Auf der Suche nach der besten Methode den Griff nach dem Handy zu stoppen...
Meinung

Warum kann ich nicht die Finger vom Handy lassen?

Pia Seidel
28.2.2019

Es wurmt mich, dass ich es nicht schaffe, meine Zeit am Handy zu reduzieren. Reflexartig greife ich besonders zuhause danach, wenn ich alleine bin. Und schwups sind wieder wertvolle Minuten meines Lebens weg. Stattdessen könnte ich mit meiner Zeit so viel Besseres anfangen.

Durch Zufall bin ich letztens auf eine Angabe von Instagram gestossen, die mir anzeigt, wie viel Zeit ich durchschnittlich auf der App verbringe. Allein dort bewege ich mich täglich mindestens dreissig Minuten. Eine beachtliche Zeit dafür, dass ich nicht sagen kann, ob ich danach schlauer oder glücklicher bin.

Ich habe mich mental kurz ausgeklinkt, eventuell das eine oder andere Bild in meiner Sammlung gespeichert oder eine neue Wunschdestination auf meine Bucket List genommen. Das ist aber auch das Einzige, das ich danach wahrnehme. Ich frage mich, inwiefern das Scrollen durch Social-Media-Plattformen einen Beitrag zu meiner Bildung leistet.

«White Lies»

Hilfe zur Selbsthilfe

Mit dem sinnlosen «Gescrolle» soll jetzt Schluss sein. Ich stelle alle Instagram-Benachrichtigungen auf stumm und setze mir ein Zeitlimit von dreissig Minuten. Ich passe die Einstellungen aller Nachrichten auf meinem Handy an und suche weitere Apps, die speziell für einen bewussten Umgang mit Smartphones entwickeln wurden. Diese gehen einen Schritt weiter, indem sie dich, nach einem von dir gewähltem Zeitraum, an der Nutzung hindern. Klingt perfekt.

Weil solche Apps jedoch erst dann einschreiten, wenn ich das Handy bereits gezückt habe, muss ich einen Schritt vorher ansetzen. Aus welchen Gründen greife ich überhaupt zu? Meistens um auf die Uhr oder nach neuen Nachrichten zu schauen und teils schlichtweg aus Langeweile.

Dass mein Smartphone so viel wiegt, bringt mich letztlich auf die beste Methode, meinen Reflex zu unterdrücken. Ich lege mir täglich analoge statt digitaler Steine in den Weg und baue einen Turm auf mit Dingen, die herumliegen. Die Basis bildet mein Handy. Et voilà – es wirkt: Ich widerstehe der Versuchung und verringere spürbar meinen Konsum, weil ich die eigenwillige Konstruktion nur äusserst ungern ab- und wieder aufbaue.

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Wie ein Cheerleader befeuere ich gutes Design und bringe dir alles näher, was mit Möbeln und Inneneinrichtung zu tun hat. Regelmässig kuratierte ich einfache und doch raffinierte Interior-Entdeckungen, berichte über Trends und interviewe kreative Köpfe zu ihrer Arbeit. 


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