
Meinung
Welche Fashion-Marken möchtest du hier in Zukunft sehen? Das sind meine Top 5
von Stephanie Vinzens
Im Sommer denke ich mir nicht «was kann ich anziehen?», sondern «was kann ich nicht anziehen?». Bei dieser hitzebedingten Outfit-Not habe ich umso mehr Ideen nötig. Die hole ich mir bei Sasha Mei.
«Sasha Mei ist eine in Toronto lebende Kreatorin und Autorin.» Ein Satz. Mehr steht auf der «About»-Page ihrer Website nicht. Mir ist die Kanadierin erstmals auf Instagram begegnet, in der Gestalt einer Modeinfluencerin. Ein kurzer Blick auf ihren sorgfältig kuratierten, schlichten Feed reichte und ich klickte auf «Folgen», wie schon 90’000 Menschen vor mir.
Doch auch auf Social Media wird Sasha wenig persönlich – ausser es geht um ihre Haut. Mit ihrer Akne geht sie offen und ungeschönt um. Das ist in den gefilterten Insta-Sphären unglaublich erfrischend. In ihren gespeicherten Story-Highlights «Me» sind ansonsten gerade mal zwei Beiträge zu finden. In einem davon erklärt sie, wieso sie keine Hauls macht, Videos, in denen Influencer:innen ihre Shopping-Ausbeute zur Schau stellen: Gross einzukaufen sei einfach nicht ihre Art. «Ich spare lieber auf etwas Bestimmtes und kaufe dafür weniger. Das ergibt eine besser kuratierte Garderobe», schreibt Sasha.
Wie recht sie hat. Ich bin geradezu besessen von ihrem minimalistisch eleganten Stil. 7 Outfits, die mich für die schweisstreibendste Jahreszeit inspirieren.
1. Einfach reinschlüpfen
Schnörkellos, bequem, schön – Slip Dresses gelten als Must-have für den Sommer. Typischerweise bestehen sie aus unelastischen Satin-Stoffen. Obwohl das toll aussehen kann, ist es vor allem für kurvige Körper schwierig, den perfekten Fit zu finden. Ein Slip Dress aus leichtem Strick hingegen, wie dieses hier in zartem Grün, umschmiegt die Kurven – ohne zwicken und spannen.
2. Leicht bedeckt
Bei hohen Temperaturen musst du nicht zwingend die Hüllen fallen lassen. Setzt du auf lockere Schnitte und leichte Textilien wie Leinen, Seide oder Baumwolle, lösen bedeckte Arme und Beine keine Hitzewallungen aus. Die Kombi aus fliessender Print-Hose und Oversize-Bluse ist ein tolles Beispiel für einen angezogenen, aber dennoch luftigen Sommer-Look.
3. Trockene Abkühlung
Der hellste Ton auf dem Farbspektrum reflektiert das Licht und hält so den Stoff schön kühl. Das macht Weiss zur ultimativen Farbe für die heisseste aller Jahreszeiten. Für mich zumindest schreit nichts mehr nach Sommer als ein All-white-Look – am liebsten in Form eines Hemdkleids, wie es Sasha hier trägt. Ich liebe das wandelbare Stück als praktischen Überwurf für die Badi, der kombiniert mit goldenem Schmuck und Heels easy zum schicken Dinner-Look transformiert werden kann.
4. All black everything
Ich habe eine Schwäche für komplett schwarze Looks. Sie sind simpel, aber wirkungsvoll. Die Kombi aus weiter Anzugshose und Tanktop wie hier bei Sasha, ist ein absoluter Favorit von mir – und zwar das ganze Jahr hindurch. Dass dunkle Kleidung weniger geeignet ist für wärmere Monate, ist dabei ein Trugschluss. Ja, schwarze Textilien absorbieren das Sonnenlicht, schützen aber auch besser vor UV-Strahlung.
5. Sommer-Masche
Gehäkeltes hat während der Pandemie einen Hype erfahren, diesen überdauert und sich einen Platz unter den Sommerklassikern verdient. Das grobmaschige Material lässt viel Luft an die Haut und versprüht Ferienfeeling. Bei dieser Kombi aus Crochet-Bralette und Tellerrock spüre ich schon den Sand unter meinen Füssen.
6. Farbknall
Wer Blicke einfangen will, greift zu fliessenden Maxikleidern in leuchtenden Farben. Dieses lachsfarbene Modell wirkt dank seiner A-Linie richtig elegant, das asymmetrische Dekolleté mit Knoten-Detail sorgt für Extra-Raffinesse. Und: Es hat Taschen!
7. Gib mir Volumen
Mit Puffärmeln und voluminösen Kleidern kannst du mich ködern – vielleicht, weil ich als Kind nie im Prinzessinnen-Kostüm an die Fasnacht durfte. Heute bevorzuge ich den Look ohne Kitsch. Dieses schulterfreie Traumkleid hat zwar einen herzigen Schnitt, wirkt im dunklen Uni-Ton dennoch schlicht und stilvoll.
Hat grenzenlose Begeisterung für Schulterpolster, Stratocasters und Sashimi, aber nur begrenzt Nerven für schlechte Impressionen ihres Ostschweizer Dialekts.