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7 Alternativen für Reserviert-Schilder

Reserviert-Schilder in Restaurants sehen fast überall gleich aus. Warum nur? Und ist wirklich jeder markierte Tisch besetzt? Das erkläre ich dir hier. Und schlage sieben Alternativen vor.

Sie sind die Türsteher der Restauranttische. Immer dann, wenn ich am hungrigsten eine Beiz betrete, stehen sie da und markieren stumm und reglos ihr Revier. Es scheint, als würden mich ihre Buchstaben süffisant belächeln: «Réservé. Verzieh disch!»

Reserviert-Schilder sind mir ein Graus. Vielerorts sehen sie gleich aus: schwarze Bünzlischrift auf fahlem Metall, auch in der Deutschweiz meist französisch beschriftet. Manchmal sind sie so zahlreich, dass ihre Anzahl diejenige der Gäste übertrifft. Und ich frage mich, ob tatsächlich alle Tische reserviert sind. Warum das alles?

Okay, das macht durchaus Sinn. Trotzdem würde ich mir mehr Einfallsreichtum und Abwechslung wünschen, um reservierte Tische zu kennzeichnen. Hier sind sieben (fast) ernsthafte Vorschläge für Restaurants:

2. Das Date

Ist ein Tisch für ein Date reserviert, dann wird dort garantiert viel Süssholz geraspelt. Die Gefahr besteht sogar, dass kräftig rumgeschleimt wird. Weshalb also nicht gleich den reservierten Tisch mit dem Schild «Rutschgefahr» kennzeichnen?

3. Die/der Ex

Vielleicht sind unter den Gästen aber auch zwei Expartner, die einen Tisch für ein klärendes Gespräch reserviert haben. Wie explosionsfähig die Atmosphäre werden wird, weiss wohl niemand. Es wäre also nur fair, das Warnschild «Ex» auf dem reservierten Tisch zu platzieren.

4. Der B-Alarm

Haben die Gäste als Essenswunsch schon das Knoblibrot und den Linseneintopf angegeben? Dann würde es sich lohnen, auf dem entsprechenden Tisch präventiv das Schild «Biologische Gefährdung» aufzustellen. So verschwinden andere Gäste so schnell wie der Furz im Wind.

5. Die Viren-Warnung

In der Grippesaison sollte der Tisch ganz hinten in der Ecke immer für jene Gäste reserviert sein, die schon hustend zur Türe reinkommen. Passend dazu lässt sich das folgende Schild auf den Tisch stellen:

6. Der Tatort

Befinden sich Krimidinner-Fans unter den Gästen? Dann würde es sich anbieten, den reservierten Tisch mit Absperrband zu umzäunen. Zusätzlich würden sich ein paar Rotweinflecken auf dem Tischtuch anbieten, um eine blutige Szene zu imitieren.

7. Die Schwiegermutter

Ist ein grosses Familienessen mit Krethi und Plethi angekündigt, sind die Streitgespräche nie weit entfernt. Um den reservierten Tisch passend zu kennzeichnen und andere Gäste vorzuwarnen, würde sich ein Schild eignen mit den Worten: «Vorsicht, freilaufende Schwiegermutter. Wenn sie kommt, flach auf den Boden legen und auf Hilfe warten.»

Welche Ideen hast du, um reservierte Restauranttische zu kennzeichnen?

Titelfoto: Shutterstock/Anikin Dmitrii

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Ich liebe alles, was vier Beine oder Wurzeln hat – besonders meine Tierheimkatzen Jasper und Joy sowie meine Sukkulenten-Sammlung. Am liebsten pirsche ich auf Reportagen mit Polizeihunden und Katzencoiffeurinnen umher oder lasse in Gartenbrockis und Japangärten einfühlsame Geschichten gedeihen. 


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