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Gartenarbeit: Stelle jetzt die Weichen für den Sommer

Der Frühling ist da, zumindest meteorologisch. Zu den Schneeglöckchen gesellen sich weitere Frühblüher wie die Forsythie, Narzissen oder die ersten Tulpen. Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, um Sommerblumen oder Gemüse vorzuziehen und den Garten auf Vordermann zu bringen.

Planung

Dank intensiver Vorbereitung weisst du, an welchen Plätzen die Sonne oft hinscheint und wo es auch tagsüber schattig ist. Du weisst auch, wo der Boden eher feucht, wo sandig und wo er lehmig ist. Mit diesen Informationen ausgerüstet, kannst du deine Beete und Plätze für deine grünen Gartengäste einteilen. Denn nicht alle Pflanzen lieben dasselbe Klima und denselben Boden.

Starkzehrer und Schwachzehrer

Im Gemüsebeet musst du Starkzehrer und Schwachzehrer kennen. Starkzehrer benötigen viele Nährstoffe und laugen den Boden aus. Zu ihnen gehören etwa die Kartoffel, Tomaten oder Lauch. Die entnommenen Nährstoffe musst du dem Boden wieder zuführen, etwa mit Mulch, mit Kompost oder mit dem richtigen Dünger. Am besten ist es, wenn du einem stark beanspruchten Beet eine Pause gönnst: Pflanze dort lieber einen Schwachzehrer oder einen Bodenverbesserer.

Prinzip begriffen? Na dann los! Tabellen, welche Pflanzen wann und wo am besten gedeihen, gibt es wie Sand am Meer im Internet. Wir haben die Filter im Shop so angepasst, dass du beim Saatgut nach der Aussaatzeit, der Blütezeit und der Reifezeit sortieren kannst. Unten findest du einige Beispiele von beliebten Blumen, Salaten und Gemüse.

Wenn du dich entschieden hast, welchen Pflanzen du ein Plätzchen bieten willst, ist die nächste Frage: Wo besorgst du die Pflanzen? Bei Galaxus findest du ein stattliches Angebot an mehreren hundert Pflanzen und Samen. Eine gesellige Möglichkeit ist es, mit Gartenfans in der Nachbarschaft Samen oder Setzlinge auszutauschen.

Verwilderte Pflanzen darf man auch in der freien Natur sammeln, wenn die Arten nicht geschützt sind und du nicht in einem Naturschutzgebiet unterwegs bist. In meinem Garten treiben Abkömmlinge einer wilden Pfefferminze ihr Unwesen, ein einheimischer Flieder aus einem Schössling fühlt sich ebenfalls sehr wohl.

Der Bärlauch kommt!

Allgemein

Rasen

Beete vorbereiten

Wenn es im Februar noch nicht gereicht hat, solltest du jetzt den Boden für die neue Saison vorbereiten. Wenn im letzten Jahr ein Starkzehrer im Beet war, solltest du unbedingt frische Nährstoffe in die Erde bringen. Hornspäne sind sehr geeignet, da sie den gespeicherten Stickstoff nach und nach abgeben. Wenn du frischen Kompost einarbeitest, ergänzt du damit das Nahrungsangebot für die nächsten Beet-Bewohner ideal.

Gartenmöbel rausnehmen

Pflanzen

Das darf jetzt schon raus ins Beet

Hast du dein Beet vorbereitet, dürfen einige Pflanzen gesetzt werden. Das Frühjahr ist ein guter Zeitpunkt, um Stauden und Sträucher zu pflanzen. Aber auch Saatgut darfst du teilweise jetzt schon ausbringen. Einige Beispiele:

Gemüse:

Blumen, die jetzt schon raus können:

  • Kornblumen
  • Nelken
  • Tulpen (und ganz allgemein Zwiebelpflanzen, da sie unter der Erde vor Frost geschützt sind)

Besonders Zwiebelpflanzen sind dankbar, wenn du sie während des Frühjahrs gut düngst. Sie belohnen es mit umso gesünderen Zwiebeln und einer reicheren Blüte.

Vorziehen an geschütztem Ort

Im Gewächshaus, in deinem geschützten Hochbeet oder drinnen auf dem Fensterbrett kannst du ab Anfang März zum Beispiel folgende Gemüsepflanzen anziehen.

Auch Sommerblumen, die du später aussetzen möchtest, gilt es jetzt vorzuziehen. Wie es gemacht wird, haben wir im Beitrag vom Februar gezeigt. Das Wichtigste: Ein sauberer Topf, Anzuchterde, Wärme und Licht. Eine Abdeckung schützt die Keimlinge vor dem Austrocknen. Achte ausserdem darauf, ob du einen Dunkelkeimer oder einen Lichtkeimer vor dir hast – das steht auf der Packung des Saatguts.

An warmen Tagen kannst du übrigens die Isolierung des Hochbeets schon entfernen.

Ein ❤️ für Tiere

Wenn du Vögeln mit einem Unterschlupf beim Brüten helfen möchtest, solltest du dich beeilen: Im März ist der späteste Zeitpunkt, wo das Aufhängen einer Nisthilfe noch Sinn macht. Igeln, Vögeln und anderen Tieren lässt sich aber auch auf andere Weise helfen: Eine attraktive Umgebung mit unterschiedlichen Pflanzenarten zieht Insekten, Spinnentiere an – und die wiederum ernähren Vogel und Co. Bienen helfen den Pflanzen in der Umgebung beim Bestäuben der Blüten.

Anstatt eines rein grünen Rasens war das Aussäen eines Blumenrasens eine Möglichkeit. Darin wachsen Gänseblümchen, Ehrenpreis oder Schlüsselblumen. Diese Blümchen wachsen niedrig und der Rasen kann normal genutzt werden. Weiter entfernte Rasenstücke kannst du vielleicht sogar mit einer Blumenwiesebergänzen. So schaffst du Inseln mit höher wachsenden Blumen, mit denen du deinen Garten gestalten kannst.

Drinnen

Kontrolliere deine Kübelpflanzen. Durch die trockene Luft und die lange Periode mit ungünstigen Lichtverhältnissen haben einige Pflanzen vielleicht gelitten oder wurden von Schädlingen befallen. Umtopfen ist ebenfalls ein Thema.

Dieser Beitrag erschien in ähnlicher Form bereits am 06.03.2017

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Ich bändige das Editorial Team. Hauptberuflicher Schreiberling, nebenberuflicher Papa. Mich interessieren Technik, Computer und HiFi. Ich fahre bei jedem Wetter Velo und bin meistens gut gelaunt.


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