Ratgeber

So schützt du deinen Rasen vor deinem Pool

Pool und Rasen vertragen sich schlecht. Damit ich zum Ende des Sommers nicht wieder einen übel riechenden, braunen Fleck anschauen muss, habe ich einen Pool-Unterbau konstruiert.

Unser Pool ist zwar nicht der grösste. Die Schäden, die er im Rasen hinterlässt, sind aber beträchtlich. Ganz nach dem Motto: Auch Kleinvieh macht Mist. Als ich das Wasser noch regelmässig gewechselt habe, konnte ich den Pool jeweils umplatzieren. Dadurch hatte ich zwar mehr, dafür weniger schlimme braune Flecken im Rasen. Das ist aber einerseits mit Arbeit verbunden und andererseits – selbst bei unserem verhältnismässig kleinen 2000-Liter-Pool – eine Wasserverschwendung.

Nach nur einer Woche sieht der Rasen so aus und riecht entsprechend.
Nach nur einer Woche sieht der Rasen so aus und riecht entsprechend.

Darum habe ich die Ratschläge von den Kollegen befolgt und eine anständige Pumpe und ein Chemieset gekauft. So bleibt das Wasser sauber und der Pool für den Sommer an Ort und Stelle. Damit der Rasen am Schluss der Saison aber nicht aussieht, als hätte ein Festival in unserem Garten stattgefunden, baue ich mir eine Unterlage.

Einfach, flexibel und günstig

Eine permanente Lösung kommt für mich nicht in Frage. Die Rasenfläche soll unberührt bleiben. Es muss also etwas sein, das ich einfach auf- und wieder abbauen kann. Ich entscheide mich für Holzpaletten. Die bekommst du neu, gebraucht oder idealerweise gratis, wie ich vom benachbarten Maler- und Gipsergeschäft.

Unser Intex-Easy-Pool hat einen Durchmesser von 244 Zentimetern. Eine Standard-Euro-Palette misst 120 × 80 Zentimeter. Ich ordne acht Paletten in Zweierreihen an. Damit komme ich auf eine Breite von 240 Zentimetern und eine Länge von 320 Zentimetern. In der Breite ist das etwas knapp, aber es sollte reichen. Dafür habe ich in der Länge etwas mehr Platz für den Einstieg.

Und das ist noch eine der geradesten Stellen im Garten.
Und das ist noch eine der geradesten Stellen im Garten.

Falls auch du keinen planierten Golfrasen dein Eigen nennst, musst du darauf achten, dass du die Paletten möglichst gerade ausrichtest. Unser Rasen ist so uneben, dass ich mir gar nicht erst die Mühe mache, mit einer Wasserwaage nachzumessen. Bei offensichtlichen Unebenheiten lege ich aber Bretter darunter. Je nach Ort und Grösse des Pools ist hier mehr oder weniger Sorgfalt nötig.

Mit einem Brett können die gröbsten Unebenheiten korrigiert werden. Am besten, bevor das Wasser drin ist.
Mit einem Brett können die gröbsten Unebenheiten korrigiert werden. Am besten, bevor das Wasser drin ist.

Weil Paletten keine geschlossene Oberfläche haben und ich mir keine Splitter einfangen will, lege ich Poolmatten obendrauf. Meine sind 50 Zentimeter breit und einen Zentimeter dick. Es gibt auch dünnere, aber 2000 Kilogramm Wasser üben doch ordentlich Druck aus. Die Matten lassen sich ganz einfach zusammenstecken und anordnen.

Bei mir waren 35 Stück nötig. Sieben in der Länge und fünf in der Breite, was eine Fläche von 250 × 350 Zentimetern ergibt. Damit hängen sie leicht über die Paletten, was gleichzeitig etwas Schutz bietet, wenn die Kinder mal wieder zu ungestüm hineinstürzen.

Unter die Matten habe ich noch eine Plane gelegt, die mir zuvor als Pool-Unterlage diente. Einen grossen Unterschied dürfte das allerdings nicht machen.
Unter die Matten habe ich noch eine Plane gelegt, die mir zuvor als Pool-Unterlage diente. Einen grossen Unterschied dürfte das allerdings nicht machen.

Inklusive des Palettenschleppens habe ich für das kleine Projekt knapp eine Stunde benötigt. Ausser für die Matten hatte ich keine Ausgaben. Nun steht unser Pool wie auf einem kleinen Thron im Garten. Und wenn das Badewetter vorbei ist, habe ich das Ganze schnell wieder weggeräumt.

Ich bin gespannt, wie der Rasen nach der Saison aussieht.
Ich bin gespannt, wie der Rasen nach der Saison aussieht.

Der Rasen wird zwar auch damit malträtiert, aber sicherlich weniger als vorher. Und falls es ein sichtbares Raster von den Paletten gibt, nutze ich es im Herbst einfach als Schachfeld.

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Als Kind durfte ich keine Konsolen haben. Erst mit dem 486er-Familien-PC eröffnete sich mir die magische Welt der Games. Entsprechend stark überkompensiere ich heute. Nur der Mangel an Zeit und Geld hält mich davon ab, jedes Spiel auszuprobieren, das es gibt und mein Regal mit seltenen Retro-Konsolen zu schmücken. 


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