Ratgeber

Was rund um den Velohelm wichtig ist

Es geht um deinen Kopf. Über 30 000 Velounfälle gibt es jährlich in der Schweiz. Das sind mehr als genug gute Gründe, dich beim Fahren bestmöglich zu schützen. Mit einem Helm der passt, gut gepflegt und perfekt auf dich eingestellt ist.

Auch wenn Helme nur für bis zu 45 km/h schnelle E-Bikes vorgeschrieben sind – es gibt keinen guten Grund, auf diesen Schutz zu verzichten.

Wann muss dein alter Velohelm ersetzt werden?

Wenn dein Helm einen Sturz dämpfen oder anderweitig einen schweren Schlag wegstecken musste, ist der Fall klar: besorge dir einen neuen. Die Struktur hat mit grosser Wahrscheinlichkeit Schaden genommen, der Helm hat seine Schuldigkeit getan und ist nicht mehr sicher. Anders sieht es aus, wenn du ihn einfach nur ein paar Jahre getragen und dabei immer gut behandelt hast.

Tipps zur Helmpflege:

  • Nicht in der prallen Sonne oder bei hoher Feuchtigkeit lagern
    - gelegentlich mit Wasser und Seife reinigen
    - nicht bekleben, bemalen oder anderweitig verändern

Wie alt ist dein Helm und welche Prüfnormen gibt es?

Das «Innenleben» deines Helms verrät einiges, ein Blick hinein lohnt sich. Zum einen steht dort irgendwo, manchmal etwas versteckt, das Herstellungsdatum. Ausserdem findest du die Norm, nach der dein Helm geprüft wurde.

Prüfnormen:

Eine spezielle CH-Norm gibt es nicht. Helme, die in der Schweiz auf den Markt kommen, müssen die Prüfung nach der EU-Norm EN 1078 bestehen. Die Prüfung beinhaltet einen Aufschlag mit 19,5 km/h in der Ebene und mit 16,5 km/h auf ein sogenanntes «dachförmiges Ziel», also eine Kante.

Für S-Pedelec-Helme gibt es auch in der EU noch keine allgemein gültige Norm. Die Hersteller orientieren sich an der niederländischen Norm NTA 8776, bei der mit rund 20 Prozent höheren Aufprallgeschwindigkeiten im Vergleich zur EN 1078 getestet wird.

Die richtige Grösse bestimmen

Wie der Velohelm sitzen sollte

Schütteltest: Einen passenden Helm solltest du nicht festzurren müssen. Auch bei offenen Riemen darf er nicht verrutschen, wenn du den Kopf etwas hin und her schüttelst. Achte darauf, dass der Helm richtig positioniert ist: Eben zwei Finger breit über der Nasenwurzel und nicht weit nach oben in die Stirn geschoben, wie es bei (zu) vielen Velofahrern zu beobachten ist.

Riemen einstellen: Nimm dir die Zeit, das Riemendreieck, das deine Ohren einrahmt, richtig einzustellen. Beide Stränge müssen ordentlich anliegen und nach ihrem Zusammenschluss geradewegs Richtung Unterkiefer führen.

Eng anziehen: Zwischen Riemen und Kinn sollte nur noch ein Finger passen. Gerade hier sind viele nachlässig und die Einstellung weitet sich mit der Zeit. Also: öfter mal kontrollieren und nachziehen!

Was soll dein Helm alles «können»?

Je nach Einsatzbereich sind die Helme leicht unterschiedlich konstruiert, aber das Grundprinzip ist jeweils gleich: Die harte Aussenschale steckt Schläge weg und darf auch von spitzen Ästen oder Steinen nicht einfach durchstochen werden. Die Innenschale sorgt für die Dämpfung und absorbiert die Aufprallenergie.

Citybike- und Trekking-Helme

Zu allen City-Helmen

Zu allen BMX-Helmen

Speziell für schnelle E-Bikes

Bei S-Pedelecs (bis 45 km/h) besteht in der Schweiz Helmpflicht. Dass entsprechende Modelle ein paar Gramm mehr auf die Wage bringen, wiegt bei bis zu 1000 Watt Motorleistung im Velo nicht so schwer. Die geschlossene Bauform ist typisch und ein Visier sinnvoll: Es hält Schmutz, Insekten, Fahrtwind, Regen oder Schnee von deinen Augen fern.

Zu allen E-Bike-Helmen

Rennvelo-Helme

Zu allen Rennvelo-Helmen

Mountainbike-Helme

Mountainbike-Helme müssen grundsätzlich den Kopf besonders im Nacken- und Schläfenbereich gut umfassen. Je nach Einsatzzweck liegt der Fokus auf unterschiedlichen Merkmalen.

Cross Country

Im Cross-Country-Bereich sind die Helme sehr leicht. Häufig handelt es sich um modifizierte Rennvelo-Modelle, die zusätzlich über ein Visier verfügen, das als Protektor und Blendschutz dient.

All Mountain und Enduro

Downhill

Den maximalen Schutz für Downhiller und Freerider bieten Vollvisier-Helme, die sich auch mit Nacken-Protektoren kombinieren lassen.

Zu allen Vollvisier-Helmen

Egal wo und mit welchem Helm du unterwegs bist: Nimm dir die Zeit, ihn ordentlich auf deinen Kopf einzustellen. Denn auch ein guter Helm ist nur noch die Hälfte wert, wenn er schlecht sitzt.

Dieser Beitrag wurde aktualisiert und erstmals am 28.03.2019 veröffentlicht.

28 Personen gefällt dieser Artikel


User Avatar
User Avatar

Einfacher Schreiber, zweifacher Papi. Ist gerne in Bewegung, hangelt sich durch den Familienalltag, jongliert mit mehreren Bällen und lässt ab und zu etwas fallen. Einen Ball. Oder eine Bemerkung. Oder beides.


Sport
Folge Themen und erhalte Updates zu deinen Interessen

Sport
Folge Themen und erhalte Updates zu deinen Interessen

Ratgeber

Praktische Lösungen für alltägliche Fragen zu Technik, Haushaltstricks und vieles mehr.

Alle anzeigen

Diese Beiträge könnten dich auch interessieren

  • Ratgeber

    Mit dem E-Bike ins Büro: So startest du gut in die Saison

    von Martin Jungfer

  • Ratgeber

    Ein Velohelm schützt – aber nur, wenn du ihn richtig aufsetzt

    von Martin Jungfer

  • Ratgeber

    Velotypen: Finde ein Bike mit passenden Eigenschaften

    von Michael Restin