Produkttest

Kneten und Backen – der Brotbackautomat von Panasonic im Test

Vanessa Kim
21.10.2021

Halb Brotbackautomat, halb Teigknetmaschine – mit dem Küchenhelfer habe ich die Qual der Wahl. Ob mir Brote damit schneller und besser gelingen? Ich hab’s ausprobiert.

Der Duft von frisch gebackenem Brot soll mich am Sonntag um neun Uhr wecken. Stattdessen liege ich jetzt um 5 Uhr wach, geweckt vom Lärm der Maschine, die das Brot zubereitet und realisiere, dass auch Panasonic (notabene Erfinder der Brotbackmaschine in den 80ern) nicht zaubern kann. Ich habe schlicht einen leichten Schlaf. Den neuesten Wurf mit dem sperrigen Namen SD-YR2550 habe ich trotzdem in mein Herz geschlossen.

Der erste Eindruck

Im Preis sind neben dem Brotbackautomaten eine herausnehmbare Backform aus antihaftbeschichtetem Aluminium, zwei Knethaken (ein normaler und ein spezieller für klebriges Roggenmehl) – die vom Boden her kneten –, ein Sauerteigbecher inklusive Deckel, Messlöffel, Sauerteigstarter-Löffel und Rezepte, die in der Bedienungsanleitung aufgelistet sind, enthalten. Schade, dass sie nicht bebildert sind. Das würde das Backen noch gluschtiger machen.

Das Prinzip

Sobald das Brot fertig ist, piepst der Automat achtmal so laut, dass ich ihn im Zimmer nebenan höre. Damit das Brot im warmen Gehäuse nicht weiterbäckt oder durch Kondensation pampig wird, hieve ich die heisse Backform sofort an ihrem heissen Henkel raus und kippe das Brot auf ein Abkühlgitter. Abgesehen vom Sauerteigbrot, das ich mit Gewalt aus der Form schütteln muss, lassen sich alle Brote und Kuchen problemlos daraus lösen.

Nicht jedes Programm ist einfach anstellen und vergessen. Beim Briochebrot zum Beispiel muss ich nach rund 55 Minuten weitere 80 Gramm Butter zum Teig hinzufügen. Daran erinnert mich die Maschine, indem sie achtmal piepst.

Last but not least: Die Reinigung. Der Aufwand hält sich hier in Grenzen. Der beschichtete Brotbehälter ist mit einem weichen Schwamm schnell geputzt. Teigrückstände löse ich mit Wasser und einem Teigschaber aus der Backform. Den Hefe- und Nuss-Rosinenverteiler wische ich mit einem feuchten Lappen sauber. Nur der Knethaken bereitet mir etwas Mühe, da sich Teig im Zwischenraum «festbäckt».

Fazit

Schneller geht’s mit dem Brotbackautomaten zwar nicht, aber definitiv einfacher. Zutaten rein und warten. Fertig ist mein selbst gebackenes Brot. Die kastenförmigen Brote und Kuchen sind kompakt, aber dennoch luftig. Und auch glutenfreie Brote werden damit weder krümelig noch trocken. Chapeau.

Wer sich beim Brotbacken nicht die Hände schmutzig machen will, ist mit Panasonics SD-YR2550 gut bedient. Das Handling ist kinderleicht und alle Brote und Kuchen sind mir auf Anhieb und ohne Vorkenntnisse gelungen. Hoffentlich, bei dem Preis. Wenn du ohne unnötiges Chichi automatisch Brot backen willst, gibt es auch Modelle unter 200 Franken. Grossen Haushalten, die oft backen und viel Platz in der Küche haben, kann ich diesen Brotbackautomaten wärmstens empfehlen.

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Wenn ich mal nicht als Open-Water-Diver unter Wasser bin, dann tauche ich in die Welt der Fashion ein. Auf den Strassen von Paris, Mailand und New York halte ich nach den neuesten Trends Ausschau und zeige dir, wie du sie fernab vom Modezirkus alltagstauglich umsetzt. 


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