

Wie Paracetamol wirklich wirkt
Seit Jahrzehnten wird Paracetamol gegen Schmerzen eingenommen. Bislang dachte man, es wirke vor allem in Gehirn und Rückenmark, doch die entscheidende Schmerzlinderung findet viel früher statt.
Die Forscher konnten zeigen, das nach der Einnahme von Paracetamol zunächst das Zwischenprodukt 4-Aminophenol in der Leber entsteht. Dieses gelangt über den Blutkreislauf in das Gehirn und ins periphere Nervensystem. Dort wandelt das körpereigene Enzym FAAH den Stoff in das Abbauprodukt AM404 um.
In Tierversuchen konnten die Forscher diesen Mechanismus sowohl bei akutem als auch bei entzündungsbedingtem Schmerz nachweisen. Der Effekt ähnelt mechanisch dem von Lokalanästhetika, ist aber selektiver. Die Erkenntnise zu AM404 eröffneten deshalb neue Ansätze für präzisere Schmerzmittel mit weniger Nebenwirkungen, schreiben die Autoren.
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