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Sony Inzone Mouse A: solider Erstling ohne Wow-Faktor

Kevin Hofer
25.10.2025
Bilder: Kevin Hofer

Sony wagt sich mit der Inzone Mouse A erstmals in den hart umkämpften Markt der Gaming-Mäuse. Das Resultat ist ein technischer solider Nager der macht, was er soll – aber leider nicht viel mehr.

Wenn es von etwas mehr als genug gibt, dann sind es Gaming-Mäuse: Der Markt ist gesättigt und die Modelle unterscheiden sich häufig nur minimal. Genau in dieses Becken springt nun auch noch Sony mit der Mouse A. Der Erstling ist grundsolide, hebt sich aber zu wenig von der Masse ab.

Design und Ergonomie: schlicht, aber funktional

Im Gegensatz zum Headset der Inzone-Serie gibt's die Mouse A nur in Schwarz. Der Lieferumfang bietet das Nötige: USB-C-Dongle für die 2,4-GHz-Verbindung, ein Ladekabel und Ersatzgleitfüsse.

Besonders bei mittelgrossen bis grossen Händen bietet sie eine bequeme Passform. Die Maus eignet sich sowohl für den Claw- als auch Palm-Grip. Fingertip-Grip-User könnten jedoch Schwierigkeiten haben, weil der Buckel hinten zu hoch ist.

Die Seitentasten sind zwar gut platziert und leicht erreichbar, fühlen sich aber leider etwas schwammig an. Das Mausrad steht perfekt hervor, ist mir persönlich aber etwas zu schwergängig. Immerhin bietet es trotz nicht gummierter Oberfläche ordentlich Grip.

Gleitverhalten: flüssig unterwegs

Mit ihren Gleitfüssen flutscht die Mouse A gut über jede Oberfläche. Sie haben abgerundete Kanten, um ein Verhaken zu verhindern. Die Gleiter dürften aber noch grösser sein, damit die Maus noch leichter vorankommt.

Sensor: technisch auf Premium-Niveau

Der verbaute PAW 3950IZ Sensor liefert technisch, was ich von einer Premium-Maus erwarte: 30 000 DPI, 750 IPS, 70 G Beschleunigung und bis zu 8000 Hertz Polling-Rate. Zur Erklärung: DPI steht für Dots per Inch. Sie geben an, wie viele Pixel der Cursor bei einer Mausbewegung von einem Inch springt. 30 000 DPI braucht in der Regel kein Mensch, aber schön bietet das Sony an.

Auch bei den anderen Werten spielt Sony im Vergleich zur Konkurrenz oben mit. IPS besagen, wie schnell du die Maus bewegen kannst, damit der Sensor die Bewegungen noch exakt wahrnimmt. In die gleiche Kerbe schlägt die Beschleunigung in G, also wie schnelle Start- und Stoppbewegungen der Sensor erfassen kann. Die Polling-Rate wiederum besagt, wie häufig pro Millisekunde die Maus Signale an das Endgerät sendet.

In meinen Tests mit Mouse Tester weichen die tatsächlichen DPI durchschnittlich nur 2,5 Prozent vom eingestellten Wert ab – alles unter fünf Prozent werte ich als gut. Die Polling-Rate ist äusserst konsistent und beim Tracking Speed sowie der Acceleration liefert der Sensor vergleichbare Werte mit anderen Mäusen seiner Kategorie.

Die verfügbaren Abtastraten reichen von 125 Hz bis zu 8000 Hz, sowohl kabelgebunden als auch kabellos.

Akku: solide Laufzeit

Bluetooth gibt’s bei der Mouse A nicht, dafür die für Gaming sowieso bevorzugte 2,4-GHz-Verbindung. Mit 1000 Hertz Polling-Rate hält der Akku etwa 90 Stunden durch. Wer die vollen 8000 Hertz nutzt, muss mit drastisch reduzierten 20 Stunden rechnen. Eine Vollladung dauert anderthalb Stunden, fünf Minuten an der Strippe reichen für zehn Stunden Gaming.

Clever: Die Maus fällt schnell in den Standby, ist aber so flott wieder wach, dass ich es kaum bemerke. Das mitgelieferte USB-Kabel bietet genügend Flexibilität, um damit zu zocken, falls die Maus während einer intensiven Gaming-Session geladen werden muss.

Fazit

Guter Einstand mit Verbesserungspotential

Die Inzone Mouse A ist ein solider Einstand in den Gaming-Maus-Markt von Sony. Sie ist leicht, hat einen präzisen Sensor und ein minimalistisches Design, das mir persönlich gefällt. Schwachpunkte sind die Tasten, die rudimentäre Software und der hohe Preis. Sie macht vieles richtig, aber hebt sich leider zu wenig von der Konkurrenz ab.

Besonders problematisch: Die Konkurrenz schläft nicht. Mit Modellen wie der kommenden Logitech G Pro X2 Superstrike stehen bereits Mäuse mit neuen, vielversprechenden Technologien in den Startlöchern. Da besteht die Gefahr, dass sich die Mouse A in wenigen Monaten bereits veraltet anfühlt.

Mit einem Preis von 100 bis 120 Franken wäre die Sony Mouse A konkurrenzfähig – in der aktuellen Preisklasse muss sie aber gegen etablierte Grössen antreten, die mehr bieten.

Pro

  • mit weniger als 50 Gramm verdammt leicht
  • liegt angenehm in der Hand
  • gute Sensor-Performance
  • gute Akkulaufzeit

Contra

  • Tasten nicht knackig genug
  • schwache Software-Features
  • unterscheidet sich kaum von Konkurrenzprodukten
  • hoher Einführungspreis

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Technologie und Gesellschaft faszinieren mich. Die beiden zu kombinieren und aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten, ist meine Leidenschaft.


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