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Köperanalysewaage im Test: Tanita RD-545

Heute misst deine Waage alles – von der Muskelmasse über das Viszeralfett bis zum Stoffwechselalter. Ach ja, und das Gewicht auch.

Schön blöd. Ich habe schlechte Gene, zumindest in Bezug auf mein Bauchfett. Geahnt habe ich das schon lange, nun habe ich es schwarz auf weiss. Mein Taille-Hüft-Verhältnis liegt über der Norm. Schuld ist das Viszeralfett. Es bezeichnet das in der freien Bauchhöhle eingelagerte Fett, das die inneren Organe umhüllt, allen voran das Verdauungssystem. Mist.

Neben der Glatze habe ich auch das von meinem Vater geerbt. Er war Zeit seines Lebens schlank, hatte nie Gewichtsprobleme, aber stets einen leichten Hang zum Schlabberbauch. Danke Papa. Egal, was ich auch dagegen unternehme: Die Gene sind stärker.

Im Trend: Körperanalysewaagen

Seit einigen Jahren steht in meinem Badezimmer eine Runtastic Libra. Diese Körperanalysewaage misst:

  • Körperfett
  • Muskelmasse
  • Knochenmasse
  • Gewebe
  • Wasseranteil

Wie funktioniert BIA?

Der Strom fliesst dabei durch das Körperwasser, welches einen elektrischen Widerstand hat. Der Widerstand des Wassers nennt sich Resistanz. Im Körperwasser befinden sich zudem die ebenfalls mit Wasser gefüllten Zellen, deren Zellmembran dem Strom Widerstand leistet. Dieser Widerstand nennt sich Kapazitanz. Die BIA-Messung misst die Impedanz des menschlichen Körpers. Sie berechnet sich aus der Vektorsumme der Resistanz und der Kapazitanz.

Mittels der Impedanz ist es möglich, das Elektrolytvolumen eines mit Wasser gefüllten Zylinders zu berechnen. Dazu muss nur die Impedanz und die Höhe des Zylinders bekannt sein. Wenn der menschliche Körper als Zylinder betrachtet wird, kann man aus der gemessenen Impedanz und der bekannten Höhe (Körpergrösse) das Wasservolumen des Menschen berechnen.

Das Setting

Damit die Werte vergleichbar und möglichst exakt sind, sieht das Setting für die beiden Tests jeweils wie folgt aus:

  • vormittags
  • auf nüchternen Magen
  • in Unterwäsche
  • nach der Morgentoilette
  • leichte Kost am Abend davor
  • InBody 720 in der SportClinic
  • Tanita RD-545 zu Hause

Die App

Das Handling ist denkbar einfach. Die My Tanita – Healthcare App (iOS und Android) herunterladen und ein Profil anlegen. Anschliessend die RD-545 auswählen, über Bluetooth verbinden und loslegen.

Die Resultate im Vergleich

Ich nutze den Test gleich dazu, um die Daten der Runtatic Libra ebenfalls zu erheben und zu vergleichen:

Das Fazit

Tanita verspricht die Genauigkeit professioneller medizinischer Waagen. Dieses Versprechen wird nur teilweise eingehalten. Gerade beim Körperfettanteil ist das schade. Und es macht schon einen Unterschied, ob mein Körper aus 14.3 (InBody) oder 17.2 (Tanita) Kilogramm Fett besteht. Da reagiere wohl nicht nur ich leicht allergisch auf eine falsche Messung. Und starte entsprechend gut oder schlecht gelaunt in den Tag.

Super finde ich bei der Tanita RD-545 hingegen die segmentale Aufteilung in Arme, Beine und Rumpf. Speziell in Bezug auf die Qualität der Muskeln ist dies interessant. Diese Funktion der Waage ist mein Lieblingstool. So wird nicht nur die reine Muskelmasse gemessen, sondern auch die Muskelqualität. Die Waage unterscheidet hier zwischen sogenanntem kontraktilem Muskelgewebe, sowie Bindegewebe und Fett in der Muskulatur. Nice.

Und jetzt?

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Vom Radiojournalisten zum Produkttester und Geschichtenerzähler. Vom Jogger zum Gravelbike-Novizen und Fitness-Enthusiasten mit Lang- und Kurzhantel. Bin gespannt, wohin die Reise noch führt.


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