
Ratgeber
5 Wege, Wohnaccessoires umzufärben
von Pia Seidel
Der DIY-Plan war gut, die Umsetzung eher so… mäh? Dann habe ich ein paar Ideen, wie du deinen Farben-Fehlkauf retten kannst.
Falls du meinen Test über die sündhaft teure Anna-von-Mangoldt-Farbe gelesen hast, weißt du, dass ich damit echt gekämpft habe. Nun steht ein halber Topf übrig gebliebene Farbe bei mir rum. Da ich sie zu schade zum Wegwerfen finde, gebe ich ihr (und anderen Farbresten) einen zweite Chance.
Denn das ist ja das Schöne am Do-it-yourself: Du kannst rumprobieren, lernen und es nächstes Mal besser machen.
Zwei Anna-von-Mangoldt-Farbtöne untereinander zu mischen, ist hingegen kein Problem. Für mein Badezimmer habe ich «Architect’s Delight» mit «Crystalle» im Verhältnis 1:4 verrührt. Die «neue» Farbe ist ein gedämpftes Lindgrün, das mit den Fliesen harmoniert.
Deswegen: Egal, welche Farbe du verdünnst, taste dich vorsichtig ran. Und kippe das Wasser nie, wirklich NIE, in den Farbeimer. Sondern immer in einem Extra-Behälter, sodass du wieder Farbe hinzugeben kannst, solltest du zu viel Wasser erwischt haben. Die meisten Hersteller geben auf den Produktdatenblättern an, zu wie viel Prozent eine Farbe verdünnt werden kann.
Hochwertige Wandfarben enthalten einen hohen Kreideanteil. Dadurch wirken sie pudrig und decken optimal. Falls du noch Reste hast und nicht weißt, wohin damit: Du kannst damit auch Möbel streichen. Zumindest solche, die eher «dekorativ» als «stark beansprucht» sind.
Ich hatte beispielsweise noch einen winzigen Rest «Cozy» von Schöner Wohnen übrig und habe damit mein Beistelltischchen fürs Sofa gestrichen. Trocknen lassen, zwei Schichten Klarlack darüber – fertig. Ich habe den DIY-Tisch nun seit drei Monaten und solange ich nur Kaffeebecher und die Fernbedienung darauf ablege, bleibt er schön.
Was machst du mit Farbresten, die du nicht wegwerfen magst? Verrate mir deine Upcycling-Ideen in den Kommentaren!
Als Kind wurde ich mit Mario Kart auf dem SNES sozialisiert, bevor es mich nach dem Abitur in den Journalismus verschlug. Als Teamleiterin bei Galaxus bin ich für News verantwortlich. Trekkie und Ingenieurin.
Praktische Lösungen für alltägliche Fragen zu Technik, Haushaltstricks und vieles mehr.
Alle anzeigenZu hell, zu dunkel, zu whatever? Du kannst Farben untereinander mischen. Achte aber darauf, dass du möglichst Produkte aus derselben Linie nimmst, sonst kann das schiefgehen. Ich habe beispielsweise versucht, ein gruseliges Terracotta-Braun aus dem Baumarkt mit dem zart grauen «Architect’s Delight» von Anna von Mangoldt abzutönen. Ergebnis: Die Farben haben sich nicht richtig verbunden, schon der Testanstrich auf einem Stück Pappe war streifig.
Mein Hauptproblem mit festen Farben im Allgemeinen – und Anna-von-Mangoldt-Farben im Speziellen – ist ihre Konsistenz. Mir sind sie einfach zu dick, als dass ich sie entspannt streichen kann. Der Hersteller gab mir den Tipp, sie mit etwas Wasser zu verdünnen. Gesagt, getan. Aber: Du musst aufpassen, dass du nicht zu viel Wasser nimmst. Der Grad zwischen Farb-Pudding und Farb-Suppe ist schmal. Ich habe knapp vier Liter Anna-von-Mangoldt-Farbe mit rund 0,15 Liter Wasser verdünnt und das war schon (fast) zu viel.
Anna von Mangoldt Architect's Delight 156 - Wandfarbe Resist