

Expertentipps - So findest du dein perfektes SUP-Board

Stand-Up-Paddeln ist der Sommersport schlechthin. Du kannst dich nach einem harten Arbeitstag über den See treiben lassen, den perfekten Wellen hinterherjagen oder deinen Body auf dem SUP Board durch Yoga stärken. Stand-Up-Paddel-Pionier und Extrempaddler Thomas Oschwald gibt dir exklusive Tipps für den Materialkauf. So steht deinem Stand-Up-Paddle-Abenteuer nichts mehr im Weg.
Stand Up Paddeln (SUP) ist leicht zu erlernen und bietet für jedes Niveau jede Menge Potential. Durch die stehende Position auf dem SUP Board werden Arme, Beine und der Rumpf optimal und gelenkschonend trainiert. Wie bei jeder anderen Sportart ist auch beim SUP die richtige Materialwahl sehr wichtig. Auf der Suche nach dem perfekten Board gilt es einiges zu beachten. Extrempaddler Thomas Oschwald sagt dir, worauf es ankommt.

Aufblasbar oder fest?
Feste SUP Boards empfehle ich grundsätzlich für den Rennsport und das Surfen in der Welle, wo Performance und eine direkte Kraftübertragung wesentlich ist. Ansonsten würde ich ganz klar die aufblasbare Variante bevorzugen. Die Vorteile liegen auf der Hand: Leichter Transport in einem Rucksack, extrem robust durch bis zu drei PVC-Schichten, geringes Gewicht, einfache Lagerung, grosse Auswahl. Zudem lädt die angenehme Oberfläche auch einmal zum Sonnenbaden oder Herumtollen ein. Dabei sind aufblasbare SUP Boards keinesfalls mit einer aufgemotzten Luftmatratze zu vergleichen. Qualitativ hochwertige, aufblasbare SUP Boards sind extrem steif, kommen bei der Performance bereits nahe an die festen Boards heran und sind praktisch unzerstörbar. Ich verwende für meine Expeditionen praktisch nur noch aufblasbare SUP Boards. Ich paddle damit bis zu 100 Kilometer pro Tag und hatte noch nie ein Leck.

Form
Wer primär auf dem See unterwegs ist, dem empfehle ich ein SUP Board mit einer Spitzen Nase und einer einzelnen Finne (das ist das Ding, das aussieht wie eine Haifischflosse). Dieses Board gleitet sehr schön über das Wasser, hat einen geringen Wasserwiderstand und ist bleibt seiner Spur treu. Die Allround Boards mit der runden Nase sind etwas stabiler. Meistens sind diese Boards mit drei Finnen ausgestattet, was sie zu einem ultimativen Spielzeug in kleinen Wellen macht. Auf dem See sind sie ebenfalls zu Hause, haben aber durch die zwei zusätzlichen Finnen und die abgerundete Nase einen deutlich höheren Wasserwiderstand.
Länge und Breite
Grundsätzlich macht die Länge ein Board schnell und die Breite es kippstabil. Aus der Länge, Breite und Dicke ergeben sich das Volumen eines Boards. Je schwerer eine Person ist, umso mehr Volumen ist notwendig, damit das Board optimal im Wasser liegt. Heisst: es macht Sinn, ein eher langes, dickes und breites Board zu wählen. Qualitativ gute Board kannst du locker mit 100 Kilo belasten und so auch zu zweit eine gemütliche Paddeltour über den See machen.

Welches Paddel?
Bei gewissen Angeboten bekommst du das Paddel gleich dazu. In der Regel handelt es sich hierbei um relativ schwere Aluminiumpaddel. Für den Einstieg und das gelegentliche Paddeln erfüllen diese ihren Zweck sehr gut. Wer länger auf dem Wasser unterwegs ist, dem empfehle ich unbedingt ein Paddel aus Carbon. Je grösser der Anteil an Kohlenstofffasern, umso teurer werden die Paddel. Doch die Investition lohnt sich, da du so deutlich weniger schnell ermüdest. Für aufblasbare SUP Boards sind zudem dreiteilige Teleskoppaddel die beste Wahl. Du kannst sie auseinanderstecken und locker im Tragerucksack mitnehmen.
Zubehör
Sobald du weiter als 300 Meter vom Ufer entfernt paddelst, gilt Schwimmwestenpflicht. Doch auch in Ufernähe beachte immer, dass du bei einem Zwischenfall jederzeit sicher an Land zurückschwimmen kannst – auch wenn das Wasser eiskalt ist oder ablandiger Wind bläst. Denke immer daran: dein aufblasbares SUP Board ist nur so lange eine Schwimmhilfe wie Luft drinnen ist und es in deiner Nähe ist. Eine Leash (Verbindung zwischen dir und dem SUP Board) ist daher ebenfalls ein sinnvolles Zubehör. Damit bleibt das Board bei einem Sturz immer in deiner Nähe. Paddelst du auf einem Fluss, trage immer eine Schwimmweste und NIEMALS eine Leash um den Knöchel. Das kann in bestimmten Situationen ziemlich gefährlich werden, da du dich nicht mehr vom Board lösen kannst und dich die Strömung unter Wasser drückt. In einer wasserdichten Tasche kannst du zudem all die Sachen mitnehmen, die du für dein grosses oder kleines SUP-Abenteuer brauchst.
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Stets auf der Suche nach neuen Herausforderungen im Sport und im Alltag gehe ich immer wieder an meine Grenzen. Meine Überzeugung ist es, dass mich all die grossen und kleinen Herausforderungen im Leben weiterbringen. Als Extrempaddler habe ich keine Lust, Wege zu gehen, von denen ich im Vornherein weiss, dass sie problemlos möglich sind. Eine Reise, ein Traum oder ein Abenteuer soll niemals die Ungewissheit verlieren und immer die Chance bewahren, etwas scheinbar Unmögliches möglich zu machen.
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