
Ratgeber
Saubere Sache: Ich braue mir Flüssigseife selbst
von Stefanie Lechthaler

Eine gesunde Kopfhaut ist die Basis für gesundes Haar. Nur, wann hast du dich zuletzt um sie gekümmert? Eben. Vier Wege, ein bisschen Kopfhaut-Liebe in deine Pflegeroutine zu integrieren.
Jeden zweiten Abend ist Tonic Time. Dann zücke ich vor dem Zubettgehen meinen heruntergekommen Nadelstielkamm und ziehe Linie um Linie über meinen Kopf. Dabei sprühe ich die so freigelegte, trockene Kopfhaut vorzu mit dem «Rosemary Root Enhancer» von Aromatica ein.
Zurzeit führen wir leider weder das Tonic von Aromatica noch das von The Ordinary im Shop. Grosses Sorry!
Sobald ich ein Tonic aufgetragen habe, greife ich zur Massagebürste, um meine Kopfhaut für zehn Minuten mit kreisenden Bewegungen zu verwöhnen und so die Durchblutung anzuregen. Dabei achte ich darauf, dass mein Tool gut in der Hand liegt und weiche, flexible Kunststoffborsten besitzt. Die sind sanft zu meiner Kopfhaut und lassen sich einfacher reinigen als starre, harte Borsten.
In mein Trägeröl gebe ich dann noch ein paar Tropfen
Anschliessend massiere ich die Mischung mit meinen Fingerkuppen in die Kopfhaut ein. Bei der Gelegenheit gebe ich noch etwas Arganöl in die trockenen Spitzen, die können sowieso immer etwas Extra-Liebe brauchen.
Die Öl-Mischung kannst du natürlich an deine Bedürfnisse und Präferenzen anpassen.
Titelfoto: Natalie HemengülAls Disney-Fan trage ich nonstop die rosarote Brille, verehre Serien aus den 90ern und zähle Meerjungfrauen zu meiner Religion. Wenn ich mal nicht gerade im Glitzerregen tanze, findet man mich auf Pyjama-Partys oder an meinem Schminktisch. PS: Mit Speck fängt man nicht nur Mäuse, sondern auch mich.
Praktische Lösungen für alltägliche Fragen zu Technik, Haushaltstricks und vieles mehr.
Alle anzeigenWenn ich eines aus meinem Interview mit Dysons Haarwissenschaftler Rob Smith gelernt habe, dann, dass du Haarprobleme am besten gleich an der (Haar-) Wurzel packst. Genauer gesagt an der Kopfhaut. Die ist laut dem Experten der Schlüssel zu einer gesunden Mähne: Je gesünder deine Kopfhaut ist, desto gesünder ist dein Haar. Deshalb setze ich neuerdings regelmässig auf vier Pflegerituale, um meiner Kopfhaut die Aufmerksamkeit zu schenken, die sie verdient hat.

Vielleicht fragst du dich jetzt: Macht das die Haare nicht fettig und strähnig? Komischerweise nicht. Ist das Produkt erst mal eingezogen und die Haare wieder trocken, verzeichne ich sogar nach einer Haarmassage (mehr dazu weiter unten) neues Volumen am Ansatz. Bei Bedarf föhne ich mir auch den Ansatz gleich nach dem Auftragen frisch auf. Was aber bleibt: der markante Rosmarin-Duft. Der ist zwar bei Weitem nicht so stark wie reines Rosmarinöl, aber doch aufdringlich. Zumindest, wenn du meinen Freund fragst. Die Sprühflasche gefällt mir übrigens besonders gut. Die hat ordentlich Zug drauf und lässt sich sehr angenehm handhaben. Leider sind die 100 Milliliter bei regelmässiger Anwendung schnell aufgebraucht. Alternativ kannst du dir dein Rosmarin-Tonic einfach selbst machen. Im Internet findest du dazu zahlreiche Rezepte.
Was ich dir für deine Kopfhaut auch empfehlen kann: das Glykolsäure-Tonic von The Ordinary. Die Fruchtsäure agiert als chemisches Peeling und entfernt tote Hautschüppchen. Zudem punktet das Produkt mit einer grosszügig bemessenen Flasche, einem Spezial-Applikator für die Kopfhaut und einem vernünftigen Preis. Das würde ich jedoch nur einmal wöchentlich verwenden, um die Haut nicht zu überreizen.
Hautschüppchen und Stylingrückstände lassen sich nicht nur mit Fruchtsäure entfernen, sondern auch mit einem mechanischen Peeling. Momentan nutze ich den Volumen spendenden «Cleansing Purifying Scrub» mit Meersalz von Christophe Robin. Das Produkt beruhigt die Kopfhaut und ist für eine schnell fettende Kopfhaut geeignet. Und es ist sehr teuer, ich weiss. Deshalb gehe ich sparsam damit um und nutze es nur alle zwei Wochen einmal. Eine gute Alternative fürs kleinere Budget ist der «Cleansing Scalp Scrub» der Sephora-Eigenmarke.

Bislang kamen bloss meine Haarlängen in den Genuss pflegender Öle. Das habe ich nun geändert. Einmal wöchentlich – vorzugsweise sonntags, ein paar Stunden vor dem Haarewaschen – gönne ich meiner Kopfhaut ein paar edle Tropfen. Weil ätherische Öle die Kopfhaut reizen können, verdünne ich sie mit einem Träger wie Jojobaöl. Das hat eine entzündungshemmende, hautbarrierestärkende Wirkung und ist im Vergleich zum sonst in der Haarpflege beliebten Rizinusöl viel leichter und flüssiger. Dadurch lässt es sich einfacher im Haar verteilen.
