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Keine Panik:  Angst hat auch positive Aspekte

Kann die Angst vom Feind zum Freund werden? Eine Fachärztin für Psychiatrie und Neurologie gibt Auskunft – und präsentiert Werkzeuge, um akute Angst in den Griff zu bekommen.

Willkommen Angst: Vom Nutzen der Furcht

Fight or flight: wie wir auf Angst reagieren

Was haben die großen Genies unserer Geschichte mit den schlimmsten Despoten gemeinsam? Die Angst als einen der Motoren ihrer Entscheidungen. Denn sie kann gleichermaßen konstruktiv verarbeitet wie auch zerstörend ausgelebt werden, so die Autorin: «Die Evolution hat erfolgreich auf diese Reaktion des menschlichen Gehirns gesetzt. Angst aktiviert alle unsere körperlichen Möglichkeiten, ihrem Auslöser davonzulaufen oder ihn zu bekämpfen – also sich zu stellen.»

Akute Angst: Mit diesen Tricks bekommst du sie in den Griff

Kleine Ideen können im Umgang mit Angst wirksamer sein als komplizierte, aufwendige Strategien. Wir haben einige Tricks der Angst-Expertin für euch zusammengefasst:

Auspowern hilft: Die Umwandlung und Reduzierung der vegetativen Reaktion durch «Anstrengung, Sport und körperliche Arbeit» funktioniert verlässlich.

Dreht sich das Gedanken-Karussell? Die Ablenkung des Gehirns vom Grübeln klappt nicht nur körperlich, sondern auch z.B. durch das Erstellen einer To-do-Liste zur Lösung des Problems. Die Kontrolle der Angstgefühle wirkt dabei auch durch die Ursachenanalyse.

Lights on: Die Steuerung der Neurotransmitter «durch Licht» funktioniert: Haltet euch täglich mindestens eineinhalb Stunden bei Tageslicht im Freien auf oder benutzt eine Tageslichtlampe.

Positive Routine: Eine gewisse Ordnung durch sich wiederholende Zeitabläufe sorgt «für innere Sicherheit».

Blick über den Tellerrand: Die Kontrolle der eigenen Sicht fällt unter das simple Motto «Das Häufige ist häufig, das Seltene ist selten». Überprüft bereits beim ersten Auftreten eines Angstgefühls, ob eine realistische Gefahr besteht.

Objektivierung und Kontrolle der Ängste durch Bewusstmachung: Führt ein «Angsttagebuch», in dem in einer Spalte die Dauer und Ursache der Angst eingetragen wird, in die andere Spalte in Prozenten das tatsächliche, realistische Gefahrenpotenzial.

Wenn du mehr oder andere Tipps und zusätzliche Informationen über den Umgang mit Angst möchtest, lohnt sich vielleicht ein Blick ins Buch von Constanze Denning:

Titelfoto: shutterstock

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Lebe lieber ungewöhnlich: Ob Gesundheit, Sexualität, Sport oder Nachhaltigkeit, jedes Thema will entspannt, aber aufmerksam entdeckt werden. Mit einer gehörigen Portion Selbstironie und niemals ohne Augenzwinkern.


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