

Mehr Robusta, weniger Arabica: Schweiz entdeckt die Mischung

Immer mehr Kaffee-Trinkerinnen und -Trinker greifen bei Galaxus zu Mischungen aus Arabica- und Robusta-Bohnen: Machten reine Arabica-Packungen 2020 noch 80 Prozent der Verkäufe aus, sind es dieses Jahr nur noch 60. Umso beliebter sind Mischungen der beiden Sorten. Die Preisentwicklung spielt dabei eine Rolle, aber nicht nur.
Wer heute in der Schweiz Kaffee einkauft, greift seltener zum reinen Arabica und häufiger zur Mischung – Robusta mischt den Markt auf, im wahrsten Sinne des Wortes. Die Verkäufe von reinen Arabica-Packungen sanken bei Galaxus von 80 auf 60 Prozent, während Mischungen von 20 auf 38 Prozent zulegten. «Das könnte mit den Rohstoffpreisen zusammenhängen. Reine Arabica-Bohnen sind einigen möglicherweise zu teuer und die Vermischung mit Robusta beeinflusst den Geschmack nicht negativ. Dann sind Mischungen eine beliebte Alternative», sagt Yuki Gasienica, die bei Galaxus fürs Kaffee-Sortiment verantwortlich ist.
Neben dem Preis spielen auch Geschmack und Verfügbarkeit eine Rolle beim Siegeszug der Mischungen. Arabica gilt als feiner, aromatischer und säurebetonter, ist aber empfindlich im Anbau, braucht höhere Lagen und leidet stärker unter Krankheiten und Klimastress. Robusta dagegen ist widerstandsfähiger, ertragreicher und günstiger – und bringt laut Methodicalcoffee.com mehr Körper, Bitterstoffe und Koffein in die Tasse. Mischungen kombinieren die Stärken beider Sorten: ausgewogen, kräftig, mit stabiler Crema – genau das, was viele für Espresso oder Cappuccino schätzen. «Wir sehen, dass die wachsende Espresso-Kultur den Trend zu Mischungen verstärkt», sagt Yuki Gasienica. Zudem gewinnt Robusta durch den Klimawandel global an Bedeutung, weil er Hitze und Krankheiten besser verträgt. Viele Röster reagieren darauf und stellen ihren Betrieb um, um weniger abhängig von Arabica zu sein.
Preis und Absatzrekorde
«Kaffee-Klau nimmt zu» und «Supermärkte schliessen Kaffee weg» ist aktuell in Deutschland zu lesen, wo ein Pfund Pulverkaffee heute doppelt so teuer ist wie noch vor fünf Jahren. Und auch in der Schweiz sind die Kaffeepreise gestiegen: Laut Auswertungen von Comparis und NZZ um 24 Prozent seit 2021. Die Gründe? Einerseits trinken die Menschen weltweit mehr Espresso, Americano oder Cappuccino. Andererseits sorgen die häufiger vorkommende Trockenheit, Hitze und Starkregen dafür, dass die Ernten schlechter ausfallen als in der Vergangenheit (Migros erklärt dies hier).
Yuki Gasienica sagt: «Seit Jahren gehen der Rohstoffpreis für Kaffeebohnen durch die Decke. Viele Marken haben in den letzten Jahren ihre Preise erhöht, teilweise sogar mehrfach.» Somit ist klar, warum der Latte Macchiato im Zürcher Seefeld mittlerweile acht Franken kostet.
Trotzdem läuft der Kaffeeverkauf wie eine Siebträger-Maschine an der Flaniermeile: Die Galaxus-Kundschaft packte Kaffeebohnen dieses Jahr 55 Prozent häufiger in die Warenkörbe als im gleichen Zeitraum 2024. Instantkaffee und Kaffeepulver sogar mehr als 60 Prozent. Und auch die Kaffeekapseln, von denen Galaxus die meisten Artikel pro Jahr im Bereich Kaffee verkauft, liegen 36 Prozent über Vorjahr. Schon während der Corona-Pandemie explodierte der Kaffeemarkt bei Galaxus – heute ist der Onlinekauf von Kaffee etabliert. «Wir verkaufen auch immer öfter speziell grosse Onlinehandels-Packungen mit mehr als 100 Kapseln, die es im Supermarkt um die Ecke nicht gibt», erklärt Yuki.
Welchen Kaffee bevorzugst du? Bohne, Pulver, Instant, Kapsel oder Pad? Welche Rolle spielt der Preis?


Faible für gute Serien, laute Musik, Science Fiction und (Zweitliga-)Fußball. Als PR Manager stehe ich Journalistinnen und Journalisten für alle Fragen zu Galaxus und ehrlichem E-Commerce zur Verfügung.
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