Hintergrund

10 beeindruckende Fakten zur Nabelschnur

Katja Fischer
24.2.2023

Die Nabelschnur versorgt das ungeborene Kind mit den nötigen Nährstoffen. Aber sie dient auch als Spielzeug im Mutterleib und kann selbst nach der Geburt noch nützlich sein. Ein Blick auf das kleine Wunderwerk. Und auf die Narbe, die es hinterlässt.

Hast du jemals mit dem Gedanken gespielt, das Nabelschnurblut deines Kindes aufzubewahren? Ich (auch) nicht. Dass ich ausgerechnet jetzt, sieben Jahre nach der Geburt meines ersten Kindes, mit dem Thema konfrontiert werde, hat einen Grund: Chrissy Teigen.

Falls dir der Name nichts sagt: Chrissy Teigen ist ein 44-jähriges US-Model, verheiratet mit Sänger John Legend, Mutter von drei Kindern. Und: Sie liess gerade das Nabelschnurblut ihres Neugeborenen einlagern. Darüber – und über viele andere Familiendinge – spricht sie gerne öffentlich.

Die Schlagzeile machte mich stutzig. Geschichten und Legenden übers Verspeisen der Plazenta oder das Pflanzen eines Bäumchens darauf kenne ich. Und dass Nabelschnurblut wertvoll ist, habe ich auch schon aufgeschnappt. Aber gleich einlagern? Ich wollte es genauer wissen und habe zehn erstaunliche Fakten zum Thema gefunden. Fazit: Ganz schön ausgeklügelt, diese Nabelschnur!

1. Lebensrettendes Nabelblut

2. Erstes Babyspielzeug

Ungefähr ab dem vierten Schwangerschaftsmonat beginnen Babys, mit Händen, Füssen und dem Mund ihre Umgebung zu erkunden. Ultraschallbilder zeigen, dass sie nach der Nabelschnur greifen, festhalten und so erste haptische Erfahrungen sammeln. Gefährlich ist das Ziehen oder Zerren nicht, das Spielen fördert sogar das Wachsen der Nabelschnur, die ohnehin länger werden soll.

3. Nabelschnur wächst

Die Nabelschnur wächst mit dem Baby stetig mit und ist bei der Geburt ungefähr so lang, wie das Kind gross ist, etwa 50 bis 60 Zentimeter. Eine überlange Nabelschnur von 80 Zentimetern und mehr gibt es bei einem von 1000 Babys.

4. Umschlingungen und Verknotungen

Durch die Kindsbewegungen umschlingt die Nabelschnur nicht selten Körperteile des Ungeborenen, oft auch den Hals. Nabelschnurumschlingungen kommen bei etwa 20 Prozent der Geburten vor. Ein bis zwei Prozent der Kinder schlüpfen auch durch die Nabelschnur hindurch und verknoten sie so. Meistens ist das unproblematisch. Wenn die Nabelschnur aber zugedrückt oder abgeschnürt wird und es so zu einer Unterversorgung kommt, muss eingegriffen und das Kind geholt werden.

5. Hyaluronsäure macht elastisch

Hyaluronsäure ist vor allem als Inhaltsstoff in Anti-Aging-Cremes bekannt. Sie ist aber auch ein natürlicher Bestandteil der Nabelschnur. In der sogenannten Wharton-Sulze steckt Hyaluron, um der Nabelschnur die nötige Elastizität zu geben – und sie damit vor dem Abknicken zu schützen. Ihre Stabilität bekommt sie von zwei Arterien, die sich spiralförmig um eine Vene winden.

6. Bluttransport andersrum

Apropos Arterien und Venen: Normalerweise transportieren Arterien sauerstoffreiches Blut, Venen dagegen sauerstoffarmes. Weil der Fötus für die Versorgung von der Mutter abhängig ist, ist bei der Nabelschnur das Gegenteil der Fall. Die Vene bringt das sauerstoffangereicherte und nährstoffreiche Blut von der Plazenta zum Fötus. Die Arterien wiederum befördern sauerstoffarmes Blut und Abfallstoffe zur Plazenta.

7. Erste Narbe im Leben

8. Späteres Abklemmen

9. Innie oder Outie

10. Nabelschnur in anderen Kulturen

In Mexiko gilt die Nabelschnur als Glücksbringer, sie wird dem Neugeborenen als Kette um den Hals gelegt. In Japan wird sie gereinigt und in einer Box aufbewahrt. Als Erinnerungsstück soll sie ein Leben lang für ein gutes Verhältnis zwischen Mutter und Kind sorgen. In islamischen Ländern wird sie nach der Geburt traditionellerweise bei einer Moschee begraben oder in einen Fluss geworfen.

Auftaktfoto: Shutterstock

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Anna- und Elsa-Mami, Apéro-Expertin, Gruppenfitness-Enthusiastin, Möchtegern-Ballerina und Gossip-Liebhaberin. Oft Hochleistungs-Multitaskerin und Alleshaben-Wollerin, manchmal Schoggi-Chefin und Sofa-Heldin.


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