
Ratgeber
Spucke, Zahnpasta oder Pflaster: Was hilft wirklich gegen juckende Mückenstiche?
von Anna Sandner

Nach dem milden Winter sind Zecken weiter auf dem Vormarsch. Wie gefährlich sind die ungeliebten Spinnentiere wirklich? Und wie kannst du dich schützen?
Ein Zeckenbiss kann schwerwiegende Krankheiten zur Folge haben. Wer sich viel im Freien aufhält, sollte sich deshalb vor dem gemeinen Holzbock «Ixodes ricinus» schützen.
Ein Zeckenbiss an sich ist nicht zwingend gefährlich. Das, was die Spinnentiere für den Menschen so bedrohlich macht, sind die Krankheiten, die sie verursachen können, indem sie Viren oder Bakterien übertragen. Besonders von Bedeutung sind hier Borreliose und FSME.
Borreliose, ausgelöst durch eine Infektion mit dem Bakterium Borrelia burgdorferi, ist die häufigste durch Zecken übertragene Krankheit. Sie führt im Frühstadium zu einer Rötung der Einstichstelle und grippeartigen Symptomen. Später kann es zu Entzündungen des Nervensystems, Taubheitsgefühl und Gelenkschmerzen kommen. Ein chronischer Verlauf lässt sich durch rechtzeitige Antibiotikagabe verhindern.
Wer also in einem FSME-Risikogebiet lebt, für den ist eine Impfung zu empfehlen. Doch die schützt zum einen nicht in 100 % der Fälle und hilft zum anderen nicht gegen Borreliose.
Hat es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen doch mal eine Zecke geschafft, zuzubeißen, solltest du sie möglichst schnell wieder entfernen. Dabei ist es wichtig, das auf die richtige Art zu tun, um das Infektionsrisiko zu reduzieren.
Wissenschaftsredakteurin und Biologin. Ich liebe Tiere und bin fasziniert von Pflanzen, ihren Fähigkeiten und allem, was man daraus und damit machen kann. Deswegen ist mein liebster Ort immer draußen – irgendwo in der Natur, gerne in meinem wilden Garten.
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Alle anzeigenDie Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) ist eine Entzündung von Gehirn, Hirnhäuten und Nerven, die durch ein Virus verursacht wird. Eine Behandlung ist deshalb im Gegensatz zur Borreliose nicht möglich. Die Hirnhautentzündung hinterlässt bei 30 bis 40 Prozent der Betroffenen langfristige Nervenschäden und kann in seltenen Fällen sogar zum Tode führen. Aber: Wer in einem Risikogebiet lebt und sich häufig im Freien aufhält, kann sich gegen den Erreger der Enzephalitis impfen lassen.
FSME zählt zu den meldepflichtigen Krankheiten. Dadurch lässt sich die Verbreitung gut nachvollziehen. In der Schweiz veröffentlicht das Bundesamt für Gesundheit aktuelle Risikogebiete, für Deutschland gibt das Robert-Koch-Institut diese an. Da Zecken nur bis zu einer Höhe von 1500 Metern auftreten, sind Gebiete in höheren Lagen sicher. In den vergangenen Jahren haben sich die Verbreitungsgebiete der Zecken aber kontinuierlich vergrößert. Und durch den vergangenen milden Winter ist auch in diesem Jahr damit zu rechnen, dass die Zahlen zusätzlich steigen.
Deshalb solltest du dich gegen Zeckenbisse schützen: