Mit Know-how aus dem Engadin entstehen Mountainbike-Trails im Montafon
![Patrick Bardelli](/im/Files/4/4/8/1/4/3/9/0/TOM_1597_k.jpg?impolicy=avatar&resizeWidth=40)
Im österreichischen Montafon entstehen neue Mountainbike-Trails dank Schweizer Know-how. Geplant und gebaut werden sie von MTB-Pionieren aus Pontresina. Ein Baustellenbesuch auf 1500 Metern über Meer.
Im Winter bringen die Gondeln der Hochjoch Bahn Skitouristen auf den Berg. Jetzt, Anfang Juni, stehen sie still. Die Sommertouristen kommen erst später und nebst den Wanderern werden dann auch einige Biker anzutreffen sein.
Wir sind in Vorarlberg, genauer gesagt im Montafon oberhalb Schruns Tschagguns. In Sachen Biken vorerst noch ein schwarzer Fleck auf der Landkarte. Das soll sich nun jedoch ändern, und zwar mit tatkräftiger Unterstützung und Know-how aus der Schweiz. Seit 2003 begleitet Allegra Tourismus diverse Mountainbike-Destinationen bei ihrer Entwicklung. Heute ist das Unternehmen aus dem Engadin weltweit tätig. Dabei berät es seine Kunden nicht nur bei der Planung der gesamten Infrastruktur, den Dienstleistungen und der Positionierung im Markt, sondern kümmert sich auch um den Bau und den Unterhalt von Trails und Wanderwegen.
Nach einer sechsjährigen Planungsphase sind im Frühling 2022 die Bagger am Berg aufgefahren. Ab ca. mitte August werden die drei Trails mit insgesamt rund sieben Kilometern Länge zum ersten Mal befahren. Die Baucrew soll pro Tag durchschnittlich etwa 70 Meter vorwärtskommen. Vorneweg der Bagger, dahinter der Shaper. Manchmal sind es mehr, oft weniger Meter, je nach Gelände. Einen Eindruck der Bauarbeiten bekommst du im Video oben.
Stunde Null in Sachen Bikesport
Es ist quasi die Stunde null in Sachen Biken hier in der Region, wie mir Markus Büchel von der Silvretta Montafon Holding GmbH während meines Besuchs erklärt. Sie betreiben unter anderem die Bergbahnen und auch für die neuen Trails sind sie verantwortlich. Der Wintersport ist hier stark verwurzelt, im Sommer kommen hauptsächlich Wanderer ins Tal. Biken ist bestenfalls Randsport.
Darum erhofft sich das Unternehmen von den neuen Trails einiges. Sie sollen der Startschuss sein, den Bikesport auch im Montafon zu etablieren. Eine anspruchsvolle Aufgabe, werden Touristen auf zwei Rädern von den Einheimischen doch ziemlich kritisch beäugt. Was ich aus eigener Erfahrung bestätigen kann. Es wartet noch viel Arbeit auf Markus Büchel und sein Team, um die Akzeptanz für den Bikesport in der Bevölkerung zu verankern. Die neuen Trails aus der Schweiz sind ein erster Schritt in diese Richtung.
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Vom Radiojournalisten zum Produkttester und Geschichtenerzähler. Vom Jogger zum Gravelbike-Novizen und Fitness-Enthusiasten mit Lang- und Kurzhantel. Bin gespannt, wohin die Reise noch führt.