Ratgeber

Die Welt (be)greifen – ein Sinnesspiel für verregnete Herbsttage

Yvonne Moser
15.11.2018

Kinderhände sind immer auf der Suche nach etwas Neuem. Sie wollen ihre Umgebung erkunden und Abenteuer erleben. Genau für diese kleinen wissbegierigen Hände habe ich eine Fühlbox kreiert.

Wenn ich meiner knapp zwei Jahre alten Tochter zuschaue, wie sie Sachen in ihre Hand nimmt und erkundet, dann bin ich jedes Mal erstaunt darüber. Erstaunt deswegen, weil ich ihre Hingabe bewundere, mit der sie die Sachen untersucht. Sie dreht und wendet es. Streicht mit ihren Fingern darüber, um die Beschaffenheit zu erkunden. Sie riecht daran und führt es zum Mund, um es mit den Lippen und der Zunge zu erkunden. Das Alles macht sie immer wieder aufs Neue.

Das Grundmaterial für die Fühlbox

Von der Holzkiste zur Fühlbox

Auf der Innenseite der Holzkiste markierst du mit einem Bleistift und einem Lineal den gewünschten Abstand zum Unterboden der Kiste. Dadurch weisst du, wo du den Stoff überall ankleben sollst. Meine Holzkiste besitzt an den Seiten Einbuchtungen, wodurch ich den Stoff kurz unterhalb starten lasse, damit die Löcher bedeckt sind und das Füll- und Suchmaterial nicht herausfallen kann.

Nun kannst du am oberen Rand der Innenseiten den Holzleim auftragen und den Stoff mit dem Muster nach unten vorsichtig ankleben. Danach lässt du alles in Ruhe trocknen.

Anschliessend stülpst du den restlichen Stoff über die Kiste und klebst ihn wieder mit dem Muster nach unten an der äusseren Kante an. Ist alles durchgetrocknet, klappst du den Stoff wieder nach innen. Jetzt sollte überall das Muster zu sehen sein.

Im nächsten Schritt nimmst den Metallring zur Hand und beginnst, den angeklebten Stoff hindurch zu stülpen. Anschließend kannst du den Stoff mit den Klettverschlüssen im Innenteil der Holzkiste fixieren. Dieser Schritt benötigt ein wenig Zeit und zum Teil mehrere Versuche, bis der Stoff an der richtigen Stelle sitzt. Der Metallring – sprich die Suchöffnung – soll dabei mittig auf der Holzkiste aufliegen und der Stoff sollte leicht gespannt sein.

Nun kannst du die Kiste noch mit PlayMais befüllen, damit dein Kind auch ein wenig darin wühlen kann. Das war’s auch schon. Jetzt fehlen nur noch die zu ertastenden Gegenstände und dann kann das grosse Fühlen losgehen.

Wer sucht, der findet

Noch ein kleiner Tipp am Rande: Sei offen für alles! Ich hab meine zwei Kinder irgendwann im Wohnzimmer mit der Fühlbox vorgefunden, welche gar keine mehr war. Die Fühlbox wurde kurzerhand zur Baggerkiste umfunktioniert. Durch das ständige Ertasten wird auch die Fantasie angekurbelt. Was gibt es Schöneres, als wenn sich Kinder ihr eigenes Spiel kreieren.

6 Personen gefällt dieser Artikel


User Avatar
User Avatar

Ich denke zu viel und mache zu wenig. Bin aber trotzdem ständig am Tun: basteln, nähen, To-do-Listen schreiben, tagträumen, Wolken zählen, in der Erde buddeln, meine zwei kleinen Kinder trösten und am Ende vom Tag müde ins Bett fallen. Ein Tag könnte für mich getrost noch ein paar Stunden mehr haben… ob das was nützen würde. 


Familie
Folge Themen und erhalte Updates zu deinen Interessen

Basteln
Folge Themen und erhalte Updates zu deinen Interessen

Garten
Folge Themen und erhalte Updates zu deinen Interessen

Pflanzen
Folge Themen und erhalte Updates zu deinen Interessen

Ratgeber

Praktische Lösungen für alltägliche Fragen zu Technik, Haushaltstricks und vieles mehr.

Alle anzeigen

Diese Beiträge könnten dich auch interessieren

  • Ratgeber

    Ich upcycle Paketfüllmaterial zu einem misslungenen Wrecking Ball-Kostüm

    von Stefanie Lechthaler

  • Ratgeber

    9 Ordnungshelfer aus unterschiedlichen Materialien im Überblick

    von Pia Seidel

  • Ratgeber

    Die so ziemlich coolsten Aufbewahrungslösungen der Stunde

    von Pia Seidel