Hintergrund

Mach ich jetzt sofort: Das Problem mit der Präkrastination

Mareike Steger
26.10.2023

Präkrastination heißt, Dinge immer sofort erledigen zu wollen. Leider sind das oft unwichtige Aufgaben – und du verlernst, ganz im Moment zu leben. Doch es gibt Abhilfe.

Vielleicht kennst du das aus leidvoller eigener Erfahrung: Abschlussarbeiten schreiben, Wohnung putzen, zur Zahnkontrolle gehen – alles Dinge, die sich gut und gerne prokrastinieren, also: aufschieben lassen. Aber wusstest du, dass es auch das Gegenteil von Aufschieberitis gibt? Dazu habe ich Christine Hoffmann befragt, Arbeitspsychologin und Coach in Wien.

Frau Hoffmann, warum ist das Gegenteil von Aufschieberitis, also die Präkrastination, kaum bekannt?

Christine Hoffmann: Präkrastination hat in unserer Leistungsgesellschaft einen besseren Ruf: Es wird als erwünscht angesehen, Aufgaben schnell zu erledigen. Menschen, die präkrastinieren, gelten als fleißig, man kann sich auf sie verlassen. Und man spricht eben eher über Probleme als über die guten Dinge. Prokrastinieren wird irgendwann zum Problem, schließlich fällt es einfach auf, wenn To-Dos später oder sogar nie gemacht werden.

Wie sieht es aus, wenn jemand präkrastiniert?

Manche schaffen das – aber die anderen ziehen die falschen Aufgaben vor?

Das ist doch etwas Gutes: Jeder will glücklich sein?!

Kennt die Forschung Ursachen dafür, welche Menschen besonders zum Präkrastinieren neigen?

Im Job hingegen klingt jemand, der präkrastiniert, erst einmal nach Traum-Mitarbeiter oder -Mitarbeiterin.

Kann das der Gesundheit schaden?

Ja. Wer Multitasking versucht, erzeugt sich selbst Stress und trainiert sich, wie gesagt, ein Aufmerksamkeitsdefizit an. Und wenn Menschen wirklich alles sofort erledigen wollen, kann das zu Schlafstörungen führen, zu permanent schlechtem Gewissen, Depressionen, Burn-Out ... denn eines ist klar: Unsere Selbstfürsorge präkrastinieren wir in der Regel nicht.

Welche Maßnahmen empfehlen Sie gegen die alltägliche Präkrastination?

Welche Maßnahmen gibt noch?

Jedes Smartphone verführt ja auch dazu, ständig alles zu checken …

Nun, das sehen der Chef und die Chefin vielleicht anders als man selbst …

Titelfoto: shutterstock

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Mareike Steger
Autorin von customize mediahouse
oliver.fischer@digitecgalaxus.ch

Ich hätte auch Lehrerin werden können, doch weil ich lieber lerne als lehre, bringe ich mir mit jedem neuem Artikel eben selbst etwas bei. Besonders gern aus den Themengebieten Gesundheit und Psychologie.


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