Hintergrund

Wie entsorge ich einen Weihnachtsbaum?

Myrtha Brunner
25.12.2017

Bald ist Weihnachten und in fast jeder Wohnung beziehungsweise jedem Haus steht ein Weihnachtsbaum. Ein künstliches Modell stellt man einfach in den Keller. Bei einem echten Baum bist du schon mehr gefordert. Wir zeigen dir acht Varianten, wie du das grüne, mittlerweile vertrocknete Monstrum loswirst.

1. Die offizielle Variante

Die Entsorgung der Weihnachtsbäume findet in den Gemeinden und Städten meistens im Januar statt. Je nach Ort gibt es verschiedene Richtlinien bezüglich Datum, Grösse des Baumes, allfälliger Kosten etc. Einige organisieren Sondersammlungen, sammeln es im Quartier oder geben es der Grünabfuhr mit. Konsultiere hier am besten vorab den offiziellen Abfallkalender deines Wohnortes. Der Baum muss in jedem Fall vom ganzen Weihnachtsschmuck befreit werden (inkl. Lametta, Engelshaar, Schokoladenpapier und Metallhaken).

Aber Achtung: In allen Kantonen ist es strikt untersagt, den Weihnachtsbaum einfach im Wald zu deponieren. Diese Ordnungswidrigkeit wird mit einer Busse bestraft, wenn man erwischt wird. Grund dafür ist, dass viele Bäume mit Chemikalien behandelt wurden und oft nicht aus dem Wald, sondern aus Plantagen-Anbauten stammen.

2. Die feurige Variante

«Füürio, de Zeusli chunnt!» Die Weihnachtsbäume sind nach langem Stehen in warmen Wohnzimmern meistens so vertrocknet, dass ein kleines Streichholz ausreicht, um den Baum zum Lodern zu bringen. Hat es nicht alle schon mal im Finger gejuckt? Wir empfehlen diese Variante allerdings nicht, denn es kann schnell ausser Kontrolle geraten und ist gefährlich. Zerkleinere den Baum doch und verwende ihn als Feuerholz. Du kannst so das Weihnachtsfeeling im Kamin aufleben lassen und das erst noch in einer geregelten Umgebung.

3. Die nachhaltige Variante

Die kleinen Weihnachtsbäume, die in einem Topf gekauft werden, kannst du einfach entschmücken und in der Wohnung beziehungsweise auf dem Balkon hinstellen. So sind sie auch für das kommende Jahr schnell wieder griffbereit. Die Gartenfreunde unter uns setzen den Baum einfach im Garten aus. Nächste Weihnachten schmückst du diesen Baum dann mit stimmungsvollen Adventslichtern.

4. Die kreative Variante

Für die kreativen unter uns: Aus dem Baumstamm lassen sich auch kleine Finnenkerzen, Kerzenständer oder Dekoartikel aus Holz herstellen. Wenn ihr schon selber etwas Schönes umgesetzt habt, könnt ihr uns gerne ein Foto zukommen lassen, dann ergänzen wir es hier. Vielleicht inspiriert das den einen oder anderen Leser.

5. Die zerstörerische Variante

Lass deiner Wut freien Lauf! Mit Kettensäge, Beil oder Häcksler machst du so im Handumdrehen Kleinholz aus dem Baum. Das Kleinholz kannst du nach einjähriger Trocknungszeit als Feuerholz verwenden. Alternativ deckst du zum Schutz vor der Kälte die Gartenbeete mit den Ästen ab oder kompostierst es nach dem Häckseln.

6. Die verwertbare Variante

Als man mir sagte, dass man Weihnachtsbäume als Futter für Huftiere verwenden kann, habe ich es nicht geglaubt. Nach meiner Recherche muss ich sagen, dass es vielerorts so gemacht wird, aber nicht in jedem Fall gesund für das Tier ist. Die Meinungen im Netz gehen hier auseinander. Die Verfechter sind gegen eine Fütterung, da die Bäume ätherische Öle enthalten und zu viel davon giftig sein kann. Die Befürworter sagen, dass die Bäume Vitalstoffe enthalten, aufgrund der harten Struktur das richtige Kauen fördern, die Äste wie natürliche Zahnseide wirken und der Baum gleichzeitig eine tolle Beschäftigung gegen Langeweile für die Tiere ist. Ich überlasse euch die Wahl, ob ihr die Bäume verfüttern wollt oder nicht. Informiert euch im Vornherein einfach gut, damit ihr den Tieren auf keinen Fall schadet. Und im Normalfall sollten die Bäume frisch sein für die Verfütterung an Huftiere. Auf gar keinen Fall dürft ihr die Bäume einfach in einer Nacht- und Nebelaktion bei einem Tierpark oder Zoo deponieren. Ruft kurz an, ob überhaupt Bedarf an Bäumen vorhanden ist.

7. Die unfreundliche Variante

Ärgert dich dein Nachbar schon seit längerem oder suchst du nach einer Idee für einen neuen Streich? Dann los, Baum über die Hecke oder das Balkongeländer schmeissen und entsorgt ist das Ding. Du musst dir einfach über die Konsequenzen im Klaren sein, da übernehmen wir mit unserem Vorschlag natürlich keine Verantwortung oder Haftung.

8. Die schwedische Variante

Diese Variante kennt wohl (fast) jeder. Der alte Baum wird einfach von der Wohnung auf die Strasse geschmissen, um Platz für Neues zu schaffen. Ja, dann los, denn auch Galaxus hat ein grosses Sortiment, um den frei werdenden Platz zu füllen. Wenn du dich für diese Variante entscheidest, wird wohl der eine oder andere keine Freude haben. Wenn dir dies egal ist, dann guck bitte, dass du niemanden mit dem Baum triffst. Nein, jetzt im ernst, diese Variante ist leider in der Schweiz verboten.

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Köchin. Putzfrau. Polizistin. Krankenschwester. Entertainer. Motivator. Autorin. Erzählerin. Beraterin. Organisatorin. Chauffeur. Anwältin. Richterin. .… also einfach gesagt Mami von zwei Töchtern und somit nicht nur (Content) Manager im Beruf, sondern auch im Privatleben. 

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