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Weckt und löscht mein Interesse zugleich: Sharks wassergestützter «FacialPro Glow»
von Natalie Hemengül
Das französische Label Coperni macht nicht einfach nur Mode. Nach Taschen aus Glas, Kleidern zum Aufsprühen und hundeähnlichen Robotern gibt es jetzt Funktionskleidung, die mittels Mikroorganismen die Haut pflegen soll.
Wenn im dicht getakteten Zeitplan der Paris Fashion Week Coperni auf dem Programm steht, sind die Erwartungen hoch. Denn hier tragen in der Regel nicht einfach nur schlanke Menschen Kleider über den Laufsteg. Nein, bei Coperni schwingt immer ganz viel Innovation mit, wird Mode mit Technologie verwoben. So auch an der Frühjahr/Sommer-26-Show am 6. Oktober.
«C+» nennen Designer Arnaud Vaillant und Sébastien Meyer ihren neuen Geniestreich. Die dreiteilige Capsule Collection, die sie optisch unauffällig unter die Hauptkollektion mischten, hat es wortwörtlich in sich: Der Polyamid-Elastan-Mix, der in Zusammenarbeit mit dem Schweizer Textilhersteller HeiQ entwickelt wurde, ist mit Prä- und Probiotika angereichert. Ja, genau eben jenen Mikroorganismen, die uns sonst eher beim Thema Darmgesundheit geläufig sind.
Skincare zum Anziehen ist also tatsächlich ein Ding. Und kommt in diesem Fall in Form eines Bodys, eines langärmeligen Tops und einer Leggings daher. Alle drei Teile gibt es in den Farben Grau und Schwarz, Kostenpunkt: 150 bis 180 Euro. Nach etwa 40 Waschgängen sollen die aktiven Inhaltsstoffe ihre Wirkung verlieren.
Probierst du die Carewear aus? Schreib es in die Kommentare.
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Alle anzeigen«Wir denken die Verbindung zwischen Kleidung und Körper völlig neu. Anstatt ausschliesslich dem Bedecken, Schützen oder Inszenieren zu dienen, kann Kleidung den Körper jetzt pflegen, nähren und unterstützen», heisst es in der Pressemitteilung. Der hauseigene Onlineshop verspricht weiter: «C+ wirkt wie tragbare Hautpflege und gibt kontinuierlich eine einzigartige Mischung aus Präbiotika und Probiotika ab, die das Mikrobiom der Haut wiederherstellt und sie verjüngt. Vom Alltag bis zum Sport bietet C+ den ganzen Tag über aktive Hautpflege-Benefits. Der Hautkontakt mit dem Stoff sorgt für mehr Strahlen, Feuchtigkeitsversorgung und einen natürlichen Glanz.»
Kann das wirklich funktionieren? Und gelangen die im Material enthaltenen Mikroorganismen überhaupt bis in den Darm? Für die Beantwortung dieser Fragen ziehe ich meinen persönlichen Wissenschafts- und Biologie-Joker: Kollegin Anna Sandner. Sie schätzt die Carewear von Coperni folgendermassen ein: «Es ist auf jeden Fall mehr dran, als man im ersten Moment denkt. Es gibt Forschung zu dem Thema Synbiotik-Technologie, zum Beispiel auch von der ETH Zürich. Die Idee, probiotische und präbiotische Mikroorganismen über Textilien gezielt auf die Haut zu bringen, wird also auch wissenschaftlich erprobt und scheint zu funktionieren. Die Bakterien gelangen dann aber nicht in den Darm, wo man sie eigentlich haben will, sondern wirken auf der Haut. Das kann durchaus kosmetische Effekte haben, weil für eine gute Haut auch ein gutes Hautmikrobiom nötig ist. Für eine Wirkung über normale Kosmetik hinaus gibt es bisher allerdings keine wissenschaftliche Basis.»
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