachen sein.
Formen von Haarausfall gibt es viele. Die Folgenden gehören zu den drei Häufigsten:
Erblich bedingter Haarausfall
Diese Art siehst du häufiger bei Männern als bei Frauen. Schuld daran ist in erster Linie eine Überempfindlichkeit der Haarbildungsstätte gegenüber dem Steroidhormon Dihydrotestosteron (DHT), welches sich in der Kopfhaut befindet und durch die Umwandlung des Sexualhormons Testosteron entsteht. Hier liegt eine Unverträglichkeit vor, die genetisch weitervererbt wird und dazu führt, dass die Wurzeln nicht mehr ausreichend mit Nährstoffen versorgt werden. So verkürzt sich die Wachstumsphase deines Haars stark und es fällt schneller aus. Völlig kahl wirst du so jedoch nicht, die Haare an deinen Schläfen sowie am Hinterkopf bleiben. Eine zu hohe Menge des männlichen Geschlechtshormons führt auch bei Frauen zu einem Ausfall. Die Haare am Scheitel werden dünner und die Stirnhaargrenze geht zurück.
Kreisrunder Haarausfall
Diese Form ist bei Männern und Frauen gleich häufig zu beobachten, wobei vermehrt junge Leute davon betroffen sind. Dabei verlieren die Betroffenen ihre Haare innerhalb einer klar umgrenzten Fläche, meist bedingt durch eine Störung des Immunsystems. Die Follikel sterben hier nicht ab. Das Wachstum wird jedoch durch Entzündungszellen in der Kopfhaut gestört. Die Haare können in diesem Fall jederzeit wieder nachwachsen.
Diffuser Haarausfall
Im Gegensatz zum kreisrunden Haarausfall lässt sich beim diffusen Haarausfall der Verlust nicht an einem konkreten Bereich ausmachen. Hier wird dein gesamtes Haar lichter. Gründe dafür gibt es viele: Unter anderem können Stoffwechselkrankheiten, Colorationen und andere chemische Pflegeprodukte sowie seelische Leiden dafür verantwortlich sein.
Wenn du die Art sowie Ursache für deinen Haarverlust kennst, stehen dir unterschiedliche Behandlungsmöglichkeiten zur Auswahl. Welche davon für dich infrage kommen, kann dir nur dein Dermatologe sagen.
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Als Disney-Fan trage ich nonstop die rosarote Brille, verehre Serien aus den 90ern und zähle Meerjungfrauen zu meiner Religion. Wenn ich mal nicht gerade im Glitzerregen tanze, findet man mich auf Pyjama-Partys oder an meinem Schminktisch. PS: Mit Speck fängt man nicht nur Mäuse, sondern auch mich.