
Bestseller Fachbücher von Edition Text + Kritik
Auf dieser Seite findest du eine Rangliste der besten Produkte von Edition Text + Kritik aus dieser Kategorie. Um dir einen schnellen Überblick zu verschaffen, haben wir die wichtigsten Informationen zu den Produkten in der Rangliste bereits für dich zusammengestellt.
1. Edition Text + Kritik Literaturcomics
Der Comic hybridisiert Text und Bild, der Literaturcomic wiederum hybridisiert Literatur und Comic. Die Zeiten sind längst vorbei, in denen Adaptionen im Comic - wenn überhaupt - belächelt und als blosse kindgerechte Einstiegshilfe in die 'echte' (Text-)Literatur betrachtet wurden: Zu gross, divers und kreativ ist das Angebot an Comics, die literarische Texte zu ihrer Grundlage machen, ohne sie schlicht zu übernehmen oder zu bebildern. Dieser Band betrachtet das mediale Spannungsfeld zwischen Textliteratur und der 'neunten Kunst' (Scott McCloud) und reflektiert über die ganz unterschiedlichen Erzählverfahren sowie die teils radikal divergenten Poetiken, die ihnen zugrunde liegen. Dabei werden das vielgestaltige Spektrum deutschsprachiger Literaturcomics und die ablesbaren Tendenzen und Präferenzen in den Blick genommen: Die in den letzten knapp zehn Jahren auf den Markt gebrachten Literaturcomics bieten einen reichen Fundus an unterschiedlichsten Adaptions-, Inszenierungs- und Erzählstrategien. Dies gilt für kaum einen deutschsprachigen Autor so sehr wie für Franz Kafka, insbesondere die 'Verwandlungen der Verwandlung' bieten der Literaturcomic-Analyse ihrerseits ein höchst lebendiges Biotop. Denn Kafkas vielleicht bekanntester Erzählung sind besonders viele Adaptionen gewidmet.

2. Edition Text + Kritik Die Sprachkunst Gerhard Rühms
Gerhard Rühm (* 1930) zählt zu den herausragenden Künstlerpersönlichkeiten des 20. und 21. Jahrhunderts – als Schriftsteller, Musiker und bildender Künstler. Der österreichische Künstler ist Mitbegründer der Wiener Gruppe (H. C. Artmann, Oswald Wiener u. a.). Rühm hat sich in seinem gesamten Werk mit den lautlichen und visuellen Dimensionen sprachlicher Gestaltung auseinandergesetzt und neue Formen und Konzepte für das Theater (z. B. 'rund oder oval', 1954), das Hörspiel (z. B. 'ophelia und die wörter', 1969) und die Prosa (die 'frösche', 1958) entwickelt. Der Band untersucht die spezifische Medialität einzelner Arbeiten ('Mann und Frau' als 'Buchtheater' und des 'totalen Buchs' 'rhythmus r') sowie die Genres radiophone Poesie, Schreibmaschinentexte und Künstlerbücher. Gattungsübergreifende Analysen zur Temporalität, zu Spielarten der Komik sowie zum Verhältnis zwischen Dichtungstheorie und poetischer Praxis verweisen auf ästhetische Leitlinien innerhalb des sieben Jahrzehnte umspannenden Schaffens und führen ins Zentrum von Rühms exzeptioneller Poetologie. Ein Streifzug durch das Vorlasskonvolut eröffnet Perspektiven für weiterführende philologische Unternehmungen.

Die Sprachkunst Gerhard Rühms
Deutsch, Paul Pechmann, Sven Hanuschek, Thomas Eder, Hans-Edwin Friedrich, 2023
3. Edition Text + Kritik Walter Kempowskis Tagebücher
Überblickt man die neuere Forschung zum Werk und Leben Walter Kempowskis (1929-2007), so drängt sich ein Eindruck geradezu auf: Was wir von diesem Schriftsteller zu halten haben, von seinem Selbstverständnis und seinem Werk, ja von seiner Stellung im Kontext der literarischen Moderne nach 1945 und dem intellektuellen Milieu der Bundesrepublik überhaupt, scheint längst noch nicht ausgemacht. Eines der wichtigsten Medien, dessen Untersuchung der weiteren Annäherung an diesen in vielfacher Hinsicht noch unerkannten Autor dienen kann, ist sein umfangreiches Tagebuch-uvre, das neben seinen Romanen und Textcollagen die "dritte Säule" seines Gesamtwerks bildet. Die Beiträge dieses Bandes untersuchen das Tagebuch bei Kempowski unter drei Aspekten: einmal als individueller Selbstausdruck des Dichters und Menschen Walter Kempowski in seiner Zeit; dann als "poetisches Artefakt", dessen Komposition.

4. Edition Text + Kritik Claudio Arrau

5. Edition Text + Kritik Wim Wenders
Wim Wenders darf als der international angesehenste Gegenwartsregisseur Deutschlands bezeichnet werden und gewiss auch als einer der produktivsten. Wim Wenders' Œuvre umfasst bereits über 50 Spiel- und Dokumentarfilme. Darunter sind zahlreiche Klassiker wie 'Der amerikanische Freund' (1977) und 'Paris, Texas' (1984) sowie der mehrfach ausgezeichnete Dokumentarfilm 'Das Salz der Erde' über den Fotografen Sebastião Salgado. Über ein dichtes Netz von formal-ästhetischen, inhaltlichen, thematischen und motivischen Aspekten miteinander verbunden, weisen sie den Regisseur als auteur aus, dessen Filme durch eine notorische Ortlosigkeit charakterisiert werden. Sein Werk zieht seine besondere Kraft aus einem in aller Konsequenz betriebenen Grenzgängertum, das durch zwei Fluchtlinien gekennzeichnet ist: die intermediale einerseits und die internationale andererseits. Beide werden hier verfolgt.

Wim Wenders
Deutsch, Jörn Glasenapp, Johannes Wende, Michaela Krützen, Fabienne Liptay, 2018
6. Edition Text + Kritik Alban Berg - erzählender Komponist, komponierender Erzähler
Der gebürtige Wiener Alban Berg (1885-1935) schuf gefühlvolle Erzählungen – in seiner Musik, aber auch in Worten. Sein 'eigener Lebens- und Liebesroman' schenkte ihm 'Stunden äusserster seelischer Befriedigung', wie er 1910 an seine spätere Frau Helene schrieb. Dem Kollegen Anton Webern teilte er 1914 mit: 'Bevor ich komponierte, wollte ich überhaupt Dichter werden'. Das Erzählen war fester Bestandteil seines Lebens und kompositorischen Schaffensprozesses und prägte auch seinen Umgang mit der eigenen Biografie. Alban Bergs 'Lyrische Suite' veranlasste seit ihrer Uraufführung 1927 Publikum, Presse und Forschung zu Spekulationen über womöglich in ihr verborgene, hoch emotionale Programme. Die 1976 entdeckte, bis dahin 'geheim' gehaltene annotierte Partitur schien dies zu bestätigen: Sie schrieb dem Streichquartett einen in der Biografie ihres Autors verankerten Inhalt ein. Dieser wurde daraufhin in vielen Untersuchungen als wesentlicher Schlüssel zum Verständnis von Bergs Musik betrachtet, was zahlreiche interpretatorische Narrationen nach sich zog. Dabei steht die 'Lyrische Suite' mit ihrer Entstehungs- und Rezeptionsgeschichte beispielhaft für den 'narrativ' arbeitenden Komponisten Berg, der Urheber einer Vielzahl von Erzählungen ist, die mit dem Streichquartett verknüpft sind. Das Buch beleuchtet erstmals und aus überraschenden Perspektiven das narrative Potenzial der 'Lyrischen Suite' nicht nur im Hinblick auf ihr 'geheimes Programm', sondern untersucht die sich überlagernden, vom jeweiligen Adressaten abhängigen, teils autofiktiven Erzählungen und Narrative rund um das Werk. Im Zentrum steht dabei immer Berg selbst, der, wie seine zahlreichen Briefe, Gedichte und (Jugend-)Dramen belegen, stets ein leidenschaftlicher Erzähler nicht nur in Tönen, sondern auch in Worten gewesen ist.

Alban Berg - erzählender Komponist, komponierender Erzähler
Deutsch, Nicole Jost-Rösch, 2023
7. Edition Text + Kritik Fluchtlinien
In den letzten Jahrzehnten ist - nicht zuletzt durch CineGraph - das Schicksal von jüdischen Filmschaffenden aus Ost-Europa, die durch den völkischen Rassismus des NS-Regimes ins Exil vertrieben wurden, häufig in den Blick genommen worden. Darüber hinaus gibt es aber auch zahllose ost- und mitteleuropäische Filmschaffende aller Gewerke, die im 20. Jahrhundert ihre Heimatländer verliessen; ihre Karrieren sind noch weniger erforscht. Die Texte in diesem Band präsentieren einen Querschnitt dieser zum Teil vergessenen Filmschaffenden. Neben den Regiekarrieren von Alfréd Deésy, Slatan Dudow und Ladislao Vajda werden die Lebenswege der Schauspielerinnen Marija Leiko, Lya Mara und Anna Sten betrachtet. Aber auch die Arbeit von Produzenten wie Miloš Havel und der Familie Salkind wird untersucht. Zudem wird Leo Lanias Bedeutung für die Anfänge des dokumentarischen Films behandelt. Ein Beitrag widmet sich dem Einfluss der sowjetischen Berater auf den frühen DEFA-Film. Der Sammelband wird mit einem Essay des ungarischen Schriftstellers und Historikers György Dalos zum politischen und kulturellen Exil in der Zwischenkriegszeit eingeleitet. Zum Thema des Sammelbandes erschien im November 2021 bereits das cinefest-Katalogbuch "Westwärts. Osteuropäische Filmschaffende in Westeuropa".

Fluchtlinien
Deutsch, Erika Wottrich, Swenja Schiemann, Jörg Schöning, Jan Distelmeyer, Hans-Michael Bock, 2023
8. Edition Text + Kritik Kuhn:Chantal Akerman: JEANNE DIELMAN
Für das erste Mal seit 70 Jahren wurde die Sight and Sound Umfrage von einem Film, der von einer Frau inszeniert wurde, angeführt - und einem, der einen bewusst radikal feministischen Ansatz zum Kino verfolgt. Dinge werden nie mehr so sein wie zuvor. Im Dezember 2022 wurde in der alle zehn Jahre stattfindenden Umfrage von Sight and Sound überraschend Chantal Akermans 'Jeanne Dielman' (1975) zum 'besten Film aller Zeiten' gewählt. Mit ihren rituell ausgeführten, repetitiven Gesten produzieren die Figur Jeanne Dielman und ihre Darstellerin Delphine Seyrig nicht nur ein Bild von sich selbst - ein Bild, das jedem unterstellenden Blick standhält -, sondern machen auch ein in den Privatbereich abgeschobenes Arbeitsfeld öffentlich: die unbezahlte, weil unzahlbare Haus- und Sorgearbeit. Durch eine einzigartige Verklammerung von Film(-arbeit) und Hausarbeit bildet 'Jeanne Dielman' ein Bollwerk gegen die Kapitalisierung von Lebenszeit und ermöglicht im geteilten Kinoerlebnis den Fokus auf jene Dinge zu lenken, die den feinen und schliesslich entscheidenden Unterschied machen. Insofern hat der Film nichts von seiner damaligen Schlagkraft eingebüsst: 'Es fühlte sich an, als ob es ein Vorher und Nachher von Jeanne Dielman gab, so wie es einst ein Vorher und Nachher von Citizen Kane gab.' Im Gegenteil: Die stille Revolution, die der Film anstösst, scheint ihr volles Potenzial erst in der Zwischenzeit entwickelt zu haben.

9. Edition Text + Kritik Das Subjekt des Schreibens
Das Subjekt des Schreibens ist ein Fachbuch, das sich mit der Rolle des Schreibens in der Ära der grossen Sprachmodelle auseinandersetzt. Es hinterfragt die traditionellen Annahmen über Urheberschaft und die Rolle des Menschen im Schreibprozess. In einer Zeit, in der Maschinen zunehmend als aktive Teilnehmer im Schreibprozess betrachtet werden, bietet dieser Sonderband eine kritische Reflexion über hybride Formen der Autorschaft. Die Autorinnen und Autoren untersuchen, wie sich das Verständnis von Subjektivität und Urheberschaft verändert, wenn auch Maschinen als potenzielle Urheber von Texten in Betracht gezogen werden. Das Buch zielt darauf ab, den Begriff des Subjekts des Schreibens neu zu definieren und die komplexen Beziehungen zwischen Mensch und Maschine im Kontext des Schreibens zu beleuchten. Es ist eine Einladung, die Dynamik des Schreibens in einer digitalisierten Welt neu zu denken und die Grenzen zwischen menschlicher und maschineller Kreativität zu hinterfragen.

Das Subjekt des Schreibens
Deutsch, Moritz Hiller, Heinz Ludwig Arnold, Claudia Stockinger, Axel Ruckaberle, Meike Fessmann, Hannes Bajohr, Steffen Martus, Peer Trilcke, Michael Scheffel, 2024
10. Edition Text + Kritik Eke:Irrläufe
Irrläufe, wie Herta Müller sie versteht, sind Wirbel von Bildern und Begriffen, sind Drehungen, Strömungen im Teufelskreis der Wörter. Sprachspiele mehrdeutiger Metaphorisierungen und Metonymisierungen setzen den Ton, mit dem Müller von den frühen Erzählungen der Niederungen bis in das jüngere Collagenwerk hinein ihre Texte einstimmt auf das innere Orchester der Lesenden. Eigentümlich schräge oder seltsam verkehrte Bilder stören den Lesefluss und bringen dem Realen eine Art verwunschene Logik bei, schaffen Raum für Irritationen, für Überhänge und Übergänge, die Herta Müller als poetologisches Prinzip semiotischen Überschiessens und zugleich als Irrlauf im Kopf ins Spiel gebracht hat. Der Band folgt der Spur dieses Prinzips des Irrlaufs von der Poetik Herta Müllers über die narrativen Ordnungen ihrer Texte bis hin zum ethisch-moralischen Kern ihrer buchstäblich schönen Allegorien der Trostlosigkeit: der Bergung von Humanität als utopischem Merkzeichen eines nach wie vor ausstehenden Zustands universaler Mitmenschlichkeit.

