
Ratgeber
5 UV-Sticks im Test: Welche eignen sich am besten für einen Sonnenschutz-Quickie?
von Natalie Hemengül
30 + 50 gibt 80, oder? In Sachen Lichtschutzfaktor geht diese simple Rechnung jedoch nicht auf. Wer Sonnenschutzprodukte kombiniert, ist zwar im Vorteil, aber nicht so, wie viele meinen.
Hast du dich auch schon mal gefragt, ob du durch das Schichten mehrerer Sonnenschutzprodukte auf einen insgesamt höheren Lichtschutzfaktor (LSF) kommst? Der Ansatz mag für viele gar nicht mal so abwegig klingen, falsch ist er trotzdem, wie mir Joëlle Jufer von der Krebsliga Schweiz erklärt: «Trägst du zwei Produkte mit unterschiedlichem Lichtschutzfaktor übereinander auf – zum Beispiel eine Creme mit LSF 50+ und danach ein Spray mit LSF 30 – kannst du nicht von einem höheren Schutz als maximal 50+ ausgehen. Immer vorausgesetzt, du hast dich gründlich und grosszügig eingecremt.»
Ganz sinnlos sei das Kombinieren mehrerer Produkte aber trotzdem nicht, sagt die Präventionsexpertin. «Die meisten Personen verwenden eine zu geringe Menge an Sonnenschutzmittel. Wer sich ein zweites Mal eincremt oder einsprüht, hat mit höherer Wahrscheinlichkeit genügend Produkt aufgetragen und erwischt damit vielleicht Stellen, die beim ersten Mal vergessen gingen.»
Sich «gründlich und grosszügig» einzucremen ist also entscheidend, um den auf dem Fläschchen gekennzeichneten Lichtschutzfaktor auch auf der Haut zu gewährleisten. Nur, was bedeutet das mengenmässig? Beobachte ich Familie und Freunde beim Eincremen, klaffen die Vorstellungen weit auseinander.
«Empfohlen wird, 2 mg Sonnencreme pro cm² Haut zu verwenden – das entspricht bei einer grossen Person (mit rund 18 000cm² Haut) etwa 2,4 Esslöffeln Sonnencreme für den ganzen Körper. Oft tragen die Menschen jedoch weniger als 1 mg pro cm² auf.» Um die erforderliche Menge auch wirklich zu erreichen, empfiehlt die Krebsliga, dass du dich zweimal grosszügig eincremst. So gehst du unabhängig vom Produkt und deiner Grösse auf Nummer sicher.
Jufer weist ausserdem daraufhin, dass die Krebsliga generell Produkte mit UVA-Logo und Lichtschutzfaktor von mindestens 30 empfiehlt. «Bei längeren Aufenthalten im Freien oder bei Kindern solltest du zu einem Sonnenschutzfaktor von 50 greifen. Auch wichtig: Alle zwei Stunden sowie nach dem Baden oder starkem Schwitzen sollte nachgecremt werden, um den Schutz aufrechtzuerhalten.» Dabei betont die Expertin, dass du Sonnenschutzmittel immer als Ergänzung zu Schatten und schützender Kleidung betrachten solltest. Schatten und Kleider seien vorzuziehen, da sie einen guten Schutz gegen UV-Strahlen bieten.
Dieser Beitrag ist der erste einer Mini-Serie zum Thema Sonnenschutz in Zusammenarbeit mit der Krebsliga Schweiz.
Als Disney-Fan trage ich nonstop die rosarote Brille, verehre Serien aus den 90ern und zähle Meerjungfrauen zu meiner Religion. Wenn ich mal nicht gerade im Glitzerregen tanze, findet man mich auf Pyjama-Partys oder an meinem Schminktisch. PS: Mit Speck fängt man nicht nur Mäuse, sondern auch mich.