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Hintergrund

Ausprobiert: Eine Woche ohne Kaffee – Koffeinentzug mit unerwartetem Ergebnis

Anna Sandner
31.5.2024

Ich dachte, eine Woche ohne Kaffee sollte kein Problem sein. Denkste: Was der Koffeinentzug mit mir macht, hat mich überrascht. Und lässt mich meine Kaffee-Liebe wieder neu denken.

Mein Fazit nach dem ersten Tag ohne Koffein: Ich habe die Auswirkungen unterschätzt. Ich spüre den Koffeinentzug so stark, dass er mich richtig einschränkt.

Tag 2: Mir dämmert langsam Schlimmes

Mein Kopf ist etwas weniger benebelt, trotzdem sind auch heute morgen meine Augen ganz schön schwer. Immerhin sind die Kopfschmerzen gewichen. So schöpfe ich Hoffnung, dass es dabei bleibt und ich nun das Schlimmste bereits hinter mir habe. Mal sehen, was der Tag bringt.

Zu früh gefreut: Die Kopfschmerzen kommen im Laufe des Tages zurück. Sie sind erträglich, nerven aber. Dafür komme ich mit dem obligatorischen Glas Zitronenwasser doch noch in die Gänge und bleibe auch den restlichen Tag munter.

3. Tag: Heute sogar ohne Placebo-Kaffee

Der nächste Tag beginnt ohne Kopfschmerzen und mit mäßiger Müdigkeit. Die aber eher an der kurzen Nacht als am fehlenden Koffein liegen dürfte. Ich habe große Hoffnung, dass heute nun doch das Gröbste geschafft ist und die Kopfschmerzen nicht zurückkehren.

Als ich am späten Nachmittag nach zwölf Kilometern Radfahren zu Hause ankomme, bin ich todmüde. Leicht verzweifelt lasse ich diese perfekte Gelegenheit für einen Nachmittagskaffee ungenutzt verstreichen. Ich bin wiiirklich müde und habe wieder dieses benebelte Gefühl. Es ist ein spürbarer Entzug, den ich gerade durchlebe. Das muss ich mir spätestens jetzt wohl oder übel eingestehen.

Genau danach sehne ich mich heute: eine köstliche Tasse Kaffee – frisch gemahlen und aufgebrüht. Mein Ersatz dafür, der entkoffeinierte Filterkaffee, ist dagegen eher eine ungenießbare Plörre, auf die ich lieber verzichte.

7. Tag: Umstellung geglückt, Entzug geschafft – und jetzt?

Am letzten Tag meiner Ausprobiert-Woche stehe ich etwas ratlos vor dem Ergebnis. Ich habe es geschafft, eine Woche ohne Koffein auszukommen. Der Verzicht auf Kaffee an sich war dabei gar nicht das größte Problem. Dafür habe ich einen viel einschneidenderen Entzug durchgemacht, als ich zuvor erwartet hatte.

Fazit: Eine Woche ohne Koffein

In einem Satz: Die Woche ohne Koffein hat mich über die Entzugserscheinungen erschrecken lassen, dafür von der Massenkonsumentin wieder zur absoluten Genießerin gemacht.

Wie stehst du zu Kaffee und Koffein? Hast du schon mal versucht ganz darauf zu verzichten oder trinkst du ohnehin kaum Kaffee? Schreib es in die Kommentare.

Und wenn du noch mehr Ausprobiert-Wochen von mir miterleben möchtest, wirst du hier fündig:

Titelbild: Olof Nyman/Pexels

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Wissenschaftsredakteurin und Biologin. Ich liebe Tiere und bin fasziniert von Pflanzen, ihren Fähigkeiten und allem, was man daraus und damit machen kann. Deswegen ist mein liebster Ort immer draußen – irgendwo in der Natur, gerne in meinem wilden Garten.


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