
Wenn Hardware soft wird #1
Design hat eine Mission: Hardware weicher zu machen. Weil Komfort etwas Sinnliches ist – und ihn zu gestalten genauso schwierig ist, wie ihn zu finden – gelingt das nur wenigen. Hier zeige ich dir die Ausnahmen, die unseren Alltag angenehmer – und schöner zu machen.
Multifunktionale Produkte gehören heute zum Alltag und damit auch zu unserem analogen Haushalt. Smart-Home-Marken setzen deswegen mehr denn je auf ein stimulierendes Design, das mit unserer Einrichtung harmoniert. Sehr zu meiner Freude, weil ich persönlich mich mit jeder Anschaffung schwer tue, wenn sie zu technisch und fremd daher kommt. Hier stelle ich dir Produkte vor, die es meiner Meinung nach geschafft haben, einen smarten (und harten) Kern in eine weiche Schale zupacken.
«Softwear»
Parallel zur diesjährigen Mailänder Möbelmesse, haben sich die Trendforscherin Li Edelkoort und Google's Design Studio für eine Ausstellung unter dem Titel «Softwear» zusammengetan. In den Räumlichkeiten der Design-Galleristin Rossana Orlandi wurde den Besuchern ein Spiegel vor Augen gehalten. Unterschiedliche Installationen zeigen, wie wenig sich mittlerweile technische von analogen Accessoires unterscheiden lassen. Klammheimlich gehören die Google Gadgets dank ihrer sinnfrohen Optik zur Wohnlandschaft.
«Softwear ist ein Stoff, der einen Lifestyle formt.»
Smart Home Systeme ermöglichen uns ein flexibles Lebenskonzept. Sie sollen uns produktiver machen und uns Energie sparen. Wir können unsere Beleuchtung mittels App steuern oder unsere Playlist via Sprachsteuerung aufrufen. Damit sich der Umgang mit all den Gerätschaften leicht und angenehm gestaltet, setzt besonders Google Home auf weiche Textilien, mehr Farben und weiche Formen.


Bereits in den 90ern hat Li Edekoort vorhergesehen, dass unser Lifestyle mit Technologie verschmelzen wird – und wir deswegen mobiler werden. Diese Entwicklung sehen wir heute auch in unserer Bekleidung und Einrichtung. Das Aufkommen von Sportswear in der Mode und die Legitimation derer in der Office-Kultur in den letzten Jahren ist ein Beweis für Edelkoorts Theorie. Ein weiterer ist der, dass wir dank Technik unsere Karrieren vom Bett aus gestalten können. Das steigert unsere Ansprüche an bequeme Kleidung, Accessoires und Möbel. Schliesslich ziehen wir alle im Homeoffice den Pyjama dem Anzug und dem Stuhl das Sofa vor.


Die Essenz
Die Inszenierungen der smarten Produkte wurde auch künstlerisch von der Textildesignerin Kiki van Eijk untermalt und auf den Punkt gebracht: Speziell für die Ausstellung angefertigte Teppiche zeigen überspitzt, wie sehr technische Geräte mit unserem Zuhause «verwoben» sind.

Die Ausstellung hat mir als Kind der 90er einmal mehr vor Augen geführt, was der Generation Z wahrscheinlich bereits glasklar ist: Technik ist mittlerweile kaum von analogen Gegenständen zu unterscheiden – und massive Stereoanlagen landen bald neben antiken Ausgrabungen im Museum. Wissen lässt sich heute über wenige Klicks aufrufen und arbeiten können wir dank Laptops in Cafés oder zuhause.
Ab jetzt beobachte ich (vermehrt entspannt im PJ) was Trends wie «Softwear» für Auswirkungen auf unsere Einrichtung und Lebenskonzepte haben. Folge mir für meinen nächsten Artikel und besuche das gesamte Sortiment Google Home hier.


Wie ein Cheerleader befeuere ich gutes Design und bringe dir alles näher, was mit Möbeln und Inneneinrichtung zu tun hat. Regelmässig kuratierte ich einfache und doch raffinierte Interior-Entdeckungen, berichte über Trends und interviewe kreative Köpfe zu ihrer Arbeit.