
Hintergrund
Die Beschneidung und der Cannabis-Tod – Tinus Grow Report, Folge 5
von Martin Jud
Eine kleine Grüne Hölle macht sich breit. Genauso wie ein kräftiger, himmlisch duftender Fruchtgeruch. Der simulierte Herbst bringt meine Hanfpflanzen zum Fliegen. Überall kleine Blüten und kaum Platz im Dschungel.
Dichtes Gedränge im Zelt: Seit der Lichtumstellung auf den frühen Herbst spargelt mein Hanf innert drei Wochen auf die fast dreifache Höhe. Heute ist Tag 54 meines Grows und die grösste Pflanze misst 138 Zentimeter – ihre Geschwister 119, 107 und 86 Zentimeter. Sie tragen dutzende kleine Blüten.
Was vor drei Wochen erst vereinzelte weisse Haare waren, nimmt langsam aber stetig Masse an. Das viele Grün im Zelt stimmt mich optimistisch, dass mein CBD-Cannabis nun über den Berg ist und ich einige Gramm ernten werde. Das war vor drei Wochen alles andere als klar. Damals war mein grüner Daumen ob dem Tode einer Pflanze und Kranken Blättern arg in Gefahr.
Doch nun stellt sich heraus, dass das Ableben notwendig war. Denn da ist kein Platz für mehr als vier Pflanzen.
Dass die Pflanzen nun doch was werden, liegt natürlich nur an meinem Können. Öhm...
Nach der Umstellung auf ein Leuchtmittel mit mehr Rotlichtanteil habe ich noch einmal kranke Blätter bei drei der vier Weibchen entfernt. Danach war der Spuk vorbei und sie bildeten nur noch gesunde.
Beim Giessen bin ich heute soweit, dass die grösste Pflanze zwei Liter Wasser pro Tag benötigt. Die kleinste trinkt rund 3/4 Liter, den mittleren gebe ich eineinhalb Liter. Dabei verabreiche ich alle eineinhalb Wochen einmal das Enzympräparat Cannazym. Und einmal die Woche erhalten sie organischen Blütedünger. Genauer Terra Flores von Canna.
Endlich gefällt es dem Cannabis in meinem Zelt. Das ist wahrlich ein kleines Wunder. Ganz passend zur heutigen Sonnenwendfeier.
Als alter Kelte im Geiste danke ich Mutter Natur und freue mich.
Der tägliche Kuss der Muse lässt meine Kreativität spriessen. Werde ich mal nicht geküsst, so versuche ich mich mittels Träumen neu zu inspirieren. Denn wer träumt, verschläft nie sein Leben.