Warner Bros. Entertainment
Kritik

«Dune: Part Two» ist ein Meilenstein des Sci-Fi-Kinos

Luca Fontana
21.2.2024

Noch gewaltiger als der erste Teil, aber gleichzeitig viel intimer – «Dune: Part Two» ist zweifelsohne ein Triumph des Science-Fiction-Kinos. Inszeniert von einem Meister seines Fachs: Möge der Sand unter Denis Villeneuves Füssen stets weich sein.

Eines vorweg: In dem Review gibt’s keine Spoiler. Du liest nur Infos, die aus den bereits veröffentlichten Trailern bekannt sind.

Nicht mein hellster Moment.

Heute halte ich die Verfilmung der ersten Hälfte von Frank Herberts «Dune» gerade deswegen für einen der besten und kühnsten Filme aller Zeiten. Aber wo der Prolog noch «bloss» die Schachfiguren in Position gebracht hat, ist «Dune: Part Two» der Film, in dem sie endlich zum Leben erweckt werden.

Darum geht’s in «Dune»

Das Haus Atreides. Verraten. Hintergangen. Ausgelöscht. Einst war es eines der mächtigsten Adelshäuser in einer Galaxie, die von einem feudalistischen Imperium kontrolliert wird. Heute lebt nur noch der junge Paul Atreides (Timothée Chalamet). Versteckt in einer Wüste, so tödlich, dass sie nicht mal vom hartgesottenen Haus Harkonnen betreten wird.

Denis Villeneuve: Der Messias in der Wüste

An Gravitas.

Gleichzeitig folgt Villeneuve, der auch das Drehbuch geschrieben hat, der Vorlage aber keineswegs Satz für Satz. Er weiss, wann er vom Quellmaterial abweichen muss. Wann seine Figuren eine Änderung an ihrem Charakter erfahren müssen, um auf den Punkt zu bringen, was Frank Herbert in seinem Buch nicht konnte. Ein Beispiel: Die Fremen Chani, gespielt von Zendaya.

Wo einst viel Prolog war, kommen jetzt Charaktere

Denis Villeneuve weiss, was er tut.

Denn Chanis Handlungsbogen weicht trotz allem nie zu sehr von jenem aus dem Buch ab. Aber bestimmte Momente treffen jetzt mit einer grösseren emotionalen Wucht ein als im literarischen Vorbild. Gerade, was gewisse Interaktionen mit Paul betrifft.

«Part Two» ist schneller – aber noch lange kein Kriegsfilm

Bilder für die Ewigkeit.

Kronprinz in der einen Welt, Messias in der anderen.

Fazit: Ein Film für die Ewigkeit

Hans Zimmer und Greig Fraser verdienen zweifelsohne einen Oscar für ihre Beiträge zum Film. Genauso wie Denis Villeneuve und seine Regie. Zu ihnen gesellen sich fast alle Schauspielerinnen und Schauspieler des Werks. Auch jene, die in dieser Filmkritik keinen Platz gefunden haben. Besonders Austin Butlers Feyd-Rautha Harkonnen, ein Neuzugang in «Part Two», und zweifelsohne einer der gefährlichsten Antagonisten im «Dune»-Universum.

«This isn’t over, Paul.»

«Dune: Part Two» läuft ab dem 29. Februar 2024 im Kino. Laufzeit: 166 Minuten. Freigegeben ab 12 Jahren.

Titelbild: Warner Bros. Entertainment

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Ich schreibe über Technik, als wäre sie Kino, und über Filme, als wären sie Realität. Zwischen Bits und Blockbustern suche ich die Geschichten, die Emotionen wecken, nicht nur Klicks. Und ja – manchmal höre ich Filmmusik lauter, als mir guttut.


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