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Kann Vollkornbrot einen Zinkmangel auslösen? Und was du noch über Zink wissen solltest

Anna Sandner
11.11.2024

Du brauchst nicht viel davon, aber die wenigen Gramm Zink in deinem Körper halten dich gesund. Wofür du Zink genau benötigt, ob das Spurenelement wirklich Erkältungen verhindert und worauf du bei der Zinkaufnahme unbedingt achten musst.

Allerdings ergab eine Metaanalyse durchaus eine Wirkung: Zink kann die Dauer einer Erkältung verkürzen, im Schnitt um etwa einen Tag. Wichtig ist hier, dass du das Spurenelement innerhalb von 24 Stunden, nachdem die ersten Erkältungssymptome aufgetreten sind, einnimmst.

So verbesserst du die Zinkaufnahme aus pflanzlichen Lebensmitteln

Um die Zinkaufnahme zu verbessern, solltest du phytatreiche Lebensmittel mit Zinkquellen kombinieren. Oder du nutzt eine dieser Methoden, um den Phytatgehalt zu reduzieren:

Einweichen: Durch das Einweichen von Körnern und Hülsenfrüchten kann die enthaltene Phytinsäure abgebaut werden. Das Einweichwasser aktiviert dabei in den Samen bereits vorhandene Enzyme (sogenannte Phytasen), die die Phytinsäure derart verändern, dass sie ihre Fähigkeit verliert, Zink und andere Mineralstoffe zu binden.

Keimen: Das Keimen von Samen und Körnern setzt einen sehr ähnlichen Prozess in Gang wie das Einweichen. Beim Keimen werden Enzyme aktiviert, die die Speicherstoffe in den Samen abbauen und dadurch u.a. die Bekömmlichkeit verbessern.

Fermentieren: Fermentationsprozesse, wie sie zum Beispiel bei der Herstellung von Sauerteigbrot vorkommen, können den Phytatgehalt ebenfalls verringern. Die Mikroorganismen, die bei der Fermentation aktiv sind, produzieren Enzyme, die Phytat abbauen.

Das passiert bei einer Überdosierung mit Zink

Eine Zinküberdosierung durch natürliche Nahrungsquellen ist relativ unwahrscheinlich, da der Körper überschüssiges Zink aus der Nahrung in der Regel effizient reguliert. Das Risiko einer Überdosierung steigt jedoch bei der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln.

Hier erfährst du mehr über Vitamine, Mineralien und Ballaststoffe und warum sie essenziell für deine Gesundheit sind:

Titelbild: Monika Wisniewska/Shutterstock

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Wissenschaftsredakteurin und Biologin. Ich liebe Tiere und bin fasziniert von Pflanzen, ihren Fähigkeiten und allem, was man daraus und damit machen kann. Deswegen ist mein liebster Ort immer draußen – irgendwo in der Natur, gerne in meinem wilden Garten.


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