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Der Velosattel «614 Ergowave active 2.1 S-Tube» von SQlab gefällt meinen Sitzknochen

Neuer Velosattel, weniger Beschwerden? Nach 400 Kilometern mit dem «614 Ergowave active 2.1 S-Tube» von SQlab ziehe ich eine erste Zwischenbilanz. Fazit: Mit diesem Sattel bin ich auf dem richtigen Weg.

Im Mai habe ich die Gelegenheit genutzt und an der Cycle Week, der grössten Velomesse der Schweiz, am Stand von SQlab den Abstand meiner Sitzknochen messen lassen. Dabei habe ich herausgefunden, dass mein bisheriger Sattel von Selle Italia rund zwei Zentimeter zu breit ist.

614 Ergowave active 2.1 S-Tube von SQlab

Seither bin ich mit dem Modell «614 Ergowave active 2.1 S-Tube» der deutschen Firma unterwegs und habe mit diesem Gravelsattel rund 400 Kilometer abgespult. In der Ausführung mit 13 Zentimetern Breite wiegt er ca. 230 Gramm. Damit ist er praktisch gleich schwer wie der Flite Boost von Selle Italia, mit dem ich zuvor gefahren bin.

Ein spezielles Feature des 614 Ergovave ist die active Satteltechnologie. Sie folgt laut Hersteller der Tretbewegung, wodurch sich der Komfort erhöht, die Bandscheiben mobilisiert werden und der Druck auf die Sitzknochen minimiert wird. Im Lieferumfang sind drei sogenannte Elastomere enthalten. Diese gibt es in den Härtegraden weich, medium und hart und sie lassen sich mit ein wenig Gefummel am Sattel austauschen.

Bloss kein Druck

Die leichte Vertiefung in der Mitte des «614 Ergowave active 2.1 S-Tube», SQlab nennt sie Dip, soll den Druck auf die empfindlichen Strukturen des Dammbereichs reduzieren – für Frauen und Männer gleichermassen. Dazu bietet die tieferliegende, flache, nur leicht gewölbte Nase möglichst viel Kontaktfläche und dementsprechend auch weniger Druck als andere Sättel.

Das hochgezogene Heck verbessert den Halt nach hinten und sorgt für eine effiziente Kraftübertragung im Gelände, was ich auf meinen Fahrten deutlich gespürt habe. Und schliesslich sorgt die wellenartige Form und in Kombination mit dem hochgezogenen Heck für eine möglichst gute Druckverteilung bis in die tiefen Strukturen des Körpers, wodurch die Kraftübertragung auf das Pedal laut SQlab wesentlich besser ist.

Fazit: Ein Schritt in die richtige Richtung

Seit ich am Stand von SQlab an der Cycle Week meine Pomasse erfahren habe, habe ich bei jeder Fahrt ein wenig mehr auf die Sattelbreite geachtet und die rund zwei Zentimeter extra wahrgenommen. Plötzlich spürte ich meinen alten Sattel an den Innenseiten meiner Oberschenkel bei jeder Pedalumdrehung.

Nun bin ich auf den «614 Ergowave active 2.1 S-Tube» umgesattelt und dieses Problem ist gelöst. 13 Zentimeter scheint definitiv die richtige Breite für meinen Hintern und meinen Fahrstil zu sein. Die Polsterung und gute Dämpfung machen diesen Sattel ausserdem angenehm zu fahren.

Fürs Erste gilt in Bezug auf den neuen Sattel von SQlab: ein Schritt in die richtige Richtung.

Titelfoto: Patrick Bardelli

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Vom Radiojournalisten zum Produkttester und Geschichtenerzähler. Vom Jogger zum Gravelbike-Novizen und Fitness-Enthusiasten mit Lang- und Kurzhantel. Bin gespannt, wohin die Reise noch führt.


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