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Food-Stylist: 3 Tage Aufwand für 3 Sekunden Werbespot

Simon Balissat
30.11.2021

Thierry Fuchs sorgt dafür, dass Lebensmittel gut aussehen. Seit über 10 Jahren drapiert er hauptberuflich Gemüse und Fleisch ansehnlich auf dem Teller. Unter anderem für den Galaxus Weihnachtsspot.

Wo hast du das gelernt, wenn du einer der Ersten warst?
Das habe ich mir selbst beigebracht. Ich musste mir da zuerst einen Namen machen und Vertrauen schaffen. Oftmals geht es um grosse Budgets, wenn ich Lebensmittel für Verpackungen style. Am Anfang musste ich daher auf die Zähne beissen, bis ich mich etabliert habe. Jetzt sind es sogar manchmal zu viele Aufträge.

War das die richtige Entscheidung oder vermisst du manchmal das Kochen noch?
Nein, ich habe viele Freunde in der Gastro und gerade in der Pandemie ist Gastro sehr schwierig. Ich habe normale Arbeitszeiten und kann trotzdem mit Lebensmitteln arbeiten. Ich koche auch immer noch viel, sei es für die Familie, um Rezepte auszuprobieren, oder in eurem Fall, um die «Vegans» zu kreieren.

Die «Vegans» war ein Auftrag für ein Video, sonst arbeitest du viel für Fotos, was ist schwieriger?
Bei Videoaufträgen bist du einer von vielen und der Aufwand ist viel grösser. Bestes Beispiel ist der Galaxus-Spot. Für das ganze Menü auf dem Tisch bin ich zwei Tage in der Küche gestanden und für die «Vegans» noch einen. Am Schluss sieht man drei Sekunden den Food. Das ist schon extrem viel Aufwand.

Was machst du, wenn nicht Galaxus mit einem Auftrag kommt?
Viele Stylings für Verpackungen. Ich habe in den letzten vier Jahren mehrere hundert Verpackungen gemacht. Das war ein wiederkehrender Auftrag, der jetzt abgeschlossen ist. Aktuell bin ich Freelancer, zum Beispiel für Kochbücher.

Hast du zum Schluss einen Tipp, wie ich Essen für Gäste schön anrichte?
Das hat sich auch etwas verändert, heute richten Köche wie Jamie Oliver das Essen sehr chaotisch an. Ich habe in der Sterneküche gearbeitet, da wäre sowas nie möglich gewesen. Für das Festessen sage ich daher, schaut auf den weissen Tellerrand. Immer ein Küchenpapier zur Hand haben, das ist wichtig!

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Als ich vor über 15 Jahren das Hotel Mama verlassen habe, musste ich plötzlich selber für mich kochen. Aus der Not wurde eine Tugend und seither kann ich nicht mehr leben, ohne den Kochlöffel zu schwingen. Ich bin ein regelrechter Food-Junkie, der von Junk-Food bis Sterneküche alles einsaugt. Wortwörtlich: Ich esse nämlich viel zu schnell. 


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