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Rudern als gäb’s kein Morgen – Teil 2

Der Titel ist falsch. Er müsste lauten: Rudern wie eine Lavalampe. Denn obwohl ich unter Druck stehe, nehme ich es heute auf dem Ruderergometer ausnahmsweise gemütlich. Und das tut richtig gut.

Zur Erinnerung: Am 26. Januar finden in Zug die «Swiss Rowing Indoors» statt. Ich nehme in der Kategorie der Kompostis, also der über 50-Jährigen, teil und muss mich brutal ins Zeug legen, um mein Ziel zu erreichen. Ich will die zwei Kilometer auf dem Ruderergometer in unter acht Minuten hinter mich bringen. Aktuell bin ich immer noch rund 40 Sekunden zu langsam.

Mir bleibt also knapp ein Monat Zeit für das Training. So sieht meine Intervalleinheit aus, die ich zwei- bis dreimal pro Woche durchziehen will, um mein Tempo zu verbessern:

  • 4 x 4 Minuten mit 3 Minuten Pause (Zielsplit: 2–4 Sekunden über Racepace)

Drag-Faktor?

Apropos Technik

Rudern ist die koordinierte Zusammenarbeit aller Hauptmuskelgruppen. Folgende Muskeln werden bei den jeweiligen Phasen des Ruderschlags trainiert:

1. Auslage
In der Auslage ist der Hüftwinkel geschlossen und die Schienbeine senkrecht. Mit dem Trizeps werden die Arme locker gestreckt und die Beugemuskeln der Finger halten den Griff fest. Die Rückenmuskulatur ist entspannt und die Bauchmuskeln fixieren den Oberkörper in der Vorlage.

3. Endzug
Im Endzug sind die Bauchmuskeln angespannt und sowohl die Gesässmuskulatur als auch die Quadrizepse kontrahieren. Die Bizepse und viele Rückenmuskeln arbeiten ebenfalls, um den Oberkörper in der Rückenlage zu fixieren und die Schultern dabei zu rotieren.

4. Vorrollen
Mit den Trizepsen führst du die Arme vor. Wenn sie nach vorne gestreckt werden, kommen die Bauchmuskeln zum Einsatz, um den Oberkörper nach vorne mitzunehmen. Dann ziehst du mit den Beinen den Rollsitz auf der Rollbahn nach vorne. Es sieht aus, als würde der Griff erst Arme, dann Oberkörper und anschliessend das Gesäss nach vorne ziehen.

Theorie und Praxis

Soviel zur Theorie. In der Praxis beginnen sich die einzelnen Phasen bei mir mit zunehmender Müdigkeit zu vermischen. Bis schliesslich alles zu einem einzigen Bewegungsmischmasch wird. Darum richte ich den Fokus beim nächsten Training noch stärker auf die Technik. Das Motto lautet:

Catch, Drive, Finish, Recovery, Repeat ...

Alle Concept2 Modelle findest du hier. Du möchtest wissen, ob mein Training etwas bringt und ich es am 26. Januar unter acht Minuten ins Ziel schaffe? Dann folge hier meinem Autorenprofil und bleibe auf dem Laufenden. Und wenn nicht: Happy 2019!

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Vom Radiojournalisten zum Produkttester und Geschichtenerzähler. Vom Jogger zum Gravelbike-Novizen und Fitness-Enthusiasten mit Lang- und Kurzhantel. Bin gespannt, wohin die Reise noch führt.


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