Wissen, wie Comedy geht: Carrie und Doug sind die wahren Royals von Queens. Quelle: PoGDesign
Meinung

Weshalb «King of Queens» die beste Serie aller Zeiten ist

Ein fetter Paketbote, der mit seinem Job die Welt verändern will. Eine ambitionierte Schönheit, die in Manhattan nach den Sternen greift. Und ein alter Mann im Keller, der diese Träume mit Füssen tritt. Das ist die Basis für die Königin aller Serien.

Der perfekte amerikanische Durchschnitt

Was bitte soll daran aussergewöhnlich oder witzig sein?

Ein Cast, der seinesgleichen sucht

Einfach alles. Jeder einzelne Charakter. Denn auch wenn die Figuren überzeichnet scheinen, sind sie es nicht.

Alleine Dougs Bequemlichkeit, die Carrie pausenlos zur Weissglut treibt, hätte die Serie am Leben halten können. Ich kaufe dem Dicken jeden einzelnen seiner Sprüche und jede abschätzige Geste bedenkenlos ab. Wenn ich Kevin James in einem Film sehe, switched mein Verstand automatisch zu «King of Queens».

Ich bin der festen Überzeugung, dass Kevin James schauspielert, wenn er sich als Kevin James ausgibt. Doug Heffernan ist seine wahre Identität, Kevin James sein Alias. Denn kein anderer Schauspieler könnte mich besser davon überzeugen, Doug zu sein. James spielt seine Rolle nicht, er lebt sie.

Arthur und Carrie sorgen dafür, dass ich mich als Zuschauer noch tiefer in Doug hineinfühlen kann. Er verkörpert den Helden, der gar keiner ist, den aber dennoch alle gerne wären.

It never gets old: Klischees

Es ist ebenjenes Klischee, das zieht. Doug ist ein liebenswerter, dicker Arbeiter, der brav seine Pakete ausliefert und keiner Fliege was zu Leide tun könnte. Nicht nur, dass ich ihn sofort ins Herz geschlossen habe, er tut mir oft auch leid. Meine Sympathie für den tollpatschigen Fleischklops kennt keine Grenzen.

Unnachahmlich: die besten «King of Queens»-Quotes

Auch wenn die Episoden, Dialoge oder Szenen unterhaltsam sind. Es sind die kleinen, feinen Details, die dem Zuschauer den Rest geben. Hierbei spreche ich nicht von Dougs Grimassen, von Arthurs Wutanfällen oder Carries Verzweiflungstaten. Es sind einzelne Sätze, die in jede Hall of Fame gehören.

Doug: «Why fart and waste it, when you can burp and taste it?»

Doug: «Friends keep you away from TV.»

Doug: «Thanksgiving, man. Not a good day to be my pants.»

Hier ist insbesondere auch Deacons – Dougs bester Freund – Reaktion erwähnenswert: «Is there any good day to be your pants?»

Doug: «No longer being Mastercard's bitch? Priceless!»

Doug: «Salsa dancing? That's got 'split my pants' written all over it.»

Doug: «There's no better feeling in the world than a warm pizza box on your lap.»

Arthur: «Ah, Paris. I haven't been back there since we liberated her in '44. The City Of Lights knew peace once more. I also got the clap, but that's another story for another time.»

Arthur: «You rode the frog to the top, but lady luck can be a fickle whore.»

Carrie: «It's me. Listen, real quick, there's a pie in the fridge. It's for my book club, please don't touch it. Doug... please.»

Carrie: «Doug, Nobody's last name is penis.»

Der König ist tot, es lebe «King of Queens»!

Am ehesten mit «King of Queens» aufnehmen kann es «Brooklyn Nine-Nine». Sobald Jake Peralta loslegt, gibt's für mich kein Halten mehr. Wenn er mit seinem hilflosen Partner Boyle um die Häuser zieht, die Anweisungen von Captain Holt absichtlich missachtet und selbst Muskelprotz Terry machtlos dabei zuschauen muss, wie er den nächsten Fall in den Sand setzt, brennen bei mir die Sicherungen durch.

Quo vadis, «King of Queens»-Aficionado?

«King of Queens» ist Kult und es wird niemals wieder eine Serie geben, die auch nur ansatzweise mithalten kann.

Ein unnötiges Comeback bei «Kevin Can Wait»

Denn für mich es gibt nur einen Kevin James: Douglas «Doug» Steven Heffernan.

Titelbild: Wissen, wie Comedy geht: Carrie und Doug sind die wahren Royals von Queens. Quelle: PoGDesign

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Wenn ich nicht gerade haufenweise Süsses futtere, triffst du mich in irgendeiner Turnhalle an: Ich spiele und coache leidenschaftlich gerne Unihockey. An Regentagen schraube ich an meinen selbst zusammengestellten PCs, Robotern oder sonstigem Elektro-Spielzeug, wobei die Musik mein stetiger Begleiter ist. Ohne hüglige Cyclocross-Touren und intensive Langlauf-Sessions könnte ich nur schwer leben. 


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